Vater

Aus Prophetia
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Vater und Sohn (Indien)

Wesen

Ein guter Vater führt sein ganzes Hauswesen seiner Kinder wegen; für sie arbeitet, wirtschaftet, denkt und spart er.[1]

Durch den Vater wird im geistigen Sinn das Gute bezeichnet, durch Gott, den Vater, das Göttlich-Gute der göttlichen Liebe.[2]

Vater und Sohn

Obwohl es dem Sohn besser ist, sein Leben lang seinem Vater zu gehorchen und ihm nie zu widerstreben, ist es doch dem Vater überaus angemessener, dem Sohn von Geburt an eine solche Richtung zu geben, durch welche er selbsttätig frei zu handeln vermag und als freier Mensch dann aus eigenem Liebestrieb zum Vater zurückkehrt.[3]

Vater und Tochter

Der Vater soll die Töchter wie ein Christ lieben und nicht wie ein eitler Liebhaber, ansonsten er im Netz des Satans gefangen ist. Auch wenn sein Geist dann seine Töchter als solche erkennt, nützt es ihm nichts, wenn sein Fleisch vom Fleisch der Töchter geradeso wie vom Fleisch anderer Dirnen gekitzelt wird und seinen Geist betäubt und in seinen Nieren die unlautersten und verdammlichsten Begierden erweckt, die ihn auf ewig töten. Er soll auch nicht gleich einem weltlichen Liebhaber mit seinen Töchtern scherzen, weil sie das verdirbt. Er soll ihnen ein wahrer, liebeernster Vater sein. Vor einem solchen Vater werden sie sich nicht verbergen und werden ihn wahrhaft achten und durch ihr Benehmen auch seine Achtung zu erstreben suchen, da er auf ihren Geist sieht, nicht auf ihren etwas schöner geformten Leib.[4]

Der Vater ist der erste Mann, den die Tochter als wahren Mann in ihrem Herzen wohlgefälligst und ehrbarst erkennen soll. Wenn aber dieser erste Mann vor seiner Tochter in aller Schwäche schmachtet und sie an ihm allerlei Schwächen gewahrt, dann wird sie die anderen Männer alle in gleicher Schwäche erschauen. Und wer ihr aus der Zahl der jungen Männer dann nur ein wenig zusagen wird, den wird sie ohne weiteres Bedenken auch sobald wählen, und zwar in der und aus der inneren, losen Siegesfreude, eine schwache männliche Frühjahrspuppe zu ihren Füßen schmachten und seufzen zu sehen.[5]

Es gibt Zeiten und Umstände, wo es den Vätern eine heilige Pflicht sein sollte, besonders ihren Töchtern sorgfältig nachzuspüren, wenn diese in der Jugend besonders sinnlich sind und sich zu verborgenen Geschäften davonmachen, da die traurigen Folgen solcher Geschäftigkeit bekanntlich oft genug aus Unzucht gezeugte Kinder sind. (nach Henoch)[6]

Der allein wahre Vater

siehe Gott Vater

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.410619.17
  2. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 170
  3. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.111.19
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420106.20-21; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480711.8
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420106.22
  6. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.106.13