Ernährung

Aus Prophetia
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Früchtestand in Barcelona
Ernährung, etwas zu essen, bezeichnet die Aufnahme und Aneignung.[1] Ein Mensch verliert nach höchstens zehn Tagen ohne Speise und Trank sein physisches Leben.[2]

Wesen

Essen tun in Wirklichkeit die Seele und der Lebensgeist in ihr; der Leib ist dabei nur ein Werkzeug für die Seele und wird von dem ernährt, was diese nicht verwerten kann.[3] Gott hat alles so geordnet, dass sich die Materie aus der Materie ernährt, die Seele aus der Seele, die Liebe aus der Liebe und der Geist aus dem Geist.[4] Sich nähren bedeutet, das von Gott immerwährend ausgehende Leben in ein Gefäß ansammeln und aufnehmen, damit es von Stufe zu Stufe intensiver und vollkommener werde auf dem Rückweg zur Urquelle, von wo es einst ausgegangen ist.[5]

Jeder Nahrungsstoff nährt zuerst die unterste Potenz des Lebens, und das so lange fort, bis er zu der hohen Sphäre des Selbstbewusstseins und endlich der vollen Sich-selbst-An-und-Durchschauung gelangt.[6]

Nahrung besteht aus drei Teilen:

  1. der materielle Teil, den man sieht, riecht und fühlt, dient zur Bildung und Belebung des Körpers
  2. der durch den Verdauungsvorgang gewonnene ätherische Stoff, welcher zur Belebung der Nerven dient und den man Nervengeist nennen kann[7]
  3. der ebenfalls durch die Verdauung gewonnene feinätherische Stoff, die Seelensubstanz.[8]

Nach der Geburt fängt der Mensch an, von der Außenwelt Nahrung zu sich zu nehmen:für das Gedeihen des Leibes und dessen zum Gebrauch notwendigen Naturleben durch den Magen und für das Gedeihen der Seele durch alle Sinnesorgane, die ihre ihnen zusagende Kost aus dem od-psycho-ätherischen Außenlebenskreis. Anfangs wird das meiste zum Gedeihen des Leibes und dessen Naturleben verwendet. Ist der Leib einmal ausgebildet, dann erst wird die Seele freitätiger und verwendet den Außenlebensätherkreis zu ihrer eigenen freien Ausbildung.[9]

Menschen sind seelisch und leiblich aus der gesamten organischen Schöpfung dieser Erde zusammengesetzt. Ein Mensch kann allen Intelligenzpartikeln, aus denen seine Seele besteht, aus den zu sich genommenen natürlichen Nährstoffen eine entsprechende Seelennahrung zuführen, weswegen er bei der Wahl seiner Kost nicht so sehr beschränkt ist wie die (meisten) Tiere und daher verschiedenartige Nahrungsteile aus dem Tier-, Pflanzen- und Mineralreich zu sich nehmen kann. Der substantielle Formleib der Seele wird gleich wie der Fleischleib aus der zu sich genommenen Naturkost genährt und ausgereift.[10]

Was zur nötigen Stärkung des Leibes gegessen oder getrunken wird, macht weder selig noch unselig, sondern nur, was man glaubt und tut.[11] Der Mensch darf gut essen und trinken, wenn er nur nicht sein Leben darein setzt.[12] Selige dürfen alles genießen, ohne dass es ihnen etwas schadet, weil in dem Reinen alles mehr und mehr gereinigt wird und das Schädliche dort nicht mehr schädlich werden kann, wo es in Ermangelung der dazu erforderlichen Spezifika keine weiter ausbildende Nahrung mehr findet.[13]

Durch essen wird im Wort das Aneignen verstanden, weil die geistige Speise, indem man sie zu sich nimmt, dem Leben der Seele gerade so angeeignet wird, wie die natürliche Speise, wenn sie gegessen wird, dem Leben des menschlichen Leibes.[14] Brot und Speise bezeichnet das Gute.[15]

Richtige Ernährung

Gott bestimmt dem Menschen die ihm dienlichen Speisen (z.B. in den Speisegeboten). Wer sich danach richtet, der wird gesund werden, sein und bleiben; wer nicht, der wird verderben.[16]

Naturnahe pflanzliche Kost

Einfache und naturgemäße Ernährung - Getreide und Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse - bekommt dem Menschen am besten, erhält ihn gesund und lässt ihn ein hohes Alter erreichen. Früchte (Obst) sind am gesündesten und nahrhaftesten so wie Gott sie in der Natur zubereitet und am reinen Feuer Seiner Sonne kocht. Würden die Menschen die Früchte der Erde so essen, wie Gott sie für sie zubereitet hat, bis auf wenige, die weicher gekocht werden könnten, wüssten sie nichts von Ärzten, Medizin und Apotheke. Gekochte, gebratene oder gedörrte Nahrung ist aber dennoch besser als Rohkost.[17]

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Anmerkung: Ob Rohkost oder Gekochtes usw., beides hat Vor- und Nachteile. Rohkost enthält mehr Vitamine, die teilweise beim Erhitzen verloren gehen. Aber etliche Nährstoffe kann der Körper besser aufnehmen - z.B. Carotinoide - wenn Lebensmittel zuvor gekocht wurden. (Quelle: GEO kompakt Nr. 30, "Das Spiel mit dem Feuer", Seite 64) Zudem wird in der Neuoffenbarung wiederholt deutlich gemacht, dass böse Geister - d.h. Gifte (z.B. Blausäure bei Maniok und grünen Bohnen) oder Verunreinigungen (Keime) - durch das Kochen unschädlich gemacht werden. Die vielen positiven gesundheitlichen Auswirkungen der Hülsenfrüchte sprechen sich inzwischen auch herum, siehe Hülsenfrüchte: Wer hip ist, isst Lupinenschnitzel

Einfachheit

Die Menschen in den früheren Zeiten erreichten ein sehr hohes Alter und waren ihr Leben lang im Besitz des zweiten Gesichtes, indem sie viel einfacher lebten und sich einfacher ernährten und dies wäre Menschen auch heute noch möglich. Ihre Nahrung bestand zumeist aus Hülsenfrüchten, die ganz einfach, weich gekocht, etwas gesalzen und dann nie in heißem Zustand genossen wurden. Ebenso einfaches Brot, Milch und Honig.[18]

Obst und Wurzeln sind für den Menschen zum Genuss geeignet. Die fresssüchtigen Menschen begnügen sich damit aber nicht, sondern erfinden fortwährend viele Nährmittel, sowohl aus dem Pflanzen- als auch aus dem Tierreich, und die Folge davon sind die stets zunehmenden, verschiedenartigsten Krankheiten.[19]

Dienlichkeit vor Wohlgeschmack

Speisen sollen nach Zuträglichkeit oder Dienlichkeit und weniger nach Wohlgeschmack genossen werden, denn so geziemt es sich einem Menschen, dem eine gesunde Seele in einem gesunden Körper am Herzen liegt. Wer sich vom Wohlgeschmack leiten lässt, dessen Körper erkrankt oder wird wenigstens innerlich geschwächt, mithin auch der Geist.[20]

Mäßigkeit

Gott hat eine Menge Tiere erschaffen, die allein da sind, um zu fressen, aber dem Menschen hat Er nicht darum das Dasein gegeben. Die Menschen sollen ihren Geist vervollkommnen und nur des dazu notwendigen Leibeslebens wegen mit gerechtem Maß und Ziel essen. (nach Henoch)[21] In der naturmäßigen Kost ruhen verdorbene Geister (Anm: die natürlichen Elemente sind deren Hülle oder Kerker). Wenn der Mensch deren zu viel in sich aufgenommen hat, dann bemeistern sie den Geist und untergraben und zerstören seine Wesenheit. (nach Henoch)[22]

Man soll stets mäßig im Genuss der naturmäßigen Kost sein, denn in ihr liegt eine große Versuchung. Man muss beim Essen immer sehr behutsam sein, den unsterblichen Geist nicht durch ihre grobe sinnliche Last zu erdrücken, damit man nicht krank wird in der Seele und diese dann zugrunde geht. Dies lässt sich schon an den Kindern deutlich beobachten, wo die gefräßigen sich verdummen und zu nichts geistig Tüchtigem fähig sind, dagegen die stets mehr nüchternen Kinder bald feine Denker werden. Das ist umso mehr bei den erwachsenen Menschen der Fall, da diese ausgebildeter Leidenschaften fähig sind, die dem Kind noch fremd sind.[23]

Bei mäßiger und gesunder Kost wird der Leib nicht wulstig, schläfrig und schwerfällig.[24]

Regelmäßigkeit

Es ist stets besser, zur ordentlichen Zeit zu essen und zu trinken, als unordentlich nach dem Verlangen des Magens.[25]

Nahrungs- und Genussmittel

Bier

Es gibt reines Gersten- und Hopfenbier, dessen Genuss nicht gerade nachteilig, aber auch nicht heilsam ist, weil es nur träge und sehr herabstimmende Spezifika in sich enthält. Dann gibt es aber auch schlechtes Bier, das alle schlechten Eigenschaften hat und keine guten und sogar ein barstes Gift sein kann. Es nährt nicht und löscht nicht den Durst, sondern betäubt nur und erzeugt noch mehr Durst, damit die Leute desto mehr zu trinken genötigt werden.[26]

Bier kann Besessenheit durch Lust bewirken.[27]

Branntwein

Branntwein wird vom Herrn als "verflucht" bezeichnet.[28]

Gebrannte Wässer bewirken eher als Bier oder Wein Besessenheit durch Lust.[29]

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Anmerkung: Warum der Branntwein im Besonderen als verflucht bezeichnet wird, das wird nicht gesagt. Wahrscheinlich bezieht sich dieser Fluch auf die ständig betrunkenen Sklavenvögte des 19. Jahrhunderts, siehe dazu Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 6. Aus einem ähnlichen Grund wird auch der Zucker als verflucht bezeichnet. Jedenfalls richtet Alkohol weltweit ein ungeheures Leid an. Viele Gewalttaten und (in Deutschland) bis zu 80 Prozent von schweren Sexualstraftaten werden von Männern unter dem Einfluss von Alkohol oder anderer Rauschmittel begangen. Noch dazu werden alkoholisierte Straftäter in vielen Ländern oft viel milder (oder auch gar nicht) bestraft, wodurch das Problem noch weiter verschärft wird. Siehe dazu "Rausch der Gewalt", Der Spiegel Nr. 52, 22.12.2018, ab Seite 94.

Brot

siehe Brot

Fett

Fettreiche Speisen und fette Milch beleben die lüsternen Geister; wenn diese ihre Befriedigung nicht finden, verursachen sie Bleichsucht.[30]

Fisch

siehe Fisch

Fleisch

Fleisch von Tieren essen ist an sich etwas Unheiliges, denn in der ältesten Zeit aß man nie das Fleisch von Tieren oder Vögeln, sondern nur Samen, hauptsächlich Weizenbrote, Baumfrüchte, Gemüse, Milch und Milchprodukte, zum Beispiel Butter. Tiere schlachten und ihr Fleisch essen, galt den ältesten Menschen als sündhaft und den wilden Tieren ähnlich; sie machten sich diese nur dienst- und nutzbar, wie aus Gen 1.29 ersichtlich ist. Als jedoch die Menschen im Verlauf der Zeit ebenso wild wie die wilden Tiere, ja sogar noch wilder wurden, da erst begann man Tiere zu schlachten und ihr Fleisch zu essen.[31]

Jesus rät, vor allem mit dem Fleischessen vorsichtig zu sein, wenn man körperlich lange und dauerhaft gesund bleiben will. Er warnt insbesondere davor, das Fleisch von erstickten Tieren zu essen, weil es den Menschen aufgrund der darin enthaltenen unreinen Geister (Schadstoffen) krank macht. Für die als unrein bezeichneten Tiere sind außerdem besondere Zubereitungsmethoden notwendig, ansonsten die Gesundheit leidet.[32]

Im Notfall kann das Fleisch von unreinen Tieren gegessen werden, wenn es davor gereinigt, mit Salz und guten Kräutern gebeizt, am Feuer getrocknet und darauf mit guten Kräutern geräuchert wird. So wird es von den unreinen Geistern befreit. Das Fleisch von Raubtieren ist immer schädlich, da aus ihm die unreinen Geister nicht völlig entfernt werden können.[33]

Fleischspeisen sollten nur zu gewissen Zeiten und da nie länger als sieben Tage nacheinander, sehr mäßig und von frisch geschlachteten Tieren genossen werden. Das Fleisch der Fische ist besser als das Fleisch der Tauben, das Fleisch der Tauben besser als das der Hühner, das Fleisch der Hühner besser als das Lämmerfleisch, dieses besser als das Ziegenfleisch, und dieses besser als das Kälber- und Rindfleisch.[34]

siehe auch Fleischessen

Kaffee

Von Kaffee wird als besonders schlecht und giftig abgeraten.[35]

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Anmerkung: Gewarnt wird offenbar nicht nur wegen dem Koffein (ein von Pflanzen produziertes Insektizid), sondern auch wegen Furan (siehe Gesundheitsrisiko durch Schadstoff Furan im Kaffee?) und wer weiß was da noch alles an Überraschungen steckt in der Tasse Insektenvertilgungsmittel. Auch wenn es am besten ist, auf das Gesöff zu verzichten, was Ihnen umso deutlicher sein wird, wenn Sie nervenkranke Kaffeesüchtige kennengelernt haben, werden Sie aber auch nicht gleich sterben, wenn Sie eine Tasse Kaffee trinken. Dasselbe gilt übrigens auch für schwarzen und grünen Tee, die ebenso Koffein (auch Teein genannt) enthalten.

Kartoffeln

Kartoffeln werden vom Herrn als ein "Erdbrot für Arme" beschrieben, die Er, jedenfalls was das Irland des 19. Jahrhunderts betraf, den Ärmsten als ein höchst einfaches und leicht zuzubereitendes Nährmittel gab.[36]

Kartoffeln jeglicher Art sind besonders für Kinder, Schwangere und Stillende giftig und sehr schlecht.[37]

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Anmerkung: Die alten Kartoffelsorten und andere Gemüse enthielten noch viel Solanin, weswegen Solaninvergiftungen früher häufig vorkamen. In modernen Zuchtgemüsen ist Solanin aber praktisch verschwunden und bei den Kartoffeln kommt es fast nur noch in der Schale vor.

Obst und Gemüse

siehe Früchte

Wasser

Wasser nicht aus unreinen Quellen trinken und die Brunnen rein halten.[38]

Wein

Siehe Wein

Zucker

Zucker wurde einst durch unmenschliche Sklavenarbeit gewonnen und daher mit dem tausendfachen Fluch Gottes belegt.[39]

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Anmerkung: Ob dieser tausendfache Fluch immer noch besteht ist fragwürdig. Die ungesunde Wirkung von Zucker ist heute jedenfalls unbestritten, siehe z.B. Zucker: Die letzte legale Droge und Die große Zuckerlüge. Allerdings gibt es Alternativen, die sogar positive gesundheitliche Aspekte haben, z.B. Birkenzucker (Xylit) und Erythrit.

Seelische Nahrung

Die Seele wird durch alle Sinnesorgane ernährt, die ihre ihnen zusagende Kost aus dem od-psycho-ätherischen Außenlebenskreis erhalten.[40]

Seelischer Hunger spricht sich (z.B.) in bitter empfundener verzweifelter Langeweile aus.[41] Das entzückende Gefühl der Seele an der Beschauung wunderbar schöner Formen, gefälligen Gesanges, angenehmer Gerüche usw. ist deren Sättigung.[42]

Geistige Nahrung

Wie der natürliche Mensch mit Speise, die einen natürlichen Ursprung hat, genährt werden muss, so muss der geistige Mensch mit Speise ernährt werden, die einen geistigen Ursprung hat.[43]

Der Leib ist nicht die Hauptsache des Menschen, sondern ein ganz anderer, höherer (geistiger) Mensch, um dessentwillen der Leib da ist, und um dessen vorteilhafteste Ernährung man auch stets am meisten besorgt sein sollte.[44] Die Liebe ist des inneren Menschen allereigentlichstes Wesen, und man kann demnach dem inneren Menschen keine bessere Nahrung verschaffen, als wenn man ihn mit der Liebe zu Gott sättigt. Durch diese Liebe wird er kräftig und mächtig und wird ein Herr in diesem seinem Haus werden, welches die unsterbliche Seele und der sterbliche Leib ist.[45]

Der Mensch lebt nicht nur vom irdischen Brot (leibliche Kost), sondern vielmehr vom Wort Gottes (5. Mose 8.3). [46] Auch die naturmäßige Leibeskost entstammt dem ewigen, allmächtigen Wort Gottes.[47] Die Nahrung im Himmel ist geistiger Natur, nämlich das Wort Gottes, das sich entsprechend als göttliches Brot und göttlicher Wein darstellt, und aus dem alle Himmel und alle Schöpfung bestehen.[48]

Nicht nur das (irdische) Brot, sondern jede gute Tat oder Arbeit ist auch eine Speise, wenn schon nicht für den Leib, so aber desto mehr für den Geist.[49] Wissenschaft, Einsicht und Weisheit ist auch geistige Nahrung, so wie Speise eine natürliche Nahrung ist, und sie entsprechen einander auch gegenseitig.[50]

Die geistige Kost ist ein den Geist belebender Regen vom Himmel, unter dem er bald zu einer herrlich kräftigen und duftenden Blume des ewigen Lebens erblühen wird. (nach Henoch)[51]

Der Hunger des Geistes spricht sich aus durch stets zunehmend brennende Wissbegierde.[52] Der Geist will die Materie und ihre schönen Formen begreifen, denn als solche sind sie für ihn ungenießbar. Sie müssen durch Feuer - die begierliche Liebe -, Licht - der sich im Herzen klar aussprechende Gedanke - und genügende Wahrheit - das aus Feuer und Licht hervorgehende und ausgesprochene Wort - aufgelöst werden. Durch dieses Wort ergreift dann der (geistige) Mensch die feste Materie (Leibesnahrung) und ihre liebliche Form (Seelennahrung), löst die Materie auf und findet in der aufgelösten Materie die Bedeutung und den geistigen Sinn der Form. Dadurch wird der Geist dann entzückt, und dies ist seine stärkende Sättigung. Darin findet er seine Heimat, seine Ruhe, seinen Stoff, seinen Ursprung und in diesem seine wahre Liebe zu Gott und die allmächtige Liebe Gottes zu ihm.[53]

Wie die Speisen für den Leib entweder von der Natur (Reifung usw.) oder der Kochkunst der Menschen vorbereitet werden müssen, damit sie genießbar sind, umso mehr muss auch die Kost für den Geist vorbereitet sein: Das Wort in uns ist diese Vorbereitung der Kost des Geistes.[54]

Beziehung von leiblicher, seelischer und geistiger Ernährung zueinander

Der Mensch ist vom Schöpfer so eingerichtet, dass die Sättigung des einen Teils stets das sichere Fasten des anderen mit sich bringt.[55] Die Sättigung des Leibes bewirkt die sichere Aushungerung der Seele, die sich stets in der bitter empfundenen verzweifelten Langeweile ausspricht.[56] Damit nach der Sättigung des Leibes auch die Seele gesättigt wird, kann man z.B. einen Spaziergang in beschaulicher Umgebung unternehmen, wo sich dann die Seele an den schönen Formen, dem Gesang der Vögel, dem Geruch der Blumen usw. sättigt. Ist die hungrige Seele gesättigt worden, dann kommt Langeweile auf, und der Leib verlangt wieder nach Sättigung, ober - im besseren Fall - der Geist.[57]

In der naturmäßigen Kost nimmt man Natürliches auf, das in einem nicht vergeistigt wird, sondern den Geist vernaturmäßigt; aber im Wort nimmt man Geistiges auf, das den Geist zum ewigen Leben nährt. In der naturmäßigen Kost wird der Leib genährt und der Geist gedrückt und zum Fasten genötigt; aber durch die geistige Kost gewinnen beide: Der Geist wird kräftig und seine Sinne endlos scharf, und der Leib wird dann durch den Geist geschmeidig, genügsam, dauerhaft und kräftig erhalten (nach Henoch).[58] Dies bedeutet nicht, dass der Mensch die natürliche Kost nicht genießen soll, da sie doch Gott erschaffen und sogar sichtbar gegessen hat; jedoch zum Hauptbedürfnis soll sie nicht werden. (nach Henoch)[59]

Geht die Seele hinsichtlich ihrer Ernährung nicht in eine gewisse träge Genusssucht über, sondern arbeitet tätigst an ihrer inneren Ausbildung, so belebt sie den Keim des Atma (den Geist) in sich, und dieser wächst dann schnell, wird endlich in der Seele selbst ausgeboren und nimmt sodann die ganze Seele in sich auf und wird eins mit ihr. Die also veredelte und vergöttlichte Seele wirkt dann auf den Leib zurück, veredelt dessen ätherische Lebensteile und macht sie zu den ihrigen, was dann eine wahre Auferstehung des Fleisches ist.[60]

Gesegnetes Essen

Vom Herrn gesegnetes Essen zeichnet sich durch einen besonderen Wohlgeschmack aus.[61]

Links

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 48s
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640320.3-4
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.206.14
  4. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.43.17; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.3
  5. Jakob Lorber, Saturnus 27.12
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410522.6
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.209.4
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.103.8; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.209.2-5
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.540224.12-13
  10. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.151.7
  11. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.222.13
  12. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 358
  13. Jakob Lorber, Die Erde 23.12
  14. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 89
  15. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 381
  16. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.242.14
  17. Jakob Lorber, Saturnus 30.12; Jakob Lorber, Saturnus 47.8-9; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.210.10-11; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.22-23
  18. Jakob Lorber, Die Erde 35.3-5
  19. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.210.11; Jakob Lorber, Saturnus 47.9
  20. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 58
  21. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.249.5
  22. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.17
  23. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.11-14; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.207.2-6
  24. Jakob Lorber, Die Erde 35.8
  25. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.118.6
  26. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.470418b.5-6
  27. Jakob Lorber, Die Erde 59.3
  28. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.421111.8
  29. Jakob Lorber, Die Erde 59.3
  30. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.480228.3
  31. Swedenborg, Himmlische Geheimnisse 1002; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.197.4
  32. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.240.1; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.85.14; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.54.3
  33. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.54.4-5
  34. Jakob Lorber, Die Erde 35.7
  35. Jakob Lorber, Saturnus 30.12; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.242.13; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.480228.2
  36. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470411.6
  37. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.242.13
  38. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.54.6
  39. Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 5
  40. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.540224.12
  41. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.11
  42. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.4; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.13
  43. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 38
  44. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.43.12-13
  45. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.43.18; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.1
  46. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.3; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.8
  47. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.5
  48. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.156.20
  49. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.30.4
  50. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 274; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 340
  51. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.18
  52. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.15
  53. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.16-19
  54. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.43.20
  55. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.5
  56. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.11
  57. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.44.13-14
  58. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.15-16
  59. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.245.9
  60. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.540224.14
  61. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 7.9-11