Weltuntergang

Aus Prophetia
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Dieser Artikel behandelt den Untergang der natürlichen Welt, der Erde.
  • Für den Untergang des menschlichen Geschlechts siehe Mensch.
  • Für das Weltende im Sinne des Endes der Vollherrschaft der Hölle über die Erde siehe Weltgericht.
  • Für "Weltuntergang" im Sinne des Jüngsten Gerichtes siehe Jüngstes Gericht.
  • Für "Weltuntergang" im Sinne von Vergänglichkeit siehe Vernichtung.

Die Auflösung der Erde geschieht durch die Erlösung der Seele oder des Lebens aus der Erdmaterie, was allein nur das Licht der Sonne vermag. Deswegen und weil die Erdmaterie durch Materie der Sonne und aus dem All stets vermehrt wird, vergeht noch unendlich lange Zeit, bis die Erde aufgelöst sein wird. Es werden noch viele Menschen auf der Erde leben. Wenn einmal alles Geistige und Seelische dieser Erde erschöpft sein wird, dann wird an der Stelle der natürlichen eine vollkommene geistige Erde Platz nehmen, welche nicht mehr aus gebannten, sondern aus freien Geistern und Seelen bestehen wird.[1] Es werden noch einige Millionen von Erdjahren vergehen, bis die Erde ihre letzte Feuerprobe im Feuer der Sonne machen wird. Was nicht flüssig wird in diesem Feuer, das wird Schlacke bleiben auf ewig.[2]

Wesen

Alles irdisch Geschaffene nimmt einmal ein Ende, so es durch die Vollwerdung der göttlichen Liebe in sich nach und nach ganz ins rein Geistige übergegangen ist. Auch die Erde wird nicht ewig bestehen, sondern nach und nach ins Geistige übergehen. Es wird jedoch noch unvorstellbar lange Zeit dauern, bis das Feuer der göttlichen Liebe alle Materie in ihr ursprünglich Geistiges aufgelöst haben wird. Der Schwerpunkt, der die Materie belebt, wird nach und nach verringert, bis die Erde endlich auch das Los aller Materie teilen wird.[3]

Die Auflösung einer Welt entspricht der Auflösung jedes anderen irdischen Wesens, wobei der äußere Tod zunehmend eintritt und ersichtlich wird. Und selbst wenn etwas schon längst abgestorben ist, dauert es noch lange, bis keine Spur davon mehr anzutreffen ist. Wenn eine Welt vergeht, dann treten eine oder sogar mehrere andere an ihre Stelle und nehmen die übrig gelassenen Lebensgeister der völlig zunichte gewordenen alten Welt zur weiteren Pflege und Ausbildung auf. So hat das eigentliche Erschaffen ewig kein Ende, weil Gott ewig nie aufhören kann, in Seiner ewig unbegrenzten Liebe und Weisheit zu denken, zu wollen und zu lieben.[4]

Gott und der Weltuntergang

Gott wacht über die Erde, damit sie von ihren Bewohnern nicht zerstört wird, wie bei der Vorerde der Fall. Örtliche Verheerungen und Verwüstungen mit all ihrem Schrecken werden von Ihm jedoch zugelassen, wobei die Menschen aber selbst schuld daran sind, was über sie kommt.[5]

Falsche Vorstellungen

Weltuntergang in Denver, Colorado
Gewisse weisheitskramende Propheten haben schon mehrere Weltuntergänge vorherbestimmt, wodurch dann die Menschen teilweise verzweifelten, teilweise lachten und teilweise sich dem Vielfraß und anderartigen Schwelgereien preisgegeben haben.[6] Wer nur aus dem Natürlichen und nicht aus dem Geistigen über das Wort nachdenkt, wie z.B. "Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, der erste Himmel und die erste Erde war vergangen." Offb 21.1, der versteht darunter den Untergang des natürlichen Himmels und der natürlichen Erde und erwartet zugleich eine Neuschaffung. Damit dieses nicht immerfort, und in jedem Jahrhundert vergeblich erwartet würde, ist der geistige Sinn des Wortes (durch Emanuel Swedenborg u.a.) eröffnet worden, damit man wisse, was unter mehrerem im Wort, das, solange man nur natürlich darüber nachdenkt, nicht zum Verständnis kommt, verstanden wird.[7]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.175.27; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.100.9-10; Jakob Lorber, Die Erde 33.6-12; Jakob Lorber, Die Erde 55.2
  2. Jakob Lorber, Die Erde 55.9
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.226.12; Jakob Lorber, Die Erde 4.13
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.226.13-14
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.76.6-7
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410501a.7
  7. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 65