Thomas (Mönch)

Aus Prophetia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Thomas war ein römisch-katholischer Mönch und Priester, der in einem Krieg im 19. Jahrhundert ums Leben kam.[1]

Geschichte

Irdisches Leben

Thomas war ein eingefleischter Katholik und als solcher geistig taub, blind, stumm und lahm. Er konnte nicht als zurechnungsfähig betrachtet werden. Thomas war nicht wirklich gläubig; Christus hielt er für einen Mythos und die ganze Religion war bei ihm ein altes mythologisches Mittel, die Völker der Erde im Gehorsam gegen die weltlichen Gesetze zu halten. Den Gottesdienst verrichtete er stets nur als notwendiges Blendwerk für die geistig blinde Menge, hielt aber selbst nie etwas darauf, wovon er auch vor seinen vertrautesten Kollegen keinen Hehl machte.[2]

Jenseitiges Leben

Thomas fand im Haus von Robert Blum Aufnahme, weil er schon auf der Erde durch Gedanken, Gesinnungen, Worte, Wünsche und mitunter auch Werke mehr oder weniger in dessen Geist lebte.[3]

Thomas befand sich jenseits in einer wütenden Gesellschaft von Kriegsgefallenen, die an kein Jenseits geglaubt hatten, dort angekommen aber ihren großen Irrtum einsehen mussten. Da sich die Gesellschaft in höllischen Umständen befand, bot ihr Thomas an, für eine Prämie die heilige Messe zu lesen, worauf ihn deren Anführer, ein General, zurechtwies und auf die Pfaffen schimpfte. Dadurch wurde Thomas zwar sein priesterlicher Hochmut abgeschminkt, aber er geriet über die zu starke Beschimpfung derart in Wut, dass er die Gemeinschaft zur Hölle wünschte, worauf er von dieser verstoßen, d.h. im geistigen Sinn getötet wurde.[4]

Da Thomas in seine große Blindheit mit aller Macht hineingezwängt worden und ein Sklave Roms war, verfiel er keiner Züchtigung, sondern erhielt durch Robert die Hilfe des Herrn zu seiner Stärkung, um dann von Ihm und den Seinen belehrt und geordnet zu werden.[5] Er erfuhr die heilige Lehre von Gott und Jesus, die er anstelle der römisch-katholischen annahm.[6] Der Herr belehrte ihn und nannte ihn Seinen lieben Sohn.[7]

Nachdem Thomas jener Schar unglücklicher Seelen vergeben hatte, die ihn früher als den Schlechtesten hinausgeworfen hatten, und den Herrn bat, ihnen auch zu vergeben, war all seine Schuld vor dem Herrn getilgt, worauf ihn der Herr Seinen allerliebsten Bruder nannte. Thomas erhielt ein Strahlenkleid und einen wie die Sonne leuchtenden Weisheitshut. Daraufhin gab ihm der Herr die Anweisung, zusammen mit Dismas den General Theowald, der diesen auf der Welt gut gekannt hatte, für Ihn nach der Freiheit seines Herzens zu gewinnen und durch ihn auch die ganze große Schar von etwa 3000 Kriegsgefallenen, die fast alle Kinder der Welt waren. Dies war seine erste Mission im Reich des wahren Lebens. Nachdem dies gelungen war, berief ihn der Herr zusammen mit Dismas zu deren Lehrer.[8]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Robert Blum 1.122.5; Jakob Lorber, Robert Blum 1.123.2
  2. Jakob Lorber, Robert Blum 1.124.4
  3. Jakob Lorber, Robert Blum 2.155.9
  4. Jakob Lorber, Robert Blum 1.122.5; Jakob Lorber, Robert Blum 1.123; Jakob Lorber, Robert Blum 1.124.4; Jakob Lorber, Robert Blum 1.125.2; Jakob Lorber, Robert Blum 1.131.11
  5. Jakob Lorber, Robert Blum 1.124.5; Jakob Lorber, Robert Blum 1.125
  6. Jakob Lorber, Robert Blum 1.126
  7. Jakob Lorber, Robert Blum 1.127
  8. Jakob Lorber, Robert Blum 1.128.5-10; Jakob Lorber, Robert Blum 1.130