Seelenkrankheit

Aus Prophetia
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Arten

Gestörte seelische Wahrnehmung

Die innersten Seelenverbandsnerven umhüllen die Seele gewisserart und schützen sie vor den zu nackten Eindrücken vonseiten der Außenwelt. Ist dieser Schutz beeinträchtigt, dann zeigt sich die Seele verwirrt - sie sieht in einer Mücke einen Elefanten und umgekehrt. Wenn solchen Menschen ein Knopf abreißt, dann erscheint es ihnen, als wenn ein Weltkörper aus seiner Bahn geworfen worden wäre, während sie den Einsturz eines ganzen Hauses oft kaum bemerken.[1]

Dieses psychische Übel kann durch taugliche Naturmittel geheilt werden, wie z.B. ein mehrwöchiger Urlaub vom täglichen Geschäft, Umgang mit heiteren Menschen, häufiger Genuss von reiner Gebirgsluft, Baden in eisenhaltigem Mineralwasser, auch Meeresbäder, aber keine Schwefelbäder. Essen und Trinken, was einem schmeckt, wobei ein guter Wein besser ist als Bier, eine frische Brühe besser als der Kaffee. Der Genuss eines reinen Alpenwassers wäre sehr zu empfehlen, wie überhaupt ein durch ein paar Wochen andauernder Aufenthalt auf einer Alpe mit ein paar guten, heiteren Freunden. Ist die Seele auf diese Art wieder durch die rechte Stärkung der sie umgebenden Nerven zu ihrer natürlichen Ruhe gelangt, dann kann auch leicht wieder durch gute und weise Worte auf sie eingewirkt werden.[2]

Traurigkeit und Unruhe

Das Gemüt wird in den tieferen Regionen der Erde stets dumpfer, schwieriger und leidender. Wer traurigen Herzens ist und voll Unruhe in seinem Gemüt, der soll im Namen des Herrn auf einen Berg gehen oder wenigstens in die Nähe eines höheren Gebirges, und sein Gemüt wird wie mit einem stärkenden Balsam übergossen werden, siehe dazu Bergwanderung.[3]

Heilung

Seelische Krankheiten bei Kindern können am besten durch eine gut geordnete Zucht, bei der die Rute (Anm.: sinnbildlich für Anleitung und Führung, nicht etwa fürs Verprügeln, siehe Erziehung) nicht fehlen soll, geheilt werden. Bei erwachsenen Menschen werden Seelenkrankheiten geheilt durch weisen und liebevollen Rat, gediegene Lehre und Unterricht und durch aus der reinen Liebe hervorgehende Ermahnungen und aufmerksam machen auf die notwendigen schlimmen Folgen, die aus der freien Beibehaltung der Seelenschwächen in der nächsten Zeitfolge entstehen müssen. Erst wenn das alles bei sehr verstockten, das heißt blinden und tauben Seelen nicht fruchtet, dann ist es an der Zeit, solche Wesen einer ernsteren und strengeren Behandlung zu unterziehen, hinter der aber dennoch die Nächstenliebe im Vollmaß vorhanden sein soll, aus der allein der Segen einer schärferen Behandlung hervorgehen kann. Handelt man hingegen aus Zorn und höllischer Rachlust, dann ist alle Mühe vergeblich, denn dann werden aus den Seelenkranken Teufel gezeugt, deren Rachedurst keine Macht mehr zu stillen vermag. (nach Jonael)[4]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.490717.1-4
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.490717.5-6
  3. Jakob Lorber, Die Erde 29.7-9
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.79.3-4