Böser Mensch

Aus Prophetia
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Der Dämonenkönig Ravan entführt Sita. Die altindischen Erzählungen betrachten Wesen und Handeln von bösen Menschen besonders ausführlich.

Wesen

Viele Engel sind stets bei den Menschen und wirken auf die inneren Gefühle und Sinne der Menschen auf eine Arte ein, dass der Mensch dadurch wissentlich in keine Nötigung gerät und daher unbeschadet seiner Freiheit solche Gedanken, Wünsche und Triebe ganz als die seinigen annehmen und befolgen könnte. Die (bösen) Menschen denken heimlich wohl gut, haben gute Wünsche und machen sich lobenswerte Vorsätze; aber so es zum Handeln danach kommen soll, da blicken sie auf die Welt, ihre Güter und auf die trügerischen Bedürfnisse ihres Fleisches und tun danach arg und voll Selbstsucht. Sie wissen dabei genau, dass sie Böses tun. Und wenn man sie fragt, warum sie es tun, dann werden viele sagen: "Weil es uns ein Vergnügen macht!" und andere "Wir kennen wohl das Gute, aber wir sind nicht vermögend, es auszuüben; denn unsere Natur sträubt sich dawider, und wir müssen den hassen, der uns beleidigt hat!" usw.[1]

Niemand vermag vom Bösen her das Gute und Wahre zu erblicken, denn das dem Bösen entspringende Falsche ist Finsternis. Deshalb gleichen alle, die dem aus Bösen entsprungenen Falschen anhangen, blinden Menschen, die, was im Licht steht, nicht sehen, ja davor zurückscheuen gleich den Nachteulen.[2] Die Bösen, selbst die Schlimmsten, können das Wissen und Verstehen der Kenntnisse des Wahren und Guten, und auch viel Gelehrsamkeit haben, und sind dennoch, weil sie kein damit übereinstimmendes Leben führen, nicht wirklich in ihrem Besitz. Was bloß im Verstand und nicht zugleich im Leben ist, das ist nicht im Menschen, sondern außerhalb desselben wie im Vorhof; was aber zugleich im Leben ist, das ist innerhalb desselben wie im Haus.[3]

Je öfter der Mensch willentlich Böses tut, desto schwerer kann er das Gute erkennen und dem Bösen Widerstand leisten, denn er gewöhnt sich daran, bis er es schließlich überhaupt nicht mehr merkt. Schließlich liebt er es, entschuldigt es, weil mit dieser Liebe Vergnügen verbunden sind, rechtfertigt es durch alle möglichen Trugschlüsse und hält es für erlaubt und gut. Dies geschieht bei Menschen, die sich bereits in der Jugend zügellos ins Böse stürzen und dabei im Herzen die göttlichen Dinge verwerfen.[4]

Bei den guten Menschen beruht das Gleichgewicht auf dem Verhältnis zwischen dem wirkenden Guten und dem reagierenden Bösen, bei den bösen Menschen auf dem Verhältnis zwischen dem wirkenden Bösen und dem reagierenden Guten.[5]

Wer Schlechtes im Sinn hat, wird von einem schlechten Wind geleitet sein. Für ein Beispiel dafür siehe Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.204.5-24 [6]

Wölfe im Schafspelz

Böse Menschen (die gleich Wölfen im Schafspelz sind) denken Böses und reden Gutes. Bei ihnen herrscht das Böse über das Gute und unterwirft es sich wie einen Knecht, damit es ihm als Mittel zur Erreichung seines eigentlichen Endzwecks diene. Ihr Gutes ist nicht gut, sondern vom Bösen infiziert, wie sehr es auch seiner äußeren Form nach in den Augen derer, die die inneren Dinge nicht kennen, als etwas Gutes erscheint.[7] Wer dem Bösen ergeben ist, verhält sich in äußeren Dingen vernünftig, weil er dadurch als vernünftiger Mensch gelten kann. Sobald jedoch diese äußeren Dinge fortfallen, werden seine Tollheiten offenbar. Der Böse, der nach außen hin den guten Menschen spielt, lässt sich mit einem äußerlich glänzenden, fein polierten und verhüllten Gefäß vergleichen, in dem alle Arten von Unrat verborgen ist, gemäß Mt 23.27.[8]

Der Herr lenkt den gottlosen und schlechten Menschen zwar fortwährend vom Bösen ab, wie mittels der Furcht vor dem Gesetz und seinen Strafen, vor dem Verlust des Einkommens, der Ehre und des guten Rufes - dieser Mensch kann aber nicht in das Geistig-Gute eingeführt werden, und sinnt bei sich auf List und Trug, indem er Güte und Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit simuliert, um andere zu täuschen. Diese Verschlagenheit kommt zum Bösen seines Geistes noch hinzu, formt es und bewirkt, dass es erst recht zu dem Bösen wird, das es seiner Natur nach ist.[9]

Böse Menschen leugnen in ihrer Gewissenlosigkeit innerlich das Göttliche, auch wenn sie in ihrem Äußeren noch so sehr glauben, es nicht zu leugnen, sondern anzuerkennen, denn die Anerkennung des Göttlichen und ein böses Leben schließen einander aus.[10] Alle Menschen, die die Heiligkeit des Wort Gottes und die Göttlichkeit des Herrn leugnen (dies aber nicht offen zugeben), denken nur im untersten Bereich ihres Gemüts, aber weil sie von Kindheit an die zur Kirche gehörigen geistigen Dinge gelernt haben, so lassen sie diese zwar zu, stellen sie aber sogar noch unter die natürlichen Dinge, das heißt die vielerlei wissenschaftlichen, politischen und bürgerlich-moralischen Kenntnisse. Da in ihrem Gemüt die geistigen Dinge ihren Platz zuunterst und in der nächsten Nähe der Rede haben, so reden sie aus ihnen in der Kirche und in Versammlungen. Merkwürdigerweise ist ihnen dabei auch gar nicht bewusst, als dass sie aus ihrem Glauben heraus reden und lehren; wenn sie dann aber daheim in ihrer Freiheit sind, so wird die Türe, die das Innere ihres Geistes verschlossen hielt, geöffnet, und nun lachen sie zuweilen selbst über das, was sie in der Öffentlichkeit gepredigt hatten, indem sie bei sich sprechen, die theologischen Dinge seien prächtige Schlingen, um darin Tauben zu fangen. Das Innere und Äußere solcher Menschen lässt sich mit überzuckertem Gift vergleichen. Man kann sie mit jenem Tier vergleichen, das aus der Erde heraufkam, "und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm und redete wie ein Drache" Off 13.11. Dieses Tier wird dann später der falsche Prophet genannt. Mann kann sie auch mit Räubern vergleichen, die sich in der Stadt unter gesitteten Bürgern sittlich und vernünftig verhalten, im Wald aber wilden Tieren gleichen. Sie sind wie Affen, die man in Menschenkleider gesteckt und mit einer Menschenmaske versehen hat.[11]

Charakter

Alexander der Große war in Wirklichkeit alles andere als groß. Er war ein durch den Heldenkult der Antike irregeführter Wüterich, der unzählige Menschen für Ruhm und Ehre umgebracht hat.
Ein böser, teuflischer Menschen ist sehr unzufrieden. Er glaubt an keinen Gott und hält Gott für einen leeren Begriff, durch den die Menschen den höchsten Grad der diesirdischen Helden bezeichnen. Er denkt, in der Dürftigkeit könne nur ein dümmster Mensch glücklich sein, so wie Tiere glücklich sind, wenn sie nur das spärlich erhalten, was ihr stummer und stumpfer Naturtrieb verlangt. Ein Mensch aber, der sich mit seinem Verstand weit über das Tierische emporgehoben hat, müsse sich nicht mehr mit der gewöhnlichen Kost begnügen und müsse nicht mehr mit seinen eigenen, zu etwas Besserem bestimmten Händen in der Erde herumwühlen, was sich nur für Tiere und Sklaven gezieme. So jemand müsse das Schwert ergreifen, sich zum mächtigen Feldherrn emporschwingen und durch Triumphpforten in die großen Weltstädte einziehen, die er erobert hat. Die Erde müsse erbeben unter den Huftritten des Rosses, das von Gold und Edelsteinen strotzend stolz den Herrn der mächtigen Heerscharen trägt. Mit einer solchen Gesinnung verwünscht ein solcher Mensch sein ärmliches Sein, verflucht die Armut in seinem Herzen und sinnt auf Mittel, wie er sich große Reichtümer verschaffen könnte, um durch sie seine herrschsüchtigen Ideen zu realisieren. Er verachtet die Armen, von Barmherzigkeit ist bei ihm keine Spur; bei ihm gilt sie als lächerliche Eigenschaft feiger Sklaven und der Gesellschaftsaffen. Dem Menschen gezieme nur Großmut - aber so selten wie möglich. Einen Armen beschimpft er als Faulpelz, Ungeheuer und minderwertigen Menschen, ein Tier, das arbeiten solle, um fressen zu dürfen. Sein Großmut besteht darin, dem Armen sein erbärmliches Leben zu lassen. Erlangt so ein teuflischer Mensch den Thron, dann martert er die Menschen, die sich nicht in aller Tiefe vor im beugen, auf die qualvollste Weise. An einem Menschenleben liegt ihm so wenig wie an einem zertretenen Grashalm. So ein Mensch ist dann ein Satan.[12]

Bei den Bösen gibt es keinen Frieden. Wenn es ihnen nach Wunsch läuft, dann scheinen sie zwar in Ruhe, Stille und Lust (Freude) zu sein, dies jedoch nur äußerlich, da inwendig in ihnen weiterhin Feindschaft, Hass, Rachsucht, Grausamkeit usw. glühen, die auch ihr Gemüt überströmen, sobald sie nur jemand erblicken, der ihnen nicht gewogen ist, und die zum Ausbruch kommen, wenn Furcht sie nicht zügelt. Ihre Lust liegt in unsinniger Leidenschaft, die Lust der Guten hingegen in der Weisheit.[13]

Wer böse gesinnt ist und also handelt, der ist ein Feind des Lichtes und hasst es. Er wird alles aufbieten, dass seine argen Werke nicht ans Licht kommen, denn er weiß, dass sie vom Licht verpönt und gerichtet sind und nicht im Lichte in ihrer Hässlichkeit erkannt und bestraft werden möchten. Joh 3.20 [14]

Prüfstein

Von außen betrachten führen gute wie böse Menschen (im Allgemeinen) ein gleich redliches und gerechtes Leben, sie gehen wie Freunde und unterscheiden sich augenscheinlich nicht. Der Prüfstein, an dem die Bösen stolpern, sich daran verletzen, und sich in der Folge von den Guten trennen und den Weg zur Hölle einschlagen, bildet das göttliche (absolute) Wahre, das alle leugnen, die zur Hölle blicken. Im höchsten Sinn stellt dieser Stein das Göttlich-Menschliche vor. Die Menschen, die das göttlich Wahre und zugleich das Göttliche des Herrn (Jesus) anerkennen, werden auf den Pfad zum Himmel geleitet, die anderen zur Hölle. Siehe dazu auch Luk 20.17 [15]

Verhalten gegenüber bösen Menschen

Wer Böses tut und kennt es nicht, der soll belehrt werden, desgleichen auch, der es tut in der Not. Der Mutwille aber soll allzeit und ewig bestraft sein. Wer das Gute kennt, tut aber dennoch aus purem satanischen Mutwillen Böses, der ist ein Teufel aus dem Fundament der Hölle und muss mit Feuer gezüchtigt werden.[16]

Über die glückliche Vereitelung des an und für sich Bösen, Falschen und Schlechten kann sich eine ehrliche Brust mit vollstem Recht erfreuen und eine das Gemüt stärkende Heiterkeit empfinden. Aber nie über den Menschen, der solcher Sünde zumeist in seiner Blindheit als ein Knecht gedient hat! Das Böse eines Menschen ist zu verachten, der Böse als Mensch und Bruder aber nur zu beweinen.[17]

Gott und die Bösen

Gottes Liebe erstreckt sich nicht nur auf die Guten und das Gute, sondern ebenso auf die Bösen und das Böse. Also nicht nur auf die Himmlischen und das Himmlische, sondern auch auf alle und alles in der Hölle, nicht nur auf Michael und Gabriel, sondern auch auf den Satan, denn Gott ist überall und von Ewigkeit zu Ewigkeit derselbe. Er lässt Seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Mt 5.45 Wenn persönliche Wesen oder Dinge gleichwohl böse sind, so liegt die Ursache in den Trägern und Gegenständen selbst, die Gottes Liebe nicht so aufnehmen, wie sie ist und ihrem Innersten innewohnt, sondern im Einklang mit der eigenen Natur, ähnlich wie Dornstrauch und Brennessel die Wärme der Sonne und den Regen des Himmels.[18] Gott hält den Menschen aber nicht im Bösen, sondern hält ihn davon ab; d.h Er führt ihn nicht, sondern kämpft mit ihm.[19]

Mit der Zulassung von Menschenbestien verhält es sich wie mit der zerstörenden Kraft in den Elementen. Es gibt keinen größeren Wohltäter der Menschheit als das Feuer, wenn es weise gebraucht wird, und doch liegt eine enorme Zerstörungskraft in diesem fürchterlichen Zornelement, wenn es nicht sorgsam gehütet und verwahrt wird. Ähnlich verhält es sich mit dem Wasser. Würde Gott das Wasser vernichten, weil es in seinem entfesselten Zustand verheerend wirkt und dem irdischen Menschen Tod und Verderben bringt, wie könnte die Erde und alles, was sie trägt, ohne Wasser bestehen? Ebenso müssen im Geist Gegensätze zum Guten und Wahren vorhanden sein, damit der Geist durch diese feindlichen Gegensätze das wird, wozu er von Gott aus bestimmt ist, nämlich zur vollkommensten, ewigen Lebensfreiheit. Ohne Zwang gibt es keine Freiheit, ohne Freiheit keinen Zwang. Alle Freiheit muss daher aus dem Zwang, der eine gerichtete, ewige Ordnung ist hervorgehen - so wie der Zwang selbst aus Gottes urewiger Freiheit. Die wahrlich sehr argen Erscheinungen sind eine gewisse Zeit hindurch zur Gewinnung und Erhaltung der geistigen Freiheit ebenso notwendig, wie auf der Erde ein starker Blitz und Hagelsturm zur Erzeugung und Erhaltung der Lebensluft und zur Zerstörung aller schädlichen und tödlichen Dünste. Ein brennendes Haus weise löschen, ist ein gutes Werk; aber das Haus darum ganz vom Grunde aus samt dem Feuer zu zerstören, wäre nicht weise - außer es würden dadurch andere Häuser gerettet. Ebenso muss man dem Wasser Dämme errichten und nach einem großen Sturm die Erde frisch bebauen, dann kommt alles wieder ins rechte Geleise. Aber alles mit einem Streich lösen wollen, hieße alles vernichten.[20]

Gott muss die freie Handlungsweise der in der materiellen Freiheitsgewinnungsprobe auf der Erde stehenden Menschen im vollsten Maße beachten - ob sie gesetzlich gut oder auch ungesetzlich böse ist. Würde Er sie mit Seiner Allmacht ergreifen, so wären sie im Augenblick des Ergreifens schon tot, indem sie dann aus sich heraus durchaus nichts mehr zu tun imstande wären. Es ist daher leicht gesagt: "Herr, richte die bösen Völker und alle die eines hochmütigen und herrschgierigen Herzens sind, tue Wunder, lasse das ganze arge Menschengesindel zugrunde richten!" Gott hätte, was die Erschaffung freier und wahrhaft lebendiger Menschen betrifft, rein umsonst gearbeitet, wenn Er wegen der ungesetzlichen Handlungsweise die auf die Erde gesetzten Menschen sogleich richten und töten möchte. Daher ist die größte Geduld und Ruhe nötig. Nur wenn unter den werdenden Menschen derartige Schroffheiten zu entstehen anfangen, dass dadurch die zu gewinnende absolute Lebensfreiheit in eine bedeutende Gefahr geraten könnte, dann müssen äußere Schreckgerichte auftauchen, wie Kriege, Teuerung, Hunger und Pest, wobei aber ein solches Strafgericht nie mehr als höchstens ein Zehntel der Menschen ergreifen darf, weil es ansonsten zu leicht die Wirkung eines wirklichen, tödlichen Gerichtes annähme.[21]

Jenseits

Solange ein böser Mensch im Körper lebt, wird sein Böses von den Fesseln gehemmt, die jedem Menschen angelegt werden vom Gesetz, von der Rücksicht auf Erwerb, Ehre, guten Namen und von der Furcht, daran Schaden zu nehmen. So konnte das Böse seines Geistes nicht hervorbrechen und seine wahre Natur offenbaren. Dazu ist dieses Böse noch eingehüllt und verdeckt durch äußere Rechtschaffenheit, Aufrichtigkeit, Gerechtigkeit und Liebe zum Wahren und Guten, die ein solcher Mensch um der Welt willen im Munde führt und heuchelt. Das Böse ist darunter derart verborgen, dass er es kaum selbst weiß, welch große Bosheit und Schlauheit seinem Geist innewohnt. Jenseits jedoch brechen aus diesem Bösen tausenderlei Dinge hervor, die man gar nicht mit Worten ausdrücken kann. Wenn den Betreffenden die Aussicht auf guten Ruf oder auf Gewinn genommen wird, was in der geistigen Welt geschieht, so rennen sie in jede Schandtat.[22]

Die bloß um ihret- und der Welt willen moralisch leben, wissen nicht, dass sie teuflische Menschen sind, weil es ihr Inwendiges ist, das jene höllische Beschaffenheit hat, das Auswendige aber dem Auswendigen derer gleicht, die ein christliches Leben führen. Im Jenseits aber kommt jeder in sein Inwendiges, weil er ein Geist wird, und dieser der innere Mensch ist. Das Moralische ihres Lebens in der Welt wird gleich den Schuppen der Fische, welche abgestreift werden.[23]

Die sich vor der Welt gestellt hatten, als ob sie im Guten der Liebe wären, und doch im Bösen waren, verbergen sich nach dem Tod in Höhlen; und die, welche sich gestellt hatten, als ob sie im Wahren des Glaubens wären, und doch im Bösen des Falschen waren, verstecken sich in den Felsen der Berge. Die Eingänge erscheinen wie Löcher in den Erden, und wie Klüfte in den Bergen, in welche sie wie Schlangen hineingehen und sich darin verbergen.[24]

Jene Bösen, die in keinem Wahren waren, die in ihrem Herzen das Göttliche leugnen, und von ihrem Glauben das Wahre der Kirche entfernen, werden nach dem Tod unmittelbar in die Hölle geworfen.[25]

In der Geisterwelt erscheint bei denen, deren Lust es ist, das Böse zu tun, (aus höherem Licht gesehen) das Hinterhaupt hohl, zumindest solange sie sich noch im Zustand der natürlichen Geistigkeit befinden (siehe Leben nach dem Tod). Dies dürfte die Ursache darin haben, weil der Mensch im Hinterhaupt das sogenannte Kleinhirn, im Vorderhaupt das Großhirn hat. Im Kleinhirn wohnt die Liebe des Willens, im Großhirn das Denken des Verstandes. Wenn nun das Denken des Verstandes die Liebe des Willens nicht leitet, so schrumpft beim Menschen das Innerste des Kleinhirns, das in sich himmlisch ist, zusammen. Daher dann in der anderen Welt die Hohlheit.[26]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.76.7-10
  2. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 487
  3. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 337
  4. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 533
  5. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 589
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.204.4
  7. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 499
  8. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 505
  9. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 577
  10. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 506
  11. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 147; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 148
  12. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.9.5-9
  13. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 290
  14. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.21.11
  15. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 534
  16. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 253.19-21
  17. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.107.5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.107.15
  18. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 43b; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 44
  19. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 61
  20. Jakob Lorber, Robert Blum 1.91.1-8
  21. Jakob Lorber, Robert Blum 1.95.3-10
  22. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 577; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht Fortsetzung 53
  23. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 450
  24. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 338
  25. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 49
  26. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 160h