Volk

Wesen

Wie es sich mit einzelnen Menschen als Kinder oft ein und desselben Vaters verhält, so verhält es sich auch mit ganzen Gemeinden und mit ganzen, großen Volksstämmen.[1]

Der Typus eines Volkes hat bedeutende Ähnlichkeit mit seinem Urstammvater. War dieser ein guter und sanfter Mann, und so auch seine Frau, dann wird das ganze Volk im Allgemeinen ein mehr gutes und sanftes sein, als wenn ein Volk einen zornigen, stolzen und herrschsüchtigen Stammvater hatte. Der Zug des Urstammvaters bleibt physisch und moralisch jahrtausendelang in allen seinen Nachkommen erkennbar.[2]

Bei geistig noch ganz ungeweckten Völkern ist all ihre Sorge auf den Bauch gerichtet. All ihre Tätigkeit dreht sich um die Befriedigung des Bauches.[3]

Im Wort bezeichnen Völker jene, welche im Wahren oder Falschen der Lehre sind.[4]

Auflösung

Wie ein unverbesserlich böser Mensch aus einer Gemeinde vertilgt werden muss, damit nicht die ganze Gemeinde durch ihn verdorben werde, ebenso muss oft ein ganzes Volk, wenn schon nicht physisch, so doch moralisch vertilgt werden, damit am Ende nicht alle Völker der Erde durch dieses Volk verdorben werden. Viele Völker sind schon vergangen und bestanden dann nur noch in ihren verwahrlosten Nachkommen, die sich wegen einem alten Namen, an dem viel eitler, nichtssagender Ruhm klebt, für besser und ehrwürdiger hielten als irgendeine junge Völkerschaft, die sich durch Sanftmut, Demut und Liebe gegen ihre Brüder vor Gott im gerechtesten und damit seelisch gesündesten Zustand befand.[5]

Gott und die Völker

Gott wacht stets über alle Völker und Herren der Welt.[6] Jeder Mensch hat zwar die volle Freiheit seines Willens; aber die Führung der Völker ist das Werk Gottes.[7]

Es gibt keine Vorbestimmung der Volksschicksale. Solches wäre wider die Liebe, Geduld und Erbarmung Gottes. Gott lässt auf der Welt alles frei walten, was nur immer den Namen Mensch hat.[8]

Siehe auch

• Nation
• Staat