Unzüchtiger

Aus Prophetia
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Der Tod, den die Unzucht des Fleisches in sich führt, heißt Zorn. Deswegen heißen die Kinder des Fleisches auch "Kinder des Zornes". (nach Petrus)[1]

Wesen

Es gibt kaum Sünder, die schwerer zu bekehren sind, als fleischliche Sündenböcke, da sie äußerlich alles annehmen, solange sie sich in ihrer inneren Lustgier nicht beeinträchtigt fühlen. Versucht man ihnen solche Lust ernstlich zu untersagen, dann erlebt man regelrechte Wunder an Widerspenstigkeiten und Grobheiten.[2]

Schicksal

Da Unzucht und Hurerei entweder beinahe ganz den Geist tötet, oder zumindest die freie Entwicklung seines Lichtes verhindert, werden Unzüchtler besonders in vorgerückteren Jahren ganz stumpfsinnig. Sie vermögen ihrem matten Leben nur dann noch einen heiteren Augenblick abzugewinnen, so sie ein wenig geschwelgt und irgendeine Maid angegafft und betastet haben.[3]

Geiler, Unzüchtler und Huren werden ins Reich Gottes nicht eingehen, außer wenn sie sich von ihrem schlechtesten Lebenswandel gewaltig bekehren.[4]

Auch wenn Genusssüchtige nach einiger Zeit in sich gehen und durch große Selbstverleugnung ein völlig keusches Leben zu führen anfangen, erlangen sie die geistige Wiedergeburt in dieser Welt nicht oder nur teilweise, weil ihre Seelen damit ausgelastet sind, sich nur so weit vom Fleisch frei zu machen, wie sie die diesbezüglichen Mahnungen des Geistes vernehmen können. Ihre Seelen sind wie Menschen, die eine schwere Krankheit überstanden haben, aber bleibende Schäden davontrugen. Solche Menschen können zwar noch sehr gut und weise werden, jedoch zu einer vollkommenen, wundermächtigen Tatkraft können sie erst im Jenseits gelangen. Der Herr hat die Macht, jede noch so schwere Krankheit derart vollkommen zu heilen, dass der Geheilte so kräftig wird, als wäre er von Geburt an nie krank gewesen, und dies gilt auch für die kranken Seelen. Aber es kostet diese viel Selbstverleugnung.[5]

Verhalten

Den unzüchtigen Menschen soll man sagen, dass wer im Fleisch wandelt, der wandelt in den Tod, und seine Lust wird bald zur Speise der Würmer umgestaltet werden. Nur wer im Geist wandelt, kommt zum Licht, der Urquelle alles Lebens (Gott); sein Anteil wird ewig bestehen und sich vermehren.[6]

Jenseits

Unzüchtige erscheinen im Jenseits nackt, d.h. man wird ihnen haarklein alles von den Dächern herab verkünden, was sie auf dieser Welt noch so geheim verübt haben.[7]

Lüsterne bereiten sich schon in dieser Welt ein böses und bitteres Los und ein noch schlechteres und bittereres im Jenseits, denn sie haben durch ihren Wandel beinahe allen Seelenätherlebensstoff vergeudet.[8]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Bischof Martin 160.8
  2. Jakob Lorber, Robert Blum 1.48.4
  3. Jakob Lorber, Robert Blum 1.35.10
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.86.8
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.41.9-12
  6. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.1.10
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.86.7
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.41.6