Schlaf

Aus Prophetia
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Jesus als schlafendes Kind (17. Jhdt)
Der Schlaf als Ruhe des Körpers ist eine Wohltat Gottes durch die Natur (nach Henoch).[1]

Im Wort bedeutet Schlaf und schlafen der Zustand des Menschen, der nicht im Wahren ist.[2]

Gesunder Schlaf

Adam und seine ersten Nachkommen hatten weder Zelte noch Hütten. Sie ruhten unter freiem Himmel auf dem Boden der Erde und ein schattiger Baum war ihnen alles. Nicht einmal eine Decke wussten sie sich anzufertigen. Wen einmal der Schlaf übermannt, der ruht sogar auf Steinen ganz gut aus. Solange jemanden ein Stein unter dem Haupt noch geniert, dann ist er noch nicht zu sehr der Ruhe bedürftig. Weiche Betten machen die Menschen weich und nehmen ihren Gliedern die nötig Kraft.[3]

Im Sommer sollte möglichst im Freien geschlafen werden; im Winter kann man mäßig erwärmte, reine und trockenen Gemächer benutzen.[4]

Nicht zu lange schlafen

Zu langer Schlaf schwächt die Seele und die Muskeln des Körpers. Indem man seinem Körper in der Jugend fünf Stunden und im Alter sechs Stunden Schlaf gönnt, erreicht man zumeist ein hohes Alter und behält lange ein jugendliches Aussehen. Langschläfer altern bald, bekommen ein faltiges Gesicht und graue Haare und im vorgerückten Alter gehen sie wie ein Schatten einher.[5]

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Anmerkung: Auch die Bhagavad-gita, die indische "Bibel", empfiehlt nur sechs Stunden Schlaf. Das Ergebnis sind eine Menge Unausgeschlafene in den Ashrams, die bei den Vorträgen ihrer Gurus einschlafen und am Steuer eine echte Gefahr darstellen. Von Schlafforschern werden acht Stunden Schlaf empfohlen, die den Menschen der heutigen Zeit offenbar am besten bekommen. Die Veränderung dürfte an den stark veränderten Schlafgewohnheiten liegen. Früher gingen die Menschen, vor allem die auf dem Land lebenden, mit den Hühnern, also abends, ins Bett. Dafür standen sie recht früh auf. Mit dem vormitternächtlichen Schlaf, heute auch als Naturschlaf bekannt, sind sechs und sogar weniger Stunden ausreichend, um genug Kraft für den Tag zu haben. Zudem werden wahre Wunder berichtet, wie heilsam er sei Natural Sleep

Ruhestühle statt Betten

Die Menschen würden ihr Leibesleben um gut ein Drittel verlängern, wenn sie statt ebener Nachtlager gute Ruhebänke und Ruhestühle verwenden würden. Durch das Ebenliegen erleidet der Blutkreislauf eine zu starke Veränderung zwischen Tag und Nacht, wodurch Probleme mit den Verdauungs- und Ernährungsorganen eintreten.[6]

Abraham, Isaak und Jakob schliefen nur in gewissen Ruhe- und Lehnstühlen, was zu ihrem sehr hohen Alter beitrug. Als die späteren Menschen nicht mehr darauf achteten, verringerte sich ihre Lebenszeit um mehr als die Hälfte.[7]

Das Ebenliegen bekommt den Schwangeren am wenigsten, denn erstens werden die Kinder dadurch oft schon im Mutterleib verkrüppelt und geschwächt, und zweitens gehen die schweren Geburten darauf zurück.[8]

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Anmerkung: Das Schlafen im Sitzen war im Mittelalter, und wahrscheinlich auch in der Antike, allgemein verbreitet, vor allem bei der ärmeren Bevölkerung. Daher die sehr kleinen Betten, die man heute noch in Museen finden kann. Sitzend zu schlafen wurde als gesünder erachtet, als in großen Betten zu liegen, die sich oft nur die Reichen leisten konnten. Damals grassierten viele Lungenkrankheiten aufgrund mangelhafter Heizung, Belüftung und dem Rauch von Feueröfen; für Menschen mit kranker Lunge ist es auf jeden Fall besser, im Sitzen zu schlafen, da dann das Atmen leichter fällt.

Gott und der Schlaf

Auch wenn der Leib Jesu schlief, tat dies Seine Seele und Sein ewiger, heiligster Geist nicht. Der Herr darf nicht schlafen noch ruhen; denn der Schlaf und die volle Ruhe wäre der Wesen Tod und Verderben. Würde der Herr die Schöpfung auch nur einen Augenblick vergessen, dann wäre es sofort völlig aus mit ihr, denn alles, was da ist, wird in einem fort vom allmächtigen, ewig gleichen und unwandelbarsten Willen des Herrn erhalten, ohne den kein Dasein denkbar ist. So auch alle Welt schliefe, wacht dennoch der Herr und erhält alle Wesen.[9]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.48.13
  2. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 158
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.211.3-6
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.197.9
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.220.13; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.211.6
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.196.6
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.196.7
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.197.8
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.36.18; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.236.12-14