Gewohnheit

Aus Prophetia
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Gewohnheit und Dummheit

Die Gewohnheit ist ein mächtiger Stützpunkt für alle Dummheit. Sogar eine materielle Hölle kann einem Menschen so sehr zur Gewohnheit werden, dass er sich nach ihr sehnt, so er sie nicht mehr antrifft. Umso mehr ist dies bei einer geistigen Hölle, die dem Menschen viele irdische Vorteile gewährt, der Fall.[1]

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Anmerkung: Bei unterdrückten und geprügelten Personen findet sich immer wieder, dass sie in ihre materielle Hölle zurückkehren, obwohl sie daraus befreit wurden. Auch langjährige Obdachlose gewöhnen sich derart an ihr höllisches Leben, dass sie nur schwer von der Straße zu holen sind. Wenn geistige Höllen, wie Geiz, Gier, Selbstsucht, Hochmut, Materialismus, viele irdische Vorteile bringen, dann ist so ein Mensch ohne drastische göttliche Eingriffe gar nicht mehr davon freizumachen.

Würden die vielen törichten Menschen die Gebote Gottes halten, was ihnen sogar viel leichter wäre, als die Gesetze ihrer eigenen, alten, dummen Weltgewohnheiten zu halten, dann gäbe es auf der Erde keine Krankheiten. Da die törichten Menschen aber auf ihre Satzungen und alten, bösen Gewohnheiten mehr halten als auf die Gebote Gottes, die nichts als die reinste Liebe sind, so sind sie selbst Urheber von tausend Übeln und Krankheiten, die sie zu leiden haben und an denen sie oft leiblich und geistig sterben.[2]

Überwindung

Sich aufzulehnen gegen bestimmte Normen, die sich über Jahrhunderte zunehmend begründet haben, oder gegen eine wie immer beschaffene allgemeine Ordnung, ist wie ein Krieg zwischen einem und tausend Soldaten. Auch wenn die Ansichten des einen noch so richtig sind, was will er machen, wenn die große Masse blind und taub ist? Man soll in diesem Fall klug sein, den Mantel redlicherweise nach dem Wind und nicht gegen denselben kehren.[3]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.185.29-30
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470927.6
  3. Jakob Lorber, Die Erde 66.4