Verherrlichung

Aus Prophetia
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Der Zustand der Verherrlichung oder Glorificatio des Herrn ist zugleich der Zustand der Vereinigung; darin befand Sich der Herr, als Er vor Seinen drei Jüngern verklärt wurde, ebenso immer dann, wenn Er Wunder tat, und so oft Er sagte, der Vater und Er seien Eins, der Vater sei in Ihm und Er im Vater, alles was der Vater habe, sei Sein, oder als Er nach der völligen Vereinigung erklärte, Er habe Gewalt über alles Fleisch Joh 17.2 und alle Gewalt im Himmel und auf Erden Mt 28.18 nebst vielen anderen Stellen.[1]

Wesen

Die Verherrlichung des Herrn besteht in der Verherrlichung des in der Welt angenommenen Menschlichen, und dieses verherrlichte Menschliche ist das Göttlich-Natürliche. Dass dem so ist, geht ganz klar daraus hervor, dass der Herr mit Seinem ganzen irdischen Körper aus dem Grab auferstand und nichts darin zurückließ. Er nahm das Menschlich-Natürliche von da mit sich, und zwar vollständig, siehe Luk 24.37-39. Darum sagt Paulus, dass in Christus die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig wohne Kol 2.9, und Johannes erklärt, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, der wahre Gott sei. 1.Joh 5.20-21 Hieraus schöpfen die Engel ihr Wissen, dass in der ganzen geistigen Welt allein der Herr ein wirklich vollständiger Mensch ist.[2]

Die Verherrlichung wurde nach und nach vollzogen Joh 12.27-28 Luk 24.26 und durch das Leiden am Kreuz vollendet. Vgl. Joh 13.31-32, Joh 17.1, Joh 17.5 Die Vereinigung des Menschlichen des Herrn mit dem Göttlichen Seines Vaters wurde darum durch das Leiden am Kreuz vollendet, weil dies die letzte Versuchung darstellte, der Sich der Herr in der Welt unterzog, und weil bestandene Versuchungen eine Verbindung bewirken. Diese Vereinigung war gegenseitig. Joh 17.21[3]

Die Herrlichkeit bezeichnet im Wort Gottes, wenn vom Herrn die Rede ist, das mit dem göttlichen Guten vereinigte göttliche Wahre. Damit ist klar, dass das Menschliche des Herrn göttlich ist.[4]

Verherrlichung des Menschen

Vom Herrn wird niemand verherrlicht werden, bevor nicht Er durch ihn verherrlicht worden ist. Wer den Herrn bekennen wird vor der Welt, den wir Er erst dann bekennen im Angesicht Seines Vaters, da er dann schauen wird Seine unendliche Macht und Herrlichkeit und wird dann selbst verherrlicht werden in dieser Seiner Herrlichkeit.[5]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 104
  2. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 109; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 126
  3. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 126; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 128
  4. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 128
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.410102.2