Lebensunterhalt

Aus Prophetia
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Unter Landleuten ist der Glaube auch darum stärker, weil sie besser als andere wissen, dass die Versorgung des Menschen von Gott abhängt.
Die Versorgung des Menschen hängt nicht so sehr von den weltlichen Vermögensumständen ab, als vielmehr, sogar ganz allein, von Gott. Für den Gott sorgt, der ist wahrhaft versorgt.[1]

Der Mensch bedarf zum Leben auf dieser Erde gar nicht viel. Unbeschreiblich viel brauchen des Menschen Hoffart, seine Trägheit, sein Hochmut, seine Selbstsucht und Herrschlust und sind dennoch nie zu befriedigen. So kommt es dann, dass die Menschen keine Zeit mehr haben, sich mit dem abzugeben, womit sie sich eigentlich abgeben sollten, weil sie von Gott nur darum auf diese Welt gesetzt worden sind. (siehe Sinn des Lebens)[2]

Anweisungen

Der Mensch soll seine Kräfte nicht zu sehr ums tägliche Brot, sondern sie nur gerecht nach dem Willen Gottes für das zeitliche Wohl verwenden. Jedem Menschen ist seine Nützlichkeit schon in sich zugeteilt, wenn er sie nur erkennen und danach handeln will. Aber die verliehenen Kräfte für überflüssiges und sogar für schlechtes Zeug anzuwenden, das ist verderblich.[3]

Zuerst das Reich Gottes

Man soll nicht zuerst die weltliche Versorgung suchen, und hat man diese gefunden, erst das Reich Gottes, sondern gerade umgekehrt: "Vor allem suchet das Reich Gottes und dessen Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere hinzufallen!" Mt 6.33 [4] Wer vor allem das Reich der Liebe Gottes sucht, das ein wahres Gottesreich auf Erden ist, der soll sich nicht sorgen, ob und wie die nötigen Güter dieser Lebensprüfungswelt ihm zukommen werden, denn Gott sorgt da schon für alles.[5]

Unterschied Gottesdiener und Allgemeinheit

Das Gleichnis von den Vögeln und den Blumen, die weder sähen noch nähen, aber dennoch von Gott bestens versorgt werden Mt 6.26, gilt nur den vom Herrn erwählten Arbeitern in Seinem geistigen Weinberg. Sie sollen gleich dem Priesterstamm Levi dem Altar dienen und vom Altar leben. Es bedeutet nicht, niemand solle mehr einen Acker bebauen usw., weil da sähe es auf der Erde bald sehr wüst aus. Für die Allgemeinheit gilt: Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen. 2Thess 3.10 Und wer das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit sucht, dem wird alles andere als eine freie Gabe hinzugegeben werden. Mt 6.33 [6] Wer arbeiten kann, der soll seinen Brüdern dienen und behilflich sein, damit die Liebe unter den Menschen wachse; er soll sich selbst den Unterhalt verschaffen und nicht müßig sein und seinen Brüdern zur Last fallen.[7]

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Anmerkung: Der Spruch des Paulus "wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen" gilt den Reichen seiner Zeit, die gewohnt waren, andere für sich arbeiten zu lassen. Der Apostel appellierte an die soziale Gleichheit, denn in der christlichen Gemeinde sollten Hierarchien nicht mehr gelten. Er befürwortete keine mörderische Leistungsgesellschaft.

Versorgung durch Gott

Wenn sich die Menschen Gott wahrhaft nahen wollen und den ernsten Wunsch und Willen im Herzen tragen, ganz in allem und jedem von Gott aus versorgt zu sein, dann müssen sie zuvor aus großer Liebe und aus dem kräftigsten Vertrauen zum allmächtigen Vater aller Welt vollkommen den Rücken zuwenden und alles, was ihnen auf der Welt als Weltliches lieb und teuer war, bis aufs letzte Atom verlieren. Dann erst ist Gott der Herr und Vater bereit, die von der Welt Verlassenen und Geächteten zu Seinen Kindern anzunehmen und vollauf für sie zu sorgen, wo sie dann erst wahrhaft für die ganze Ewigkeit versorgt sind. Einmal von Gott aus versorgt, sieht man dann auch erst so recht ein, wie schlecht man von der Welt versorgt war. Denn alle Schätze der Erde kann der Mensch nicht mitnehmen, Gottes Schätze aber, die Er geistig geschaffen hat für Seele und Geist, nimmt man mit hinüber ins große Jenseits, wo sie alles in allem sein werden: Speise, Trank, Wohnung und Kleid und das vollkommene ewige Leben voll Klarheit, Licht und höchster Wonne. (nach Hebram)[8]

Versorgung durch Verderbliches

Sich den Lebensunterhalt mit der Lüge (Betrug) erwerben, und dabei selbst in der Wahrheit sein wollen, verträgt sich so wenig wie Tag und Nacht.[9]

Gott hat Nahrung genug selbst für unendlich große Welten und Sonnen, daher sind jene, die ihren Lebensunterhalt im Dienste des Satans verdienen wollen, nicht entschuldigt. Das sind z.B. alle Modisten im ausgedehnten Sinne, dann alle Tanz- und Ballgeber, dann alle Tanzmusiker, dann alle Tanzlehrer, Tanzmeister, Vortänzer und Vortänzerinnen, wie auch die sogenannten Frei- oder Ballett-Tänzer. Dann kommen die Inhaber von Huren- und Spielhäusern, wie alle Kuppler und Spielverdinger, und so auch alle Hauptteilnehmer und Unterstützer und Protektoren solch höllischer Einrichtungen des Satans. Dann alle Ränkeschmiede, Kriegsstifter und Volksaufwiegler und Verräter. Schließlich Wucherer, Betrüger, Diebe, Räuber, Mörder in geistiger und leiblicher Hinsicht.[10]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420627.12-13
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.10.3-4
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401115a.26-28
  4. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440815b.5; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.470613.12
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.560811.2
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.193.7-10
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.131.6
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.155.4-6
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.156.7
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410202.4; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410202.8-10; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410202.16