Stern

Aus Prophetia
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Magellansche Wolke
Die zahllosen Sterne sind alle nichts als dem Menschen unbegreiflich verschieden gestaltete Welten, eine Erde oder Sonne, auf der wie auf unserer Erde freie Menschen wohnen, ebenso Tiere und Pflanzen. Manche Sterne sind unvergleichbar größer als die Erde und die Sonne, und überfüllt von außerordentlichsten Wundern, manche aber auch kleiner mit verschiedenem Licht.[1] Unzählige Sterne hat noch kein sterbliches Auge erspäht.[2]

All die Myriaden Gestirne sind Vor- oder Nach-Wohnstätten der Geister. Jedes Erdmenschen Geist ist aus einem Stern als Vorwohnort her.[3]

Wesen

Die Sterne können auf der Erde während des Tages nicht gesehen werden, weil die Sonne die diese Erde umgebende Luft glühhell durchleuchtet. Aufgrund der Erdrotation gehen die Sterne von der Erde aus gesehen im Osten auf und versinken im Westen. Es gibt Sterne, die ihren Standpunkt am Firmament über Winter und Sommer kaum verändern, was vor allem bei den Sternen des nördlichen Himmels der Fall ist. Hingegen die Sterne des südlichen Himmels sind über die Jahreszeiten sehr veränderlich. Zudem gibt es Wandelsterne - die Planeten, die sich um unsere Sonne bewegen - die von einem Sternbild zum anderen wandern. (nach Ouran und Mathael)[4]

All die größeren und kleinsten Lichtpunkte am Himmel sind überaus große Sonnenwelten, von denen einige fast unfassbar größer sind als unsere Sonne. Dass sie uns so klein erscheinen, macht ihre ungeheure Entfernung. (nach Philopold)[5]

Fixsterne

Fixsterne scheinen sich nicht zu bewegen. Tatsächlich aber sind sie von der Erde nur so unendlich weit entfernt und ihre Bahnen so weit gedehnt, dass sie solche oft kaum in mehreren Hunderttausenden von Erdjahren zurücklegen, ihre Bewegungen daher selbst von hundert Menschenaltern gar nicht wahrgenommen werden können.[6] Die Entfernung zu dem nach unserer Sonne nächsten Fixstern beträgt etwa 400.000 Mal die Distanz zwischen Erde und Sonne. Andere Fixsterne, die wir aber auch noch sehen, sind so unaussprechlich weit entfernt, dass wir (Zeit Jesu) dafür gar keine Zahl mehr haben. (nach Philopold)[7]

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Anmerkung: 400.000 x 151.720.000 (Angabe Neuoffenbarung) sind 60.688.000.000.000 km und das sind ca. 6,42 Lj; Alpha Centauri ist laut aktuellen Forschungsdaten ca. 4,34 Lj entfernt. Die Entfernung zu Luhman 16 (Entdeckung 2013, nicht mit bloßem Auge sichtbar) wird mit ca. 6,59 Lj angegeben.

Entsprechungen

In der Schrift bezeichnen die Sterne in der Mehrzahl Erkenntnisse des Guten und Wahren, z.B. in Ez 32.7, Jes 13.10, Joel 2.10, Joel 4.15, Mt 24.29[8]

Die Gestirne entsprechen den Tränen des Mitleides und der großen Gnadenfreude der ewigen Liebe, welche sie anlässlich des Sündenfalls vergossen hat; die rötlichen zum Zeichen des Mitleid des Herrn, und die weißen zum Zeichen der Freude über die große Gnade des über alles heiligen und guten Vaters.[9]

Bewegliche Sterne bedeuten auch Falschheiten, feststehende dagegen Wahrheiten.[10]

Wirkungen

Gemüt des Menschen

Wenn ein Mensch mit seinem Auge, mit dieser kleinen Sonne in seinem Leib, den Sternenhimmel betrachtet, da wird sein Auge selbst zu einer kleinen Hülsenglobe, in der Milliarden Sonnen kreisen und Zentralsonnen ihr Urlicht in endlose Fernen hinausschleudern. Eine ganze unendliche Schöpfung trägt dann das Auge des Menschen, und das Strahlen und Widerstrahlen der Sonnen im sonnenverwandten Auge des Menschen bewirkt dann die wonnige Empfindung in der Seele ob solchen Wunders, wie das Größte sich im Kleinen wiederfindet und sich selbst als das erkennt, was es in sich selbst ist. Allerdings menschliche Larven, die nur darum auf der Welt sind, wie die Schmeißfliegen auf einem Misthaufen, deren Schatz der Dreck ist, weil sie selbst Dreck sind, sehen nicht nach den Sternen und haben kein Auge für die Werke Gottes.[11]

Das sehnsüchtige Empfinden des nächtlichen Sternenhimmels als eine Herrlichkeit ist eine Art Dienst der dortigen Geister, deren Bestimmung und Seligkeit darin besteht, den Kindern Gottes zu dienen, und die durch ihr festes, unerschütterliches Wollen nicht selten empfängliche Gemüter der Erdmenschen beschleichen und sie hinauf zu den Sternen lenken.[12]

Luft und Erde

Die atmosphärische Luft ist auf ihrer Oberfläche, wo der Äther auf ihr ruht, ein glänzender Spiegel, in dem sich jedes Gestirn bedeutend groß abbildet. Das Bild wird ganz bis zur festen Erdoberfläche geleitet, und zwar in stets mehr konzentrierter Lichtkraft. Die Einwirkung dieses konzentrierten Lichtes, oder dieses konzentrierte Licht selbst, ist in sich schon ein ganz einfaches Spezifikum in der atmosphärischen Luft, weil es auf die ihm zusagenden Teile in der Erde und auf der Oberfläche derselben entweder auflösend oder zusammenziehend wirkt. Die Unzahl der einfachen Spezifika in der atmosphärischen Luft und alles, was körperlich auf der Erde und in der Erde vorhanden ist, ist gegenseitige Wirkung der Sterne. Verschwinden Sterne, dann verschwindet auch das durch sie bewirkte Spezifikum auf der Erde und mit ihm jene Wesen, die durch selbes ins physische Dasein treten konnten. Das Aussterben von früheren Pflanzen und Tieren, wie dem Mammut, dem Riesenochsen und den einstigen Riesenbäumen, geht darauf zurück, weil sie die ihnen entsprechende Nahrung in der atmosphärischen Luft nicht mehr fanden. Auch neu auftauchende Krankheiten bei Pflanzen und Tieren haben zumeist diesen Grund. Trifft das Licht von sehr entfernten Sternengebieten erstmals auf der Erde ein, dann kommen neue Spezifika auf der Erde zum Vorschein und ihnen zufolge auch neue Gebilde auf der Erde, die für die früher schon vorhandenen Wesen entweder günstig oder nachteilig wirken, je nachdem der Stern, von dem das Spezifikum ausgeht, ein guter oder ein böser ist. Es gibt gute und böse Sterne, so wie es ihnen zufolge gute und böse Pflanzen und gute und böse Tiere gibt. Es gibt Doppelsterne, die sich in gewissen Zeiträumen gegenseitig bedecken; von denen ist gewöhnlich der eine guter und der andere schlechter Natur. Ist der gute vor dem schlechten, so hebt er die Wirkung des schlechten auf; scheinen beide zugleich nebeneinander, so wird der schlechte Einfluss des schlechten Sternes durch den guten gemildert; tritt der schlechte vor den guten, so hebt er die Wirkung des guten ganz auf, und es wird sich auf jenem Teil der Erde, über dem ein solches Gestirn im Zenit steht, bald eine schlechte Wirkung verspüren lassen, die sich entweder durch übles Wetter oder durch Misswachs mancher Pflanzengattungen oder durch Krankheiten der Tiere und Menschen zu erkennen gibt. Auch die Sternbedeckungen durch Planeten üben einen üblen oder guten Einfluss auf die Erde aus.[13]

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Anmerkung: Die Auswirkungen der kosmischen Strahlung, welcher der Erde hauptsächlich über die Sonne ausgesetzt ist, besteht z.B. in genetischen Veränderungen bei Tieren und Menschen, die positiv oder negativ sein können. Auch die Witterung und das Klima wird davon auf vielfache Weise beeinflusst, am deutlichsten ersichtlich am Wechsel der Jahreszeiten.

Die Wirkung des Lichtes von Sonne und Sternen wird nach unten hin konzentrierter, weil der Luftkreis um die Erde ein linsenförmig runder, durchsichtiger Körper ist, gleichsam wie ein großes Brennglas. Auf den Bergeshöhen fangen die Strahlen an, sich zu verdichten, teils durch ihre eigene Verdichtung und teils durch den Reflex oder jene zurückgehenden Strahlen, welche von der Erdoberfläche wieder abprallen. Dadurch werden im Licht gewisse Evolutionen bewirkt, welches in sich wie eine Art Wogen aussieht. Wenn dieses Wogen eine Zeit fortdauert, so wird durch dasselbe auch ein Spezifikum aus dem Grund hervorgerufen, weil dieses Wogen schon ein chemischer Lichtprozess ist; und dieses Spezifikum, das in sich natürlich ein gemengtes, gar vielfaches ist, tritt dann zuerst als ein Hochgebirgsnebel in die Erscheinlichkeit; und wird dieser chemische Lichtprozess nicht durch etwas unterbrochen, so werden aus den Nebeln bald Wolkenmassen in dieser Höhenregion zum Vorschein kommen, die sich verdichten und endlich in Regen oder Schnee zur Erde herabfallen.[14]

Menschen

siehe Außerirdische

Geistige Welt

Auch in der geistigen Welt gibt es Sterne. Dabei handelt es sich um himmlische Gesellschaften, die von Zeit zu Zeit vor denen, die sich unter dem Himmel in der Geisterwelt befinden, wie Sterne leuchten.[15]

Etwas wie Sternchen in großer Anzahl erscheint um die Engel, wenn sie sich unterhalb des Himmels befinden, ebenso auch um die Geister, welche, als sie in der Welt gelebt, sich Erkenntnisse des Guten und Wahren, oder das Wahre des Lebens und der Lehre aus dem Wort erworben hatten. Diese Sternchen erscheinen unbeweglich bei denen, welch im echten Wahren aus dem Wort sind, herumirrend aber bei bedenen, welch im verfälschten Wahren sind.[16]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.181.7; Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 199.7; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.164.12; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.57.4; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.136.14-17; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.221.3; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420206.1; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 417; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 4; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 32e
  2. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 199.8
  3. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.15.25
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.94.1-8
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.223.6-7
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.160.11; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.94.7
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.223.7-8
  8. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 119; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 51; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 333; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 420
  9. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.10.1; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.10.4-5
  10. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 72
  11. Jakob Lorber, Die Erde 21.5-8
  12. Jakob Lorber, Bischof Martin 40.29; Jakob Lorber, Bischof Martin 40.25-26
  13. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401018.7; Jakob Lorber, Die Erde 20.14-15; Jakob Lorber, Die Erde 21.8-12
  14. Jakob Lorber, Die Erde 23.3-5
  15. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 160
  16. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 51