Sex

Aus Prophetia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Dieser Artikel behandelt sündhaften Geschlechtsverkehr. Für naturgemäßen Geschlechtsverkehr siehe Zeugung.

Arten

Ehebrecherische Unzucht

Wenn ein lediger oder verheirateter Mann mit der Frau eines anderen ohne Wissen desselben (siehe Kein Ehebruch) geilt, dann ist dies eine schändliche Hurerei. Eine solche Frau ist dann eine eigentliche Hure, und die mit ihr geilenden Männer sind die eigentlichen Hurer, die als solche ins Gottesreich nie eingehen werden, da eine solche schändliche Hurerei allen guten Sinn in ihrer Seele verzehrt und alles Geistige tötet. Eine solche Hurerei ist nicht besser als der eigentliche Ehebruch, sondern oft sogar viel schlechter, denn bei einem Ehebruch kann es Umstände geben, die das Verbrechen dieser Sünde sehr mildern, hingegen die ganz rücksichtslose Hurerei verdient keine wie immer geartete Rücksicht beim Gericht. Eine Frau, die sich dazu ohne erweisbare Not verleiten lässt, ist schlecht und verdient nicht die geringste Rücksicht, denn die Schwäche entschuldigt hier nicht, da jede Frau durchs rechte Vertrauen zu Gott eine hinreichende Stärkung erreichen kann. Noch schlechter ist eine Frau, welche die Männer selbst verlockt, um mit ihnen in Abwesenheit ihres Gatten zu buhlen.[1]

Homosexueller Geschlechtsverkehr

siehe Homosexualität

Inzest

siehe Inzest

Kinderschändung

siehe Kinderschändung

Lustorientierter Geschlechtsverkehr

Wer nicht ehelicht und stattdessen "freie Sexualität" pflegt, ist mindestens so schlecht, und oft noch schlechter, als so mancher schwacher Ehebrecher, denn er schadet nicht nur seiner Seele, sondern auch den Seelen seiner wollüstigen Partner.[2]

Ein Ehemann begeht keine zu große Sünde wider die Ordnung Gottes, wenn er dem Verlangen einer sehr begehrenden Ehefrau nachkommt, wenn ihm solches seine Kraft gestattet. Die Natur einer solchen Frau gleicht einem trockenen Boden, den der Gärtner in der heißen Sommerzeit öfters gießen muss, so er seine Pflanzen erhalten will. Kommt der feuchte Herbst, so wird ein jeder Boden genug Feuchtigkeit haben. Dabei soll der nüchterne Mann aber seine Frau auch fleißig geistig bearbeiten und bilden, und es wird ihm das gute Früchte tragen.[3]

Folgen

Durch lustorientierten Geschlechtsverkehr vergeuden Mann und Frau die alleredelsten und seelenverwandtesten Lebenssäfte, wodurch es keinen Vorrat gibt, aus dem sich ein stets intensiveres Licht in der Seele ansammeln könnte, weswegen sie immer träger und zu polypenartig genusssüchtigen Wesen werden, die selten eines helleren Gedankens fähig sind. Sie werden furchtsam, materiell, launisch, selbstsüchtig, neidisch und eifersüchtig. Sie können gar nichts Geistiges mehr begreifen, denn ihre Phantasie schweift immer im Reiz des stinkenden Fleisches und mag sich nicht mehr zu etwas Höherem und Geistigen erheben. Solche Unzuchtsmenschen erlangen schwer oder auch gar nie das Gottesreich, weil sobald man sie auf die Gebote Gottes aufmerksam macht, sind sie taub, kehren einem den Rücken, oder verspotten einen und reagieren schließlich mit Gewalt und Flüchen. Sie sind zu grundbösen Menschen geworden, blind und taub für alles Gute und Wahre des Geistes und schwerer als Räuber zu bekehren.[4]

Bekämpfung

Die Eheleute sollen nur so viel tun, wie zur Zeugung eines Menschen unumgänglich notwendig ist. Mehr ist wider die Ordnung Gottes und der Natur und somit ein Übel und eine Sünde, die kaum besser ist als die zu Sodom und Gomorrha. Wer seine Frau während der Schwangerschaft stört, der verdirbt die Frucht schon im Mutterleib und pflanzt ihr einen noch ärgeren Geist der Unzucht ein, als der die Gatten selbst treibt. Auch nach der Geburt soll die Frau noch gut sieben Wochen in Ruhe gelassen werden.[5]

Man soll stets seine Begierden bezähmen, wenn es nicht an der Zeit ist, Gott eine lebendige Frucht zu zeugen. Man soll sich nur um das sorgen, was des Geistes ist; das Fleisch aber übergebe man Gott und tue im selben Seinen Willen, damit es kraftlos werde. Dadurch wird man im Geist allzeit in dem Grad wachsen und zunehmen, in welchem der Tod abnimmt, welcher die Sünde oder das Fleisch ist.[6]

Wenn ein Lediger mit einer Ledigen Unzucht treibt, und beide dabei die Zeugung vermeiden, dann begeben beide das Verbrechen des Kindesmordes und sollen danach bestraft werden. Wollen sie jedoch Nachkommen zeugen, soll dem ledigen Mann die Dreiviertelverpflegung des Kindes zufallen, außerdem die Verpflichtung, das Mädchen baldestmöglich zu ehelichen oder wenigstens dafür zu sorgen, dass es an seiner Stelle einen Mann bekommt. Er soll nicht ehelichen, bis das Mädchen verehelicht ist. Lässt er das Mädchen im Stich und heiratet eine andere, dann wird er einst als ein Ehebrecher in der Hölle gezüchtigt werden.[7]

Heißblütige Menschen sollen mäßig beim Essen sein oder freundlich zur Mäßigkeit angehalten werden. So lässt die Sinnlichkeit nach, ohne den geringsten Nachteil für die Gesundheit von Leib und Seele. Sollte dies bei einer sehr begehrenden Gemahlin nicht helfen, dann soll sie bei abnehmendem Mond abends das Wasser von gekochten Sennesblättern mit etwas Aloesaft zu sich nehmen, jeden dritten oder vierten Tag vier Esslöffel voll. Sollte alles nichts nützen, kann auf das Verlangen des Mannes eine Ehescheidung von Tisch und Bett eingeleitet werden.[8]

Prostitution

siehe Prostitution

Sodomie

siehe Sodomie

Vergewaltigung

siehe Vergewaltigung

Gegenmaßnahmen

siehe Justiz

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.68.1-3
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.41.6
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.71.10
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.230.2-9
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.231.2-5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.66.2
  6. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.89.4-8
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470610.6
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.72.2-5