Schwangerschaft

Aus Prophetia
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Das ebenliegende Schlafen bekommt den Schwangeren schlecht, denn erstens werden die Kinder dadurch oft schon im Mutterleib verkrüppelt und geschwächt, und zweitens gehen die schweren Geburten darauf zurück.[1]

Durch Geschlechtsverkehr während der Schwangerschaft wird die Frucht schon im Mutterleib verdorben, indem ihr ein noch ärgeren Geist der Unzucht, als der die Gatten selbst treibt, eingepflanzt wird. Auch nach der Geburt soll die Frau noch gut sieben Wochen in Ruhe gelassen werden.[2]

Wenn sich die Mutter, die ein Kind in sich trägt, manchmal in ihrem Gemüt in die Hölle begibt, dann kann eine Missgeburt oder sogar ein Einschiebling aus der Hölle die Folge sein, weil dann guten Geister und Engel, welche die Entstehung des Ungeborenen ordnen, nicht volle werktätige Gesellschaft leisten können. Daher ist es jeder Mutter zu empfehlen, sich während der Schwangerschaft so christlich tugendhaft als möglich zu betragen.[3]

Nach der Einlegung des Geistes in die Seele des Kindes, also kurz vor der Geburt, soll sich die Mutter überaus von allen Reizungen und Begierden enthalten, denn diese stammen meistens von der Hölle. Wo immer sich die Mutter in einem solchen Reizzustand berührt, da erregt sich als entgegengesetzter Pol der in die Seele gelegte Geist und zeichnet die Seele durch Entsprechung an der erregten Stelle. Diese Zeichnung der Seele reproduziert sich dann auch auf dem Leib; so entstehen die sogenannten Muttermale der Kinder.[4]

Im geistigen Sinn bedeutet schwanger sein und gebären nichts anderes als empfangen und gebären, was zum geistigen Leben gehört.[5]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.197.8
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.231.2-5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.66.2
  3. Jakob Lorber, Die Erde 50.11
  4. Jakob Lorber, Die Erde 51.8
  5. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 535