Tier

Aus Prophetia
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Tiere
Die Tiere der Erde sind Geschöpfe der Weisheit Gottes; darum bedürfen sie auch keines Unterrichts, durch den sie erst mühsam erlernen müssten, was sie nach ihrer Fähigkeit und Natur verrichten müssen, d.h. sie sind auf ihre jeweilige Weisen ganz vollendete Künstler. Da ihnen die (himmlische) Liebe und deren freier Wille beinahe völlig mangelt, können sie auch nicht viel mehr dazulernen.[1] Tiere müssen stets den Willen des Schöpfers vollziehen, denn ihre Natur selbst ist ja schon eine Trägerin des Willens des Schöpfers.[2] Sie befindet sich in einer gerichteten Ordnung, können und dürfen daher nicht anders tun, als entsprechend der gerichteten Ordnung.[3]

Das gegenwärtig größte und intelligenteste (landlebende) Tier auf der Erde ist der Elefant.[4] Noch mehr Intelligenz findet sich im Gehirn der Vögel, weswegen manche Vogelgattung vor allen übrigen Tieren ein Gedächtnis von ganz besonderer Stärke besitzen und mancher Vogel sogar geregelte menschliche Gesangsweisen wie auch Worte und oft auch ganze Sätze nachahmen kann, was keinem anderen, noch so gelehrigen Tier möglich ist (Anm.: es gibt seltene Ausnahmen).[5]

Wesen

Tiere haben wie die Menschen fünf Sinne, Gedächtnis, Begierde und Unterscheidungskraft (Intelligenz), indem sie z.B. Erde und Wasser, Feuer und Luft, nass und trocken, Tag und Nacht, hoch und nieder, steil und eben, warm und kalt unterscheiden. Sie haben auch eine sehr scharfe Sehe, vor der sich sogar ein verdorbener Geist nicht zu verbergen vermag.[6] Was die Naturforscher etwas unrichtig Instinkt nennen, z.B. wie und wo eine Spinne ein Netz konstruiert und ihre Nahrung damit fängt, ist nicht mehr die Intelligenz des Tieres, sondern die Direktion oder Richtung vonseiten höherer Geister. Ohne solche Leitung würde eine Spinne entweder nie oder ständig spinnen und an den unmöglichsten Orten ihre Netze errichten.[7]

Auch Tiere freuen sich des Lebens.[8] Sie haben eine kleine Willensfreiheit, weswegen sie ein Verständnis und ein Gedächtnis haben und Hunger, Durst und Schmerz fühlen. Sie können daher, wenn auch noch so stumpf, etwas denken und urteilen und ihren Willen durch Gebärden, Stimme und Mine kundgeben.[9] Der natürliche Verstand der Tiere kann jedoch nicht zur geistigen Einsicht des Menschen erhoben werden.[10]

Tiere sind zum Zweiten Gesicht fähig[11] und verfügen wie der Mensch über einen sie von außen her umgebenden seelischen Lebensätherkreis.[12]

Das Tier liebt (im Allgemeinen) nur sich; ein Wolf frisst den anderen auf, so er Hunger hat.[13] Die Liebe enthält in sich selbst alle Erkenntnis, die ihr zugehört; z.B. die Tiere besitzen eine Kenntnis aller Dinge, die ihrer Liebe zugehören, wie sich zu nähren, sicher zu wohnen, sich fortzupflanzen und Junge aufzuziehen usw. Dieses Wissen ist bei gewissen Tieren in so großem Maß vorhanden, dass der Mensch nur darüber staunen kann. Dieses Wissen gehört der natürlichen Liebe an, in der sie sich befinden. Es ist ihnen angeboren und wird Instinkt genannt. Weil ihnen der Bereich der Vernunft fehlt, können sie nicht zerstören, was in ihnen von der geistigen Welt her angelegt ist. Sie werden durch den allgemeinen Einfluss aus der geistigen Welt regiert.[14]

Wenn sich das Licht sehr potenziert, erzeugt es eine Wärme; aber das ist keine gute, sondern eine böse Wärme, die nicht belebt, sondern tötet. Nur das Licht, dessen Grund die Wärme ist, ist gut: und die Wärme, die aus solchem Licht strömt, ist gut und belebend. Alle reißenden und giftigen Tiere und giftigen Pflanzen sind Produkte des puren Lichtes und dessen nach außen wirkenden Wärme, die böse ist und Böses bewirkt bei allem, das da nicht neu gezeugt ist von der Liebe und deren nach innen wirkendem Licht. Aber bei den Wesen der Liebe wird solches Licht dann auch wieder in Gutes verkehrt und nimmt dadurch seine Urbeschaffenheit wieder an.[15]

Körper

Der Körper des Tieres ist wie bei allen Pflanzen, Früchten und auch dem Menschen dreifach aufgeteilt:

  1. die ersichtliche und oft mehrfache Haut
  2. das feste Gerippe mit einer muskulösen und teils knorpeligen Fleischmasse
  3. die Eingeweide - Lunge, Leber, Milz, Gedärme und das Herz - wodurch die anderen beiden äußeren Teile ihre Nahrung und Belebung erhalten[16]

Um Nahrung zu sich zu nehmen, ist bei jedem Tier ein Mund oder auch mehrere Fress- oder Saugrüssel erforderlich. Der Saugrüssel unterscheidet sich vom Fressrüssel dadurch, dass er bloß nur rein flüssige Substanzen in sich aufnimmt, während ein Fressrüssel auch Körper in sich aufnimmt und sie zerquetscht. Zugleich hat jeder tierische Körper eine Menge kleiner Saugspitzen auf sich, die durch ihre Beschaffenheit geeignet sind, den elektrischen und ätherischen Lebensstoff aus der freien Luft in sich einzusaugen.[17]

Seele

In jedem Tier ist eine mehr oder weniger ausgebildete Seele zur ferneren Ausbildung wirksam zugegen, die durch den sie stets umgebenden Nervengeist in ihrem Körper wirkt und mit einiger Erkenntnis und Willensfreiheit begabt ist. Durch diese freie Psyche unterscheidet sich das Tierreich vom Pflanzen- und Mineralreich, denn diese ist im Pflanzenreich und besonders im Mineralreich noch mit der Materie verwebt und geteilt. Die für sich abgeschlossene Tierseele ist eine Ansammlung von einer Menge ätherisch substanzieller Spezifika, welche schon für sich ein insoweit intelligentes freieres Wesen bilden, je mehrartig sie sich zu eben diesem Wesen vereinigt haben. Bei der Zeugung treiben die Geister (siehe Leitung der Grundspezifika) durch ihren Willen diese psychischen Tierwesen in die materiellen Zeugungsorgane der Tiere und umschließen sie im Augenblick der Zeugung mit einem materiellen Häutchen; in diesem Häutchen wird dann die tierische Psyche tätig und fängt an, sich nach der Komplettheit ihrer Intelligenz selbst zu ordnen. Ist dies geschehen, sorgen die Geister dafür, dass die Psyche durch neue, eigens dazu gebildete Organe aus dem Mutterleib die entsprechende Nahrung und damit das Baumaterial für ihren künftigen Leib erhält, den sie zu bewohnen und durch den sie zu wirken hat. Diesen Leib bildet die Seele selbst unter der fortwährenden Leitung der Geister.[18]

Den Tierseelen ist ein ihnen ganz zu eigen gegebener Trieb (Instinkt) wie eingepflanzt, nach dem sie handeln, jegliches in seiner Art. Sie sind aber als nur scheinbar sprach- und vernunftlose Kreaturen nicht pur von ihrem Instinkt gesteuert, sondern haben auch eine gewisse Freiheit oder Liebe in ihren Seelen, weswegen sie entsprechend der Größe ihrer Liebe gezähmt und abgerichtet werden können. Ein wie eine Maschine bloß von außen her belebtes Wesen hätte weder ein Gedächtnis, noch irgendeine Art von einer Beurteilung und würde dem Ruf des Menschen sicher keine Folge leisten. [19]

Tierseelen sind von dem allgemeinen Gottraumesleben nicht streng geschieden und daher durch Innewerden ohne allen Unterricht dazu fähig, wozu sie ihrer Beschaffenheit und Einrichtung nach bestimmt sind. Jedes Tier kennt seine ihm zusagende Nahrung und weiß sie zu finden; es hat seine Waffen und weiß sie ohne alle Übung zu gebrauchen.[20]

Geist

Das Geistige der Tiere ist nicht von gleicher Art wie das des Menschen. Ihre Individualität trägt wohl eine Seele in sich, aber durchgehends nichts (dem Menschen vergleichbares) Geistiges.[21]

Die Tiere müssen ganz dumm und nahezu ohne alle Erkenntnis einhergehen, weil sonst ihr Bestehen eine Unmöglichkeit wäre, indem Gott in ihre Seele nicht einen göttlichen Geist gleich dem der Menschen gelegt hat und Gott gegenüber nichts bestehen kann als nur das, was selbst 'Gott' ist.[22]

Unterschied zum Menschen

Der Mensch besitzt, anders als die Tiere, ein Innerstes, in welches das Göttliche einfließt, es zu sich erhebt und so mit sich verbindet. (siehe Geistiger Mensch) Daher hat der Mensch den Tieren voraus, dass er sich über Gott und die göttlichen Dinge, das heißt Belange des Himmels und der Kirche - über die Liebe, den geistig und sittlich Glauben, das Gute, das Wahre und Ähnliches - Gedanken machen und Gott aus und in diesen Dingen lieben und so mit Ihm verbunden und zum Göttlichen selbst erhoben werden kann. Die Tiere können sich nicht über ihr Natürliches erheben, um dergleichen zu denken. Folglich kann ihr Geistiges von ihrem Natürlichen nach dem Tod nicht getrennt werden, und wie das Geistige des Menschen für sich leben. Das Leben des Tieres wird daher mit seinem natürlichen Leben zerstört.[23]

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Anmerkung: Es dürfte Ausnahmen geben bei höheren Tieren wie Elefanten und Tigern, die auch ein geistiges Leben haben können. Zumindest wird solches berichtet. Auch bei manchen Haustieren könnte solches vorkommen. Über den Menschen jedenfalls können Tiere ein jenseitiges Leben erlangen. Wer ein Tier liebt, der nimmt es sozusagen mit sich ins Jenseits und trifft es dort wieder. Dafür muss ein Tier nicht erst leiblich sterben, wie es sogenannte Tierfreunde bei ihrem Ableben schon verlangten.

Entsprechung

Tiere bezeichnen im Wort den Menschen in Ansehung seiner Triebe und im Allgemeinen den Neigungen; die zahmen, unschädlichen und nützlichen entsprechen den guten, die wilden, schädlichen und unnützen entsprechen den bösen. Daher heißen die Menschen der Kirche im Allgemeinen Schafe, eine Versammlung derselben eine Herde, und der Lehrer ein Hirte. Rinder und Stiere entsprechen insbesondere den Neigungen des natürlichen Gemüts, Schafe und Lämmer den Neigungen des natürlichen Willens, geflügelte Tiere, je nach ihrer Art, den Verstandesbereichen beider Gemüter. So kommt es, dass die verschiedenen Tiere in der israelitischen Kirche zu heiligem Brauch dienten. Durch alle Tiere, die man opferte, wurden gute Triebe bezeichnet; desgleichen durch Tiere, die man aß; das Gegenteil aber duch die, welche man nicht essen durfte. 3.Mos 20.25-26 Seinem natürlichen Menschen nach ist der Mensch den Tieren ähnlich, welche an sich betrachtet nichts als Formen der natürlichen Triebe sind, und deshalb wird er auch im allgemeinen Sprachgebrauch häufig mit ihnen verglichen. Die Menschen sind aber nicht bloß Formen der natürlichen, sondern zugleich auch der geistigen Triebe. Werden der Mensch und das Tier in der Bibel zusammen genannt, so wird dadurch der Mensch nach seinem geistigen und nach seinem natürlichen Trieb bezeichnet. Weil die Tiere menschliche Neigungen oder Triebe bezeichnen, daher erscheinen auch die Regungen der Engel und Geister in der geistigen Welt in der Ferne wie Tiere, z.B. die bloß sinnlichen Regungen wie Schlangen.[24]

Vieh entspricht auch der unterste Stufe tierischer Sinnlichkeit und zugleich auch der dadurch erzeugten große Dummheit und Blindheit der menschlichen Seele.[25]

Atmung

siehe Atmung der Tiere

Fortpflanzung

Die Zeugung der Tiere ist eine gerichtete und kann darum nicht anders als in der strengsten Ordnung verrichtet werden.[26]

Wer meint, die Wärme der irdischen Sonne allein bewirke in der Tier- und Pflanzenwelt den Trieb der Fortpflanzung, der täuscht sich sehr. Sie bereitet nur die Körper vor, die auch bei Tieren und Pflanzen aus der geistigen Welt einfließende Wärme in sich aufzunehmen. In der natürlichen Welt entsteht und besteht alles nur aus dem Geistigen.[27]

Entwicklung

Bei Tieren muss das Tier vor dem Samen da sein. Der Vogel muss früher sein als das Ei, weil zum Ausbrüten des Eies schon die tierische Wärme gehört. Dennoch ist der Vogel nicht gleich als Vogel dagewesen, sondern in der ersten Zeugungsperiode legte die Erde das erste Erdei, und die Erde war somit der erste, allgemeine Vogel. War der erste Vogel einmal ausgeboren, dann legte er das Ei, das etwas anders eingerichtet war als das erste, und gebar aus dem Ei einen zweiten ihm ähnlichen Vogel. Man kann sonach auch bei dem Vogel, wie auch bei den Amphibien das erste Ei als den Samen annehmen, und da war wieder der Same früher als das aus ihm hervorgegangene Tier. Nur wenn man zwischen der Qualität des Erd- und des Vogeleies einen wesentlichen Unterschied findet, so war dann der Vogel früher als das Ei, das er legte, und durch dasselbe er seinesgleichen wieder hervorbrachte. Also ist es auch mit allen anderen Tieren der Fall; jede Gattung wurde zuerst von der Erde schon als ein Säugetier ausgeboren und bekam die Fähigkeit, sich durch ein eigenes Zeugungsvermögen wieder fortzupflanzen.[28]

Der tierische Leib ist bei seiner vollen Ausbildung nichts als die typische Form der ganzen Seele, die bei der Zeugung in den Mutterleib eines Tieres gegeben ward. Ist die Form im Mutterleib einmal vollends ausgebildet, dann fängt der Pulsschlag an, die Säfte beginnen in dem neuen Leib zu zirkulieren, der Magen beginnt mit der Verdauung. In dieser Zeit wird der Fötus im Mutterleib leiblich lebendig. Sind die Nerven gesättigt und hat sich ein der Seele nächstverwandter Nervengeist durch einen eigenen, elektromagnetischen Gärungsprozess gebildet, dann bewirken die (Anm.: die Tierwelt leitenden) Geister mit ihrem Willen die Geburt des Tieres. Danach muss das Neugeborene noch kurze Zeit aus dem Mutterleib genährt werden, bis der Leib soweit ausgebildet ist, dass er sich selbst versorgen kann. Sowie der Leib seine Nahrung frei findet und genießt, fängt die in ihm wohnende Psyche nach der Leitung der Geister die materiellen Spezifika des Leibes in substanzielle zu verkehren an und bildet sich auf diese Weise durch die Lebensdauer ihres Leibes zu einer reicheren und somit auch vollkommeneren Seele aus. Hat die Seele die höchstmögliche Ausbildung erreicht, dann siecht der Körper dahin, bis er der Seele vollends lästig und zum weiteren Wirken untauglich wird, was der Seele durch den Nervengeist einen Schmerz verursacht, der dann dazu beiträgt, dass sie sich ihrer Last endlich gänzlich entledigt. Das ist dann der Leibestod, die Seele wird wieder frei, wird durch die Geister wieder gefangen und zu der Zeugung einer höheren Tierstufe genötigt, wo sie dann auf eine ganz gleiche Weise, nur komplizierter, tätig wird. Die Spezifika des abgelegten Leibes müssen wieder aufgelöst werden, weil sie noch nicht in eine bestimmte, sondern in eine nur notfällige Ordnung von der Seele zusammengerafft worden sind. Durch die nochmalige Auflösung werden sie dann in eine bestimmtere Ordnung gestellt und bilden im Verlauf der fortrückenden Tierstufen die weibliche Psyche, während die freie, eigentliche Psyche, von der hier die Rede ist, die männliche ist: und so kommt die "Eva" überall aus den Rippen des Mannes hervor. Was die Spezifiken von abgelegten weiblichen Leibern betrifft, so werden sie mit den männlichen vereinigt. Durch diese Vereinigung sind sie dann erst in einer nächsten Stufe fähig, in sich Weibliches und Männliches auszubilden.[29]

Die größere oder geringere Vollkommenheit eines Tieres kann aus seinem Herz geschlossen werden, nämlich je ähnlicher dieses dem menschlichen Herz ist.[30] Wo auch immer eine zahme Tiergattung von derselben Art vielfärbig vorkommt, da steht sie auch schon dem menschlichen Wesen am nächsten. Die Farbe drückt da schon eine Charakteristik der inneren Beschaffenheit aus. Daher ist auch die weiße Farbe aller anderen Färbung vorzuziehen, da sie bei der Tierwelt einer so viel wie makellosen inneren Gemütsart entspricht. Nach dieser Charakteristik kann man die Entwicklungsstufe einer Tiergattung berechnen.[31]

Aussterben

Das Aussterben von früheren Pflanzen und Tieren, wie dem Mammut und den einstigen Riesenbäumen, geht darauf zurück, weil sie die ihnen entsprechende Nahrung in der atmosphärischen Luft nicht mehr fanden. Auch neu auftauchende Krankheiten bei Pflanzen und Tieren haben zumeist diesen Grund.[32]

Bestimmung: Mineral, Pflanze oder Tier?

siehe Art

Mensch und Tier

Der Außenlebenskreis eines Menschen beeinflusst seine Umgebung. Dies lässt sich praktisch an seinen Tieren erfahren. Bei einem recht guten Menschen haben auch alle Tiere einen viel sanfteren Charakter. Am ehesten merkt man das bei den Hunden, die in kurzer Zeit ganz den Charakter ihres Herrn annehmen. Der Hund eines Geizigen wird sicher auch eine geizige Bestie sein, und wenn er frisst, wird es nicht ratsam sein, ihm in die Nähe zu treten. Der Hund eines freigebigen, sanften Menschen wird eher vom Fressnapf abstehen, als sich mit einem ungeladenen Gast in einen bissigen Kampf einzulassen. Auch alle anderen Haustiere einer sanften und gutherzigen Herrschaft werden um ein bedeutendes sanfter sein.[33]

Auch die Tiere können mit der Zeit und mit mancher Mühe der wahren Menschen eine Art höhere Bildung annehmen. Das lässt sich an den Haustieren erfahren. Die Menschen würden mit den Tieren noch mehr ausrichten, wenn sie gleich den einfachen Urvätern der Erde mit ihrem Geist aus Gott in einer wahren und vollen Verbindung stünden.[34]

Zahm gemachten wilden Tieren darf man nie völlig trauen, weil die Wildheit, so sich eine Gelegenheit bietet, gerne wieder zurückkehrt.[35]

Der Mensch hat nicht von Tieren zu lernen, was er tun soll, sondern vom Herrn der Natur (Gott). (nach Joseph)[36] Wenn die Menschen Tiere für weiser halten als sich selbst, dann ist das eine Folge ausartender Selbstsucht und Eigenliebe, wodurch die Menschen unter das Tierreich hinab gesunken sind.[37]

Fleischessen

Wegen des Schmerzes, den die unschuldigen Tiere bei ihrer Tötung zum Zweck des Fleischessens empfinden, wird niemand verlorengehen, wohl aber wegen des Bruderschmerzens, so jemand dessen in seinem Herzen nicht achtet.[38]

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Anmerkung: Wer aus Mitleid mit den Tieren kein Fleisch isst, der erlangt dadurch zwar nicht das ewige Leben, dafür aber das glänzende Kleid des Mitgefühls. Fleischessen bleibt dennoch nicht folgenlos: Erstens wegen dem erwähnten Bruderschmerz, vgl. Röm 14.21, und zweitens wegen der abscheulichen Art, wie Fleisch "produziert" wird, siehe dazu die Broschüre Nimm bitte das Tier vom Tisch, denn das ist nichts als Tierquälerei, und die hat schwerwiegende Folgen. Die meisten Seuchen haben ihre Ursache im Fleischessen. Christen sind aufgerufen, auf Fleisch zu verzichten, siehe dazu Sollte ein guter Christ auf Fleisch verzichten?.

siehe auch Ernährung

Tierquälerei

Wer Tiere quält, den blickt Gott mit zornigen Augen an (d.h. er verfällt dem Zorn Gottes). Tiere sind auch Geschöpfe Gottes und haben Leben und Empfindung und der vernünftige Mensch sollte mit ihnen keinen Mutwillen treiben.[39] Es gilt, derlei Missbräuche abzuschaffen, und wo es den ernsten Willen dazu gibt, da mangelt es auch nicht an der Hilfe Gottes; eine gute Sache ist allzeit eines ernsten Kampfes wert.[40]

Tierquäler sind auch dem Menschen gefährlich.[41]

Ausrottung

Durch die gewaltige Ausrottung der (wilden) Tiere aller Art sowie der Wälder wird die erlösende Aufnahme der Erdurgeister in die höheren Leitungs- und Läuterungsstufen gehindert. Wenn diese Naturgeister, die sich zuerst im Schimmel und in den Pilzen zu regenerieren anfangen, durch diese Stufe aufgestiegen sind und die nächste Stufe zu gering finden, so dass sie nicht völlig aufgenommen werden können, dann vereinen sie sich in ein nahezu menschlich aussehendes Wesen, wandern sodann auf der Erde herum und ergreifen die Menschen und auch Tiere und Pflanzen in der Absicht, um in ihnen zu gradieren. Allein da diese Geister noch zu unreif sind, so bringen sie allem den Tod (durch Seuchen, Krankheiten), was sie einmal ergriffen haben.[42]

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Anmerkung: Dass Artenvielfalt mit der Gesundheit des Menschen zusammenhängt, ist inzwischen auch durch mindestens eine wissenschaftliche Studie belegt, siehe dazu Is biodiversity good for your health? Die oben erwähnte, höhere geistige Perspektive bleibt natürlich unberücksichtigt.

Geistige Welt

siehe Geisterwelt

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.9; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 48i
  2. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.151.16
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410425.8
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.204.10
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400823.6
  6. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.35.17
  7. Jakob Lorber, Die Erde 42.5
  8. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.36.19
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.214.9
  10. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 32h
  11. Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 10.23
  12. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.540224.5
  13. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.16.7
  14. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 108; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 296; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 352; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 96
  15. Jakob Lorber, Robert Blum 2.262.7-8
  16. Jakob Lorber, Die Erde 5.10
  17. Jakob Lorber, Die Erde 7.1-2
  18. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.98.5; Jakob Lorber, Die Erde 49.2-7
  19. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.98.2-5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.200.5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.10; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410321.2
  20. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.29.8
  21. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410321.2; Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 10.23
  22. Jakob Lorber, Robert Blum 2.210.4-5
  23. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 435; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 25; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 224
  24. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 110; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 242; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 567
  25. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.16.5
  26. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470610.13
  27. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 135; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 567
  28. Jakob Lorber, Die Erde 14.7-9
  29. Jakob Lorber, Die Erde 49.9-19
  30. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400809.7
  31. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400816b.3
  32. Jakob Lorber, Die Erde 20.14-15
  33. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.145.3
  34. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.221.7
  35. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.5.6
  36. Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 131.24
  37. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.640309.4
  38. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.411201.21
  39. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.94.20
  40. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.94.21
  41. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.411201.21
  42. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470110.4-5