Schlafwandeln

Aus Prophetia
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"Die Schlafwandlerin", John Everett Millais
Nicht der Mond bewirkt das Schlafwandeln, sondern das um die Zeit des Vollmondes intensiver werdende magnetische Fluid der Erde. Bei Vollmond treibt das Licht das magnetische Fluid vom Mond gewisserart wieder zur Erde zurück, was die Menschen, die in ihrem Blut durch verschiedene Einwirkungen des Wassers, der Luft oder der Nahrung, mehr Metall haben, leitend aufnehmen. Ihre Nerven werden dadurch angefüllt und fangen die Seele zu drücken an, worauf diese erwacht, sich von den leiblichen Banden losmacht und dem drückenden Leib entfliehen will. Der Leib besitzt einen ganz eigentümlichen Nervengeist, der mit dem magnetischen Fluid und mit der Seele verwandt ist. Die Seele hängt durch den Nervengeist mit dem Leib zusammen und korrespondiert mit demselben; wenn sie sich nun aus dem Staub machen will, dann erweckt sie auch den Nervengeist und dieser natürlicherweise den Leib. So ist das Schlafwandeln etwa so, wie wenn drei aneinandergebundene Menschen hintereinander hergehen. Wenn der Schlafwandler sein Gesicht gegen den Mond wendet oder auf Dächer steigt, dann macht er dies, um die drückende Überfülle des magnetischen Fluid zu vermindern. Wenn sich die Seele dann wieder mit dem Leib vereint, weiß sie nichts mehr von dem Zustand, weil sie kein Gedächtnis hat, d.h. sie weiß nur, was sie eben erschaut, die Erinnerung der Seele im Leib sind das wiederholte Wiederschauen der entsprechenden naturmäßigen Eindrück des künstlichen Organismus des Leibes, zu deren Anschauung sie erst durch die entsprechenden zahllosen Formen des Geistes erweckt wird.[1]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Der Mond 5.17