Auferstehung des Fleisches

Aus Prophetia
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Dieser Artikel behandelt die Reinigung und Vergeistigung des Leibes nach dem Tod.
  • Für die Auferweckung des Geistes nach dem Leibestod siehe Auferstehung.
  • Für die Auferstehung der Toten im Sinne einer Rückwirkung Getöteter aus dem Jenseits siehe Rückwirkungsmacht.

Die Auferstehung des Fleisches bezeichnet die Reinigung und Vergeistigung des (feinstofflichen) Leibes nach dessen Tod.[1] Damit ist keine frankensteinische Wiederbelebung der irdischen Leiber gemeint. Die Auferstehung des Fleisches am Jüngsten Tag betrifft nur die der Seele allein das wahre, ewige Leben gebenden guten Werke, welche die Seele in diesem Fleisch den Mitmenschen hat angedeihen lassen.[2] Wie die Werke einer Seele auf Erden beschaffen sein werden, so werden sie ihr dereinst als Wohngegenden dienen und dies ist die wahre Auferstehung des Fleisches.[3]

Das grobmaterielle Fleisch, aus dem der grobmaterielle Leib besteht, verwest und geht in Würmer und Pflanzen und in deren Seelen über. Aus ihm werden fremde Wesen, die auf ewig mit der früher in diesem Fleisch gelebt habenden Seele und deren Geist nichts mehr zu tun haben.[4] Der Fleischleib kann so wie er ist nicht dauerhaft bestehen, wohl aber nach und nach dem vollendeten Geist gereinigt wiedergegeben werden als ein ewig unzerstörbares geistiges Kleid. Daher soll niemand Frevel und Sünde treiben mit dem Leib, denn wer solches tut, der wird dereinst mit zerrissenen Kleidern im Geiste einhergehen müssen.[5] Die Menschen werden auch im Jenseits mit Leibern angetan sein, nicht jedoch irdischen, grobmateriellen, sondern mit ganz neuen, geistigen, die aus ihren diesirdischen guten Werken nach der Lehre Gottes hervorgehen.[6]

Um die Menschen zu erhalten, muss der Herr Seine heiligen Vaterhände um die Hölle des Menschen (im Sinne des feinstofflichen Leibes) schlingen und ihn so samt dieser in Seinen Schoß erheben, d.h. wenn Er einen Menschen in Sein Reich aufnehmen und ihn zum ewigen Leben erziehen will, so muss Er auch seine Freundschaft aufnehmen (Auferstehung des Fleisches). Daher muss auch die Sünde, als Angehör dieses Freundes, vor den Augen des Herrn als völlig getilgt erscheinen, ohne welche Erscheinlichkeit eine weitere Erziehung des Menschengeistes nicht denkbar ist.[7]

Wesen

Der Leib besteht wie die Seele aus Seelenpartikeln, allerdings aus noch groben, argen und unreinen, weswegen sie wieder in die Erde kommen, dort verwesen müssen und dann erst zur Vervollständigung desjenigen Wesens, dem sie einst leiblich angehörten, gelangen - dieser Vorgang wird "die Auferstehung des Fleisches" genannt und findet gewöhnlich in der obersten Luftregion statt.[8] Die Seelenpartikel oder Leibesnaturgeister, also die Wünsche, Begierden und Leidenschaften, die ein Mensch in seinem Fleisch als gerichtete Teile seines ganzen Naturwesens beherbergt hat, müssen durch allerlei Mittel geläutert werden, um so dann der Seele zu einem wahrhaften, festen, lebendigen Kleid zu werden. Auch die Seele von Jesus musste vor der Auferstehung Seines Fleisches in die Unterwelt hinabsteigen und dort alle Leibesnaturgeister frei machen, die im Fleisch Seines Fleisches noch auf die Erlösung warteten. So wie auch Jesus aus Seiner eigenen Kraft Sein Fleisch erweckte, ebenso müssen alle die wahrhaft Kinder Gottes sein wollen, durch die Kraft Seines Geistes in ihnen dieses wichtigste Werk zur Vollendung bringen.[9]

Geht die Seele hinsichtlich ihrer Ernährung nicht in eine gewisse träge Genusssucht über, sondern arbeitet tätigst an ihrer inneren Ausbildung, so belebt sie den Keim des Atma (den Geist) in sich, und dieser wächst dann schnell, wird endlich in der Seele selbst ausgeboren und nimmt sodann die ganze Seele in sich auf und wird eins mit ihr. Die also veredelte und vergöttlichte Seele wirkt dann auf den Leib zurück, veredelt dessen ätherische Lebensteile und macht sie zu den ihrigen, was dann eine wahre Auferstehung des Fleisches ist. Ein solcher Leib, der schon bis auf seine allergröbsten Materieteile mit der Seele vollends unsterblich ist, veredelt und vergöttlicht dann den jeden Menschen von außen her umgebenden Lebensätherkreis, wodurch dieser dann zum intelligenten Leben wird und sich, wie die Fäden einer Spinne, nach allen Richtungen als intellektuell-lebendig fühlend ausdehnt. Durch diesen Lebenskreis kann dann die Seele sich in die weitesten Fernen hin gewisserart intellektuell ausdehnen und alles fühlen, hören und sogar schauen, was selbst die entferntesten Schöpfungsräume für sie vordem verborgen hielten.[10]

Die edleren Leibesteile einer vollkommenen Seele - das sind die sehr verschiedenen Leibesnaturgeister - gehen ganz in den geistig substantiellen Leib, den man das Fleisch der Seele nennen kann, über und am Ende dadurch auch in den essentiellen Leib des Geistes, worunter die wahre Auferstehung des Fleisches am Jüngsten Tag der Seele zu verstehen ist. Dieser Jüngste Tag erfolgt, wenn ein Mensch vollkommen im Geiste wiedergeboren wird, entweder schon im Leibesleben oder etwas mühevoller und langwieriger im Jenseits.[11]

Die Auferstehung oder Vergeistigung des Fleisches ist in der Ordnung Gottes begründet und obliegt Seiner Sorge, weswegen dies nicht zum Verdienst der Seele gerechnet werden kann. Bei einer reinen und nach dem Willen Gottes gelebt habenden Seele geht mehr von ihrem irdischen Leib in sie über als bei einer unreinen und sündigen Seele, da ein keuscher Leib schon auf Erden eine Zierde der Seele war und im verklärten geistigen Zustand desto mehr sein wird. Dennoch gehört auch das nicht zum eigentlichen Lebensverdienst der Seele. Wachstum und Gestaltung hängt allein vom Willen Gottes ab und kein Mensch kann daran etwas ändern.[12]

Vergeistigung des Leibes ohne sichtbaren Tod des Fleisches

Wenn die Liebe zu Gott sehr mächtig ist, dann wird der Leib durch diese Liebe verwandelt. Das Fleisch wird vom Feuer des Geistes zersetzt, geläutert und in das eigene Leben und Wesen des Geistes aufgenommen, ohne dass vorher der Leib gänzlich vom Wesen des Geistes getrennt zu werden braucht (d.h. es gibt keinen eigentlichen Leibestod und auch keine Leiche). Solche Verwandlung ist ausdrücklich auch auf der Erde möglich, wofür es genug Beispiele aus der alten wie auch aus der jungen Zeit gibt (z.B. Henoch, Kenan, Sehel und Elija), da Gott und die rechte Liebe und ihre Kraft und Wirkung überall dieselben sind.[13]

Sehel beschreibt diese Auflösung folgendermaßen: "Im Odem war ich; ein Beben durchschauert den Äther, der Sonne Gürtel zerriss, und frei stand ich, ein Leben im Unendlichen. Ein Licht durchdrang ich das All, und das Licht entweste die Wesen; und die entwesten Wesen wurden ein neues Sein, und ein neues Leben sah im neuen Lichte, und der Vater war allenthalben der Grund alles Lichtes und alles Lebens des Lichtes aus dem Leben. Und nun bin ich ein vollkommenes Eins und lebe frei ein ewiges, lichtvollstes, mächtiges Leben aus dem Leben alles Lebens in Gott."[14]

siehe Himmelfahrt

Falsches Verständnis von der Auferstehung des Fleisches

Auferstehung des Fleisches (1499-1502) von Luca Signorelli
In der Kirche wird geglaubt, dass der Mensch nicht eher in den Himmel oder in die Hölle komme als zur Zeit des letzten Gerichts, von dem man die Meinung angenommen hat, dass dann alles, was vor den Augen erscheint, untergehen, und Neues hervorgehen, und die Seele in den Körper zurück kehren, und nach dieser Verbindung der Mensch wieder als Mensch leben werde.[15]

Wenn gläubige Menschen über das Fortleben nach dem Tod sprechen oder über das Sterben von Angehörigen, dann sind sie der Ansicht, diese würden unmittelbar danach als Menschen weiterleben, vorausgesetzt, es taucht kein Gedanke an das Jüngste Gericht auf. Sobald dieser Gedanke einfließt, schlägt diese Vorstellung in die materielle Vorstellung vom irdischen Leib um, dieser müsse wiederum mit seiner Seele verbunden werden. Sie wissen nicht, dass jeder Mensch hinsichtlich seines Innern ein Geist ist und dieser im Körper und in jedem einzelnen seiner Glieder lebt. Dass also nicht der Körper aus sich selbst lebt, sondern seine Gestalt vom Geist erhält.[16]

Wenn der irdische Leib einmal entseelt worden ist, kann er nicht mehr in allen seinen Teilen auferstehen und belebt werden. Und das aus folgenden Gründen:

  1. Alle abgelegten Teile des zeitlichen Lebens (Haare, Nägel, Zähne, Blut, Schweiß usw.) müssten wiederbelebt werden; eine solche wiederbelebte Menschengestalt wäre völlig lächerlich.
  2. Der Mensch trägt schon zu Lebzeiten einen verschiedenen Leib - den eines Kindes, eines Jugendlichen, eines Erwachsenen und eines Alten. Da müsste am jüngsten Tag gefragt werden, ob nun alle diese innegehabten Leibesformen zugleich oder nur eine allein wiederbelebt belebt werden soll.
  3. Was soll aus jenen werden, deren Leiber verbrannt oder verzehrt wurden? Sollen ihre Leibesbestandteile von zahllos vielen Würmern, Tierleibern, Mineralien, Pflanzen, dem Wasser, der Luft herausgesucht und dann wieder zusammengefügt werden?
  4. Selbst wenn solches Gott möglich wäre, zu welchem Nutzen wäre es der freien Seele? Jede vom schweren Leib einmal erlöste Seele würde sicher im höchsten Grad unglücklich, wenn sie wieder in einen schweren Leib - und auch noch für ewig - treten müsste.
  5. Die missverstandene Auferstehung des Fleisches würde sich ewig nie mit der Ordnung Gottes vertragen, da Gott Selbst ein reinster Geist ist und die Menschen die Bestimmung haben, zu gottähnlichen reinen Geistern für ewig zu werden.[17]

Richtig ist: Die gestorbenen Menschen leben ebenso als Menschen wie zuvor; sie sind nur von einer Welt in die andere hinübergegangen, wobei sie durchaus nichts verloren haben, da sie wie zuvor über einen Leib und dessen Sinne verfügen. Auch Verstand und Willen besitzen sie und ganz ähnliche Gedanken und Neigungen, ähnliche Empfindungen und Wünsche wie in der Welt. Emanuel Swedenborg zeugt dafür, indem ihm gestattet worden ist, mit den Engeln Umgang zu haben, und auch mit denen zu sprechen, die in der Hölle sind, damit der Mensch der Kirche nicht länger in seinem irrigen Glauben beharre. Die Hinübergegangenen wundern sich sehr über die Blindheit und Unwissenheit besonders unter den Menschen der Kirche, obwohl sie doch vor allen anderen auf Erden aufgeklärt sein könnten. Die Ursache für diese Blindheit und Unwissenheit liegt in der zu großen Liebe für das Körperliche und Weltliche, wodurch man nicht ins Licht des Himmels erhoben werden kann. Viele Gebildete der Christenheit müssen sich im Jenseits schämen, wie töricht sie über das Leben nach dem Tod, die Seele, Himmel und Hölle usw. gedacht haben. Die einfältig Gläubigen sind dagegen viel weiser als sie.[18]

siehe auch Wortwörtliche Auffassung des Jüngsten Gerichtes

Ursachen

Der irrige Kirchenglaube hinsichtlich des Lebens nach dem Tod ist besonders von den Gelehrten ausgegangen, welche nach dem körperlich Sinnlichen über die Seele nachgedacht haben. Sie dachten nicht über die geistige Welt nach, sondern bloß über die natürliche Welt, daher wussten sie auch nicht, dass der geistige Mensch ebenso eine menschliche Gestalt hat, wie der natürliche Mensch. So haben sie sich keine andere Vorstellung von der Seele gemacht haben, als wie von einem bloßen Denken, welches, sofern es ohne ein Subjekt betrachtet wird, an dem es sich befindet, und von dem es ausgeht, einem Ding gleicht, das im reinen Äther fliegt, und beim Tod des Körpers notwendig zerstreut werden muss. Da aber die Kirche, dem Wort gemäß, eine Unsterblichkeit der Seele glaubt, so hat man notwendig der Letzteren auch einiges Leben, dergleichen das des Denkens ist, zuschreiben müssen, doch nicht eine Empfindung, wie der Mensch sie hat, ehe sie wieder mit ihrem Körper verbunden ist. Auf diese Meinung gründet sich die Auferstehungslehre und der Glaube, dass zur Zeit des Jüngsten Gerichtes eine Verbindung der Seele und des Körpers geschehen werden, weil der Mensch nicht eher als Mensch leben könne, als bis er in seinen Körper zurückkehre, und dessen Sinne wieder erhalte. So sind die nichtigen Vorstellungen entstanden, dass die Körper, obgleich von Würmern und Fischen verzehrt und ganz zu Staub zerfallen, durch die göttliche Allmacht wieder gesammelt und mit den Seelen wieder vereinigt werden sollen usw. Zu diesem Glauben wurden die Einfältigen von denen gebracht, die sich für Weise ausgeben, und über den inneren Zustand des Menschen Untersuchungen angestellt hatten.[19]

Nur wenige Menschen der Erde können vom äußeren Sinnlichen zum Inneren geführt und so in das Licht des Himmels erhoben werden. Daher kommt, dass sich die meisten Menschen die Seele oder den Geist nicht als Menschen vorstellen können und sich eher einen Hauch ohne Gestalt denken, in dem etwas Leben sei. Dies ist der Grund, warum sie glauben, sie würden nicht eher auferstehen als am Ende der Welt, das sie das Jüngste Gericht nennen, und dann werde der Körper, obwohl zu Staub zerfallen und in alle Winde zerstreut, wiederhergestellt und mit ihrer Seele oder ihrem Geist wiedervereinigt. Es ist ihnen gestattet, so zu glauben, weil die aus äußeren Sinnen denken, nicht anders denken können, als dass die Seele oder der Geist nicht als Mensch in menschlicher Gestalt leben könne, ohne den ursprünglichen Leib zurückzubekommen. Ansonsten würden sie die Lehre von der Auferstehung und vom ewigen Leben als unverständlich aus dem Herzen stoßen. So glauben sie immerhin an ein Fortleben nach dem Tod. Auf dem Sterbelager schließlich glauben die Menschen dann, sie würden sogleich nach dem Hingang leben, weil sie sich von der Welt und dem Leib abkehren und daher nicht mehr aus den Sinnen denken wie früher. Werden Jenseitige gefragt, ob sie wieder mit ihrem irdischen Leib vereinigt werden wollen, wie sie früher gedacht hatten, dann fliehen sie schon bei der bloßen Vorstellung einer solchen Verbindung weit weg, von Staunen ergriffen, dass sie in der Welt aus blindem Glauben ohne jedes Verständnis so gedacht hatten.[20]

Folgen

Die falsche Lehre von der Auferstehung des Fleisches ist die Hauptursache dafür, dass jene Seelen, deren Herz sehr stark an der Welt gehangen ist, noch lange nach dem Hinscheiden an der materiellen Erde hängen - vorzugsweise gerne an dem Ort, wo ihr Leib verwest. Manche verweilen so lange auf den Friedhöfen über den Gräben ihrer Leiber, bis nicht ein Atom mehr von ihrem Leib durch den Akt der Verwesung übrigbleibt. Zwar werden die Seelen stets belehrt, dass sie der verstorbene Körperleib gar nichts mehr angeht, dass aus demselben für sie in alle Ewigkeit nichts mehr herauswachsen wird und er daher für sie nicht mehr zu beachten ist als ein gänzlich zerrissener, zugrunde gerichteter Leibrock, aus dem auch in alle Ewigkeit kein neuer Rock mehr auferstehen wird. Aber solche Lehre nützt bei diesen Wesen geradesoviel, als wollte man einem Erzmönch beweisen, dass der Herr auch ohne ein sichtbares kirchliches Oberhaupt Seine Kirche lenken und regieren möchte, oder seine "Reliquie" gerade so viel wert ist, als ein halb verwester Strohhalm in einem Dunghaufen. Wenn die erst vor kurzem Verstorbenen solche Lehren vernehmen, da entsetzen sie sich und werden überaus traurig darüber, dass es ihnen nicht mehr gegönnt sein solle, in ihre vermeintlichen verklärten Leiber zurückzukehren. Wenn diese Wesen dann durch eigene Erfahrung nach und nach ersehen, dass aus allen ihren Erwartungen, aus falscher Lehre und falschem Glauben, nichts wird, dann verlangen sie, direkt in den Himmel geführt zu werden. Das wird ihnen auch gewährt, aber sie glauben dann durchaus nicht, im Himmel zu sein, weil er nicht so aussieht, wie sie sich ihn fälschlich vorgestellt haben. Wenn sie da mit allerlei Arbeiten beschäftigte Menschen sehen, dann fangen sie an, über den Himmel als ein "Bauerngrund" oder eine "Dienstboten-Wirtschaft" zu schimpfen, und ziehen es vor, lieber auf der Erde am Grab bis zur Auferstehung des Leibes gemäß den Lehren der römischen Kirche zu warten. Nur jene unter ihnen, die das wahre Wesen des Himmels begreifen und annehmen, können ihn erlangen.[21]

Der Glaube an die materielle Auferstehung des Fleisches enthält Finsternis, weil er ein Glaube an etwas Falsches ist. Es ist ein Glaube an etwas Unbegreifliches, daher ein Glaube, den es eigentlich gar nicht gibt, weswegen auch jene, die an kein Leben nach dem Tod glauben, ihn als Beweis für ihre Leugnung verwenden. Wer aus der Weisheit denkt, kann nichts glauben, was er nicht einigermaßen begreift. Daher bewirkt dieser Glaube bei denen, die aus ihrem eigenen Verstand heraus darüber nachdenken, zuerst Zweifel und schließlich Leugnung, d.h. bei vielen wird der Glaube an ein Fortleben der Seele nach dem Tod, an Himmel und Hölle und damit auch alles Übrige, das zum Glauben der Kirche gehört, gewaltig zerstört. Sie fragen sich z.B.:

  • Wie kann ein so großer Himmel mit so vielen Gestirnen, zerstört und ins Nichts aufgelöst werden?
  • Wie können die Sterne vom Himmel auf die Erde fallen, wo sie doch größer als die Erde sind?
  • Wie können Körper, von Würmern zerfressen, verfault, verstreut und zerstört, wieder mit ihrer Seele vereinigt werden?
  • Wo ist inzwischen die Seele, wie ist sie überhaupt beschaffen, wenn sie der Sinne entbehrt, über die sie im Körper verfügte? Wie können diese und ähnlich unbegreifliche Behauptungen denn geglaubt werden?[22]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.132.20
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.54.10; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.238.1; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.9.8; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.411118.10-11
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.9.13
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.237.12
  5. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 2.132.19-21
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.54.9
  7. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.470527.5
  8. Jakob Lorber, Die Erde 40.6
  9. Jakob Lorber, Robert Blum 2.155.14-15; Jakob Lorber, Robert Blum 2.156.3
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.540224.14-16
  11. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.24.13
  12. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.61.11-13
  13. Jakob Lorber, Bischof Martin 188.10; Jakob Lorber, Bischof Martin 188.13-14
  14. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.9.3-5
  15. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 312-313; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 15; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 24
  16. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 165
  17. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.54.4-9
  18. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 312-313; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 15; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 16; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 17
  19. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 17; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 24
  20. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 165
  21. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410525a.3-19
  22. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 312-313; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 15; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 24