Salome

Aus Prophetia
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Salome war die Schwester der Hebamme, die Joseph holte, als Maria Jesus zur Welt brachte.[1] Sie war eine wohlhabende, junge Witwe und Mutter von zwei Söhnen.[2]

Da Salome Jesus ein Haus gekauft hatte und Ihn in ihrem Haus aufnahm und Wohnung, Pflege und Kost für immer gab, war sie Ihm mehr als eine Mutter, die nicht viel dazu tut, um ein Kind zur Welt zu bringen, da dies Werk Gottes und nicht Wille des Menschen ist. Wer Jesus gleich Salome in seinem Herzen aufnimmt, der wird auch gleich Seiner Mutter, Brüder und Schwestern sein.[3]

Leben

Prüfung Marias

Salome folgte Joseph und ihrer Schwester zu der Höhle nahe Bethlehem, wo Maria Jesus geboren hatte. Sie wollte nicht glauben, dass eine Jungfrau geboren habe, solange sie diese nicht eigenhändig untersucht hätte.[4] Sie bat Maria darum, sie untersuchen zu dürfen, wie es mit ihrer Jungfrauschaft aussehe, worin diese einwilligte. Als aber Salome Marias Leib mit ihrer prüfenden Hand anrührte, da erhob Salome ein gewaltiges Geheul und schrie: "Wehe, wehe mir meiner Gottlosigkeit wegen und meines großen Unglaubens willen, dass ich habe wollen den ewig lebendigen Gott versuchen! – denn sehet, sehet hierher! – meine Hand verbrennt im Feuer des göttlichen Zornes über mich Elende!!!" Daraufhin fiel sie vor dem Kind auf die Knie und bat darum, ihr wieder ihre gesunden Glieder zu schenken. Da stand ein Engel des Herrn neben Salome und sprach: "Erhört hat Gott der Herr dein Flehen; tritt zu dem Kindlein hin und trage Es, und es wird dir darob ein großes Heil widerfahren!" So nahm die Salome das Kind auf die Arme und sagte: "O Gott! Du allmächtiger Herr Israels, der Du regierest und herrschest von Ewigkeit! – In aller, aller Fülle der Wahrheit ist hier Israel ein König der Könige geboren, welcher mächtiger sein wird denn da war David, der Mann nach dem Herzen Gottes! Gelobet und gepriesen sei Du von mir ewig!" Nach diesen Worten war Salome wieder völlig geheilt, gab das Kind wieder Maria und ging also gerechtfertigt aus der Höhle hinaus.[5]

Draußen wollte Salome nun das große Wunder erzählen, aber es meldete sich eine Stimme von oben und sagte ihr, niemandem zu verkünden, was ihr Außerordentliches begegnet war, denn die Zeit müsse erst kommen, wo der Herr von Sich Selbst zeugen würde durch Worte und Taten. Daraufhin begab sie sich auf den Wunsch Marias, dass niemand etwas merken solle, was Wunderbares in dieser Höhle vorgefallen war, wieder in die Höhle hinein.[6] Salome erkannte, dass das Kind der verheißene Messias sei, denn selbst bei der Geburt des größten Propheten hatten sich nie solche Wunderdinge zugetragen, wie bei der Geburt Jesu. Maria jedoch bat sie, davon zu schweigen, wie es ihr der Engel des Herrn schon geboten hatte, und Salome gelobte darauf, ihr Leben lang zu schweigen, und ihre Schwester folgte ihrem Beispiel.[7]

Bewahrung des Hauses von Joseph in Nazareth

Als Joseph mit seiner Familie nach Ägypten floh, wollte Salome ihn begleiten. Die Zeit reichte dafür aber nicht aus, denn Herodes war ihnen schon auf den Fersen. Daher wies Joseph die Salome an, bei Gelegenheit nach Nazareth zu ziehen und seinen Grund bis auf weiteres zu pachten, da er nach dem Willen des Herrn wieder nach Nazareth zurückkehren wollte. Damit war Salome einverstanden.[8]

Salome pachtete darauf den Gutshof nicht nur, sondern kaufte ihn förmlich, um ihn Joseph oder einem seiner Kinder zu schenken, falls einer von ihnen zurückkehrte. Sie hielt diesen Hof für so ein Heiligtum, dass sie sich selbst nicht getraute, darinnen zu wohnen, und schon gar nicht, ihn zu vermieten. Damit sie aber dennoch in der Nähe leben konnte, kaufte sie einen angrenzenden Acker hinzu und baute sich da ein nettes Häuschen, wo sie mit ihrer Dienerschaft wohnte und dort auch öfter von Cornelius besucht wurde.[9]

Nachdem Joseph mit seiner Familie zurückgekehrt war, bemühte sich Salome dem Haus Josephs nach Möglichkeit zu dienen und das Jesuskind hielt Sich viel in ihrem Haus auf.[10]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 16.5; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 16.15
  2. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 34.7-9
  3. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 284.14-21
  4. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 16.16-17
  5. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 17.1-14
  6. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 17.15-17
  7. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 18.12-15
  8. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 34.4-14
  9. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 259.2-6
  10. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 279.10