Rudomin

Aus Prophetia
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Rudomin war ein Sohn von Henoch.[1] Er war einer der Zwölf, die von Abedam aus eine Vision hatten. Er erhielt ein Gesicht über die Größe des Menschen als Kind Gottes. Diese Vision wird im Detail in Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.78.17-26 beschrieben. Die Deutung findet sich im nächsten Kapitel.[2]

Leben

Rudomin war sechzehn Handspannen (über 3 Meter) groß und überaus kräftig. Er übertraf an Körpergröße alle Kinder Gottes der Urmenschheit bei weitem. Aus allen seinen Teilen sprach sich eine wahrhaft männliche Ruhe und bescheidene Erhabenheit aus.[3]

Nach Henoch war Rudomin jemand, der oft aus einer Mücke einen Elefanten machte. Er vertrug sich kaum mit seinen Geschwistern, da er sie stets durch sein riesenhaftes Geschrei zum Schweigen zwang, weswegen ihn der Henoch dann auch als sein Vater bat, er möge sein Erbe nehmen und nach dem Mittag (Süden) ziehen, was Rudomin auch bald tat, weil er sah, dass Henoch wegen des Friedens und der ruhigen Hausordnung sehr daran gelegen war. Rudomin nahm sich eine Frau, hat mit ihr aber in achtzig Jahren nicht mehr als drei Kinder gezeugt.[4]

Zwar wurde Rudomin von seinem Vater für Gott erzogen, heimlich aber erhielt er eine bessere Erziehung von Gott Selbst. Gott ließ Rudomin sogar dem Leib nach groß werden, wodurch dieser stets gesagt und gelehrt hatte, dass der Mensch mehr ist als ein Wurm im Staub der Erde. Seine starke Stimme zeigte, dass erstens in der Brust mehr Kraft waltet als im Kopf und zweitens gab sie das genaue Maß kund, um wie viel die Liebe mächtiger ist oder wenigstens sein soll als der Verstand, und drittens dass der Kopf mit allen seinen Sinnen und Berechnungen nachgeben soll, wenn das Herz als offenbar besserer Lehrer auftritt. Rudomin machte aus einem Sandkörnchen eine ganze Welt, wodurch er lehrte, welchen Geistes die Kinder Gottes sind, und dass die Gottähnlichkeit des Menschen im Herzen rastet, wodurch der Mensch Größeres zu leisten fähig ist, als nur Dinge anzusehen und "Wie schön!" zu sagen.[5]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.79.6
  2. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.59.1; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.79.26-27
  3. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.78.4
  4. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.79.4-5
  5. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.79.8-15