Reicher

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König Midas Tochter wurde zu Gold
Unter den Reichen werden im geistigen Sinn alle verstanden, bei denen Überfluss an Kenntnissen des Guten und Wahren herrscht, also die Angehörigen der Kirche, in der das Wort bekannt ist, z.B. unter dem Reichen, der sich in Purpur - Kenntnisse des Guten - und Byssus - Kenntnisse des Wahren - kleidete und in die Hölle geworfen wurde Luk 16.19-31, ist das jüdische Volk zu verstehen. Es heißt reich, weil es mit dem Wort Gottes Überfluss an Kenntnissen des Guten und Wahren besaß.[1] Weitere Stellen: Jes 10.12-14, Jes 30.6, Jes 45.3, Jer 17.3, Jer 51.13, Dan 5.2-4, Ez 26.7-12, Ez 27.1-36, Sach 9.3, Ps 45.13, Hos 12.9, Off 3.17, Luk 14.33 und viele weitere.

(Materiell) Reiche sind meist Kinder der Welt.[2] Alle Reiche der Erde sind (im Allgemeinen) große Freunde des irdischen Lebens.[3] Der Herr spendet Seinen Geist nicht den Reichen der Welt, sondern immer nur den Armen, Schwachen und weltlich Unmündigen.[4] Die Armen denken in ihrer Not doch (eher) an Gott, ihren Vater, und suchen allzeit Hilfe bei Ihm, wenn es ihnen recht schlecht geht; während die meisten Reichen Gott kaum dem Namen nach kennen und, wenn es ihnen schlecht geht, verzweifeln und nicht selten zu Selbstmördern werden.[5] Ob einer viel weiß oder viel hat, ist eines; wenn er davon nicht den vollkommen rechten Gebrauch macht, so bleibt die Seele dennoch gleichfort arm.[6]

Für eine Gegend und ein ganzes Land ist es gut, wenn es sehr wohlhabende Einwohner hat, solange sie so sind wie Kisjonah und Ebahl, die wahre Landesväter für alle armen Bewohner des Landes waren. Reiche Blutsauger hingegen, welche die Armen ausbeuten, sind beim Herrn keine Menschen mehr, sondern pure Teufel voll Härte, über deren elendes, hochmütiges Fleisch er kein Mitleid und Erbarmen hat.[7]

Gerechte Reiche

Gott ist nicht nur ein Freund der Armen, sondern auch ein Freund der Reichen, wenn diese ihren Reichtum nach der wahren und rechten Absicht Gottes gebrauchen. Ein solcher Reicher kann noch mehr Güter kaufen, denn er ist ein Sachwalter Gottes auf Erden für die Schwachen und Armen und hängt nicht an seinem Reichtum. Er baut beispielsweise stets neue Wohnstätten für die Obdachlosen und webt Kleider für die Bedürftigen. Die Güter gerechter Reicher sind das Produkt eines wahren und höchst uneigennützigen Fleißes und des Segens aus den Himmeln und sind damit ein gerechtes Besitztum. Sie werden ihren Verwaltern zeitlich und ewig den größten Gewinn abwerfen. Wer recht tugendhaft sein will, der soll allzeit sparsam und haushälterisch sein, damit er zur Zeit der Not fähig ist, den Armen und Schwachen unter die Arme zu greifen. Gerechte Reiche sind die Unterstützer von vielen Menschen, die durch das gottlose Treiben der ungerechten Reichen arm und elend geworden sind. Sie betrachten ihre Güter als das was sie sind: ein Geschenk von oben, welches sie zur Versorgung der vielen Armen zu verwalten und zu bestellen haben. (Beispiele: Lazarus, Nikodemus, Josef von Arimathia)[8]

Die größte Gottähnlichkeit schon im Fleisch dieser Erde besteht darin, reich zu sein auf dieser Erde und für sich nur so viel verwenden, als man zur Erhaltung seiner selbst höchst nötig braucht, um desto freigebiger gegen die Armen sein zu können. Je größer diese echte und allein wahre Gottähnlichkeit bei einem Menschen ist, desto mehr Segen und Gnade fließen ihm auch stets aus den Himmeln zu.[9] Es gibt nur wenige Reiche, die freudigen Herzens reich sind für ihre armen Brüder und Schwestern.[10]

Ungerechte Reiche

Ungerechte Weltreiche haben ihre Güter mit List, Betrug und Gewalt auf Kosten ihrer Mitmenschen zusammengeraubt und mästen sich daran. Auf ihren Gütern liegt nicht der Segen Gottes, sondern der Segen der Hölle. Sie haben nichts mit den gerechten Reichen gemein.[11] Die Geizend-Reichen der Welt sind Brüder des Satans und Kinder des Teufels aus der Hölle.[12]

Dem Weltreichen gereut es nicht, reich zu sein; selbst wenn einer viel zu viel für hundert Jahre hat, will er doch stets reicher werden. Und wenn er einem Armen einmal auch nur einen geringen Teil schenken soll, dann tut er es ungern.[13]

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Anmerkung: Bei einer Untersuchung über Spendenfreudigkeit hat sich gezeigt, dass je mehr Einkommen jemand hat, er im Verhältnis dazu desto weniger spendet. Siehe dazu Wie großzügig sind Sie als Spender? Trotzdem lassen sich gerade die jenseits allen Anstandes und aller Vernunft Reichen gerne als Wohltäter und Menschenfreunde feiern. In Wirklichkeit sind diese Philanthrokapitalisten hochproblematisch, siehe dazu Millionenerbin Marlene Engelhorn: "Besteuert mich endlich!"

Des Reichen Gott ist nur sein Fleisch, das er durch alle erdenklichen Wohlgenüsse anbetet und hochverehrt. Er erzieht seine Kinder nur fleischlich fürs Fleisch, des Fleisches wegen und das kann Gott unmöglich gefallen, weil durch solche Erziehung jener heilige Zweck, weswegen Gott die Menschen erschaffen hat, ewig nie erreicht werden kann.[14]

Geldvermögen

Wer über seine Bedürfnisse zu viel Geldgeschäfte besitzt ist sogar noch schlechter und mehr der göttlichen Ordnung zuwiderlaufend als einer der zu viel Grund besitzt. Dies deswegen, weil der Großgrundbesitzer notwendigerweise vielen Menschen einen Lebensunterhalt verschaffen muss, da er persönlich unmöglich einen so großen Besitz zu bearbeiten imstande ist. Wer ein Geldvermögen hat, benötigt höchstens einige Vermögensverwalter, und er kann die Art und Weise nicht entschuldigen, wie er zu dem Geld gekommen ist, ob durch Spekulation, Lotterie oder Erbschaft. Er steht vor Gott als Dieb oder Hehler. Spekulation bedeutet einen rechtmäßigen Verdienst vieler an sich reißen; ein durch Spekulation reich gewordener Mensch ist daher ein Dieb. Bei einem Lottogewinn ist er ebenso ein Dieb, weil ihm der Einsatz von vielen allein zugute kommt. Bei einer Erbschaft ist er ein Hehler, der das widerrechtliche Gut seiner Vorfahren, die es sich nur durch Spekulation oder Glücksspiel angeeignet haben können, für sich in Besitz nimmt.[15]

Folgen

Hölle

Gott ist kein menschliches Laster so gräuelhaft verächtlich wie der ungerechte Reichtum und dessen Folgen. Für kein anderes Laster sehen wir den Herrn über Leben und Tod den Abgrund der Hölle erschaulich auftun Lk 16.19. Weder bei Totschlag, Ehebruch, Hurerei und dergleichen mehr hat der Herr jemanden zur Hölle verdammt. Den ungerechten Reichtum aber hat Er sowohl beim Priesterstand wie auch bei jedem andern Stand auf das dringlichste mit Wort und Tat gezüchtigt. Bei jedem anderen Laster spricht die göttliche Liebe von Geduld und Erbarmen, jedoch der unrechte Reiche verfällt dem Zorn Gottes, dies besonders deutlich bei der Vertreibung der Krämer, Spekulanten und Wechsler aus dem Tempel, wobei der Tempel das göttliche Reich symbolisiert Joh 2.14. Bei den Geboten verbot Gott ausdrücklich nur die Tätigkeit, im Falle des Reichtums aber schon das Verlangen (9. und 10. Gebot), weil die Gefahr, welche daraus für den Geist erwächst, zu groß ist. Dies zeigt sich auch daran, dass jeder andere Sünder nach einer sündhaften Tat Reue empfindet, hingegen der reiche Spekulant über eine gelungene Spekulation jubelt. Der Fürst der Hölle sucht die Menschen vorzugsweise auf jede mögliche Art mit Liebe für den Weltreichtum zu erfüllen, weil er genau weiß, dass sie mit solcher Liebe erfüllt vor Gott am abscheulichsten sind und Er Sich ihrer darum am wenigsten erbarmt.[16]

Haben es die Vermögenden einmal so weit gebracht, dass sich die Armen nicht vor ihre Wohnung zu kommen getrauen, dann hat sich bei diesen Geizig-Reichen die Liebe Gottes für alle Zeiten beurlaubt und der Reiche verfällt der Hölle auf ewig. In all seinem vermeintlichen Glück ist auch nicht ein Fünkchen der Liebe Gottes und noch viel weniger Seiner Gnade vorhanden. Dasselbe gilt auch für jene Welt- und Geld-Reiche, die des Ansehens und einer gewissen Pflicht wegen entweder viel oder wenig als Almosen geben. Daher heißt es in der Schrift: "Verkaufe alle deine großen Güter und teile sie alle unter die Armen und folge dann Mir nach, so wirst du einen großen Schatz im Himmel finden!" Mt 19.21 [17]

Verderbtheit

Die natürlichen Folgen des (ungerechten) Reichtums sind: Herrschlust, Gefühllosigkeit gegen Arme und Dürftige, stets mächtiger erwachender Trieb nach sinnlicher Befriedigung des Fleisches, Wucher, Geiz, Neid, Hass, Zorn, Gottvergessenheit, Völlerei, Abgötterei, Diebstahl, Raub und Mord.[18]

Ruin

Untergang der Titanic, von der behauptet wurde, selbst Gott könne sie nicht versenken.
Wenn die allerhöchste und böseste Torheit eines Menschen oder einer ganzen Nation so geartet ist, dass wenn er oder sie ohnehin schon so viel des Weltreichtums besitzt, um selben in Tausenden von Jahren nicht aufzuzehren imstande zu sein bei ordnungsgemäßer Lebensweise, aber doch stets mehr der schändlichsten Trugmittel ergreift, um dadurch allen Weltreichtum an sich zu ziehen und dann übermütig stolz vom Goldthron zu aller Welt sagen zu können: "Ihr müsst uns alle kommen, damit wir euch nach Belieben umbringen können oder leben lassen, wie wir wollen!" oder: "Nun sind wir die Herren der Welt!" - dann macht Gott einer solchen Nation oder solchen Frevelmenschen, die von Ihm nichts mehr wissen und auch nichts mehr wissen wollen, die das Gold zu ihrem ausschließlichen Gott gemacht haben und sich unter der Maske des Handels kein Laster mehr zu verüben scheuen, um zum Vollbesitz dieses Höllengottes zu gelangen, einen Strich durch die Rechnung. Solche "Striche" geschehen durch Feuer (Brände) und Wasser (Untergang).[19]

Erlösung

Wer seine Reichtümer ihretwegen und seiner selbst wegen sehr liebt, der soll diese aufgeben und unter den Armen verteilen und dann Jesus nachfolgen; ansonsten wird eher ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen als er den Himmel erlangen. Mt 19.24 Lk 18.25 Mk 10.25 [20]

Verhalten gegenüber Weltreichen

Nichts soll mehr gemieden werden als der Reichtum der Welt und seine Verehrer. Kein Mensch auf der ganzen Erde ist schlechter als einer, der nach irdischen Schätzen giert und geizt, denn er verflucht in der Tat die Liebe und alle Wahrheit des Herzens, die aus Gott kommt. Weltlich reiche Besucher soll man aus dem Haus weisen und ihnen klarmachen, dass Gottes Wort und dessen Kraft nicht unanständigen Weltmenschen zum Fraß vorgeworfen werden soll. Man soll ihnen nicht fluchen, denn aller Zorn und alle Rache ist des Geistes Gottes; sie werden genug gestraft, indem man ihnen die Türe weist und die Freundschaft zurückstellt.[21]

Man soll für die Weltreichen beten, denn ihnen ist am allerschwersten zu helfen. Sie sind in geistiger Hinsicht die allerärmsten Wesen, da sie in alle Ewigkeit schwerlich je den göttlichen Vater zu Gesicht bekommen werden, indem sie sich selbst mit ihren Schätzen zur Speise des Satans gestaltet haben und damit von ihm verschlungen und ewig in seinem Bauch bleiben werden. (siehe: Ewiger Tod)[22]

Ratschläge

Reiche geben Kinder armer Eltern Aussteuer

Ein Reicher könnte mit zwei Dritteln seines Einkommens den Kindern armer Eltern eine Aussteuer geben, damit auch diese heiraten könnten und nicht der Unzucht preisgegeben würden zur Zeit ihrer fleischlichen Reife und der Not. So würde er sich Untertanen für den Himmel züchten, die ihm eine bessere Lebensernte abwerfen würden, als wenn er auf der Welt sorgt, dass seine Kinder Herrschaftsbesitzer und darum stolze und unbändige Menschen werden.[23]

Arme als Opferaltäre

Der Herr braucht die Opfer der Reichen nicht, sondern sie selbst brauchen sie. Daher sollen sie opfern, solange sie können, denn über dem Grab gibt's keine Opferaltäre mehr. Die Armen aber sind die Opferaltäre. Auf diese sollen sie reichliche Brandopfer ihrer Liebe legen, wodurch sie sich Schätze für den Himmel bereiten.[24]

Wer gibt, dem wird gegeben

Wer vieles mit Liebe und Freude gibt, dem wird auch überaus vieles wieder gegeben werden. Darum sollen die Reichen so freigebig sein, wie die Sonne am Himmel freigebig mit ihrem Licht ist, dann werden sie auch sein und ernten gleich der Sonne.[25]

siehe dazu Geben

Gleichnis vom reichen Jüngling

Der Reiche bei "Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, als dass ein Reicher ins Reich Gottes komme." Mt 19.24 bezeichnet die Reichen in natürlicher und geistiger Hinsicht. Im natürlichen Sinn die Reichen, die ihr Herz an ihren materiellen Überfluss hängen. Im geistigen Sinn, deren Überfluss an Kenntnissen und Wissen - denn darin bestehen die geistigen Reichtümer - sie dazu verführt, sich aus eigener Einsicht der Dinge im Himmel und in der Kirche zu bemächtigen. Das Kamel bezeichnet das Erkennen und Wissen im allgemeinen, das Nadelöhr das geistig Wahre.[26]

Da der reiche Jüngling Mt 19.16 noch kein eingefleischter Reichtumsverwalter war, konnte er sich dem Herrn wenigsten auf eine kurze Zeit nähern, um von Ihm die rechte Weisung und den rechten Gebrauch seines (unrechten) Reichtums zu vernehmen. Erst bei der Erkenntnis des göttlichen Willens fällt er dann vom Herrn ab und kehrt zu seinen Reichtümern heim. Ausgewachsenen Reichen ist es gar nicht mehr möglich, sich vor dem Herrn einzufinden, ihnen gilt das Gleichnis vom reichen Prasser Lk 16.19-31.[27]

Die Armen (Anm.: der Welt entrissenen, bzw. geistig jene die sich nicht für klüger als Gott halten) sind vom Herrn schon lange dazu ausersehen worden, dass ihnen das Evangelium gepredigt werde. Zur selben Zeit wurde zum reichen Jüngling gesagt: "Verkaufe alle deine Güter; teile das dafür gelöste Geld unter die Armen und folge Mir nach, so wirst du einen Schatz im Himmel finden und haben!" Wer nicht alle seine weltlichen Schätze für die Ware des Herrn bietet, dem wird diese ewig nimmer zuteil werden, weder hier noch jenseits. Daher werden diese Ware die Reichen sehr schwer erstehen, während die Armen sie leicht überkommen werden.[28] Wenn der Reiche oder Materialist oder Weltmensch nicht tun wird, wie es der Herr dereinst dem reichen Jüngling geraten hat, so wird er das (ewige) Leben nicht überkommen.[29]

Jenseits

Jeder Reiche kann selbst an sich erproben, was er jenseits ernten wird: Gott wird ihn gerade so erhören, wie er einen kecken Bettler erhören würde, der von ihm nicht nur Almosen, sondern einen entsprechend größeren Betrag will, den er wohl nötig hat, der dem Reichen aber überflüssig ist. "Mit welchem Maße ihr ausmesset, mit dem Maße wird euch wieder eingemessen werden!" Vgl. Lk 6.38 [30]

Solange jemand im Diesseits ist, kann er sich helfen durch sein Vermögen, so er es nach dem Willen Gottes gebraucht. Wenn er aber im Jenseits ist, dann nützt es ihm zu nichts, selbst wenn Millionen für ihn verspendet würden. Denn ein jeder Mensch wird nach seinen Werken, und nicht nach den Werken anderer, sein ganz eigenes Gericht finden.[31] Wer ein großes Vermögen auf der Welt hat und es nicht bei seinen Lebzeiten unter die armen Brüder verteilt, sondern dies erst an seinem Weltende tut, der soll als ein Geiziger angesehen werden, und sein Vermächtnis wird ihm nicht zugute kommen.[32]

Geister von Reichen finden jenseits alle irdischen Güter wieder, an die sie ihr Herz geklebt hatten, weswegen sie im grob naturmäßigen Zustand nach irdischer Rechnung noch hunderte Jahre hängen bleiben können. (siehe dazu Erster Zustand im Leben nach dem Tod) Sie werden aus demselben nicht eher gehoben, als bis sie selbst Bedürfnisse nach etwas Höherem und Vollkommenerem in sich zu verspüren anfangen.[33]

Gerechte Reiche

Das Los der (gerechten oder gläubigen) Reichen im Himmel ist, dass sie mehr als andere im Wohlstand leben, denn die Liebe zum Reichtum und dessen Nutzen bleibt jedem in Ewigkeit ganz so, wie sie sich in der Welt herausgebildet hat. Aber sie hängen ihr Herz nicht an diese Dinge, sondern an die dadurch möglichen Nutzwirkungen. Ihr Reichtum, aber auch ihre Lust und Glückseligkeit, richten sich nach dem Nutzen, den sie in der Welt geleistet hatten, d.h. ihre Reichtümer verwandeln sich in Annehmlichkeiten.[34]

Der Lohn für gerechte Reiche wird dereinst groß sein, denn sie tragen den schönsten und höchsten Himmel schon auf dieser Erde in sich. Verlässt ihre Seele den Leib, dann wird sich aus ihrem Herzen der Himmel ausbreiten und sie in seine Mitte stellen, wie die aufgehende Sonne ihr eigenes Licht ausbreitet und dann im großen Zentrum ihres aus ihr herausgehenden alles belebenden und schaffenden Lichtes prangt. Andere gute Menschenseelen werden nur selig sein gleich den Planeten, die sich unter den wärmenden und belebenden Strahlen der Sonne freuen, aber dabei doch stets eine Nachtseite haben.[35]

Ungerechte Reiche

Wer nur für die Versorgung seiner Kinder bedacht ist, damit diese nach seinem Ableben selbständig als gleichfalls reiche Menschen auf der Welt bestehen mögen und gute Heiraten machen können, der soll jenseits in so vielen Jahre der Nacht, Armut und Kälte gehalten werden, wie viele Pfennige er den Kindern des ohnehin unrechtmäßigen Stammvermögens zusammengespart hat; die Eltern werden daraus nicht eher erhoben werden, als bis irgendein letzter Nachkomme ihres Stammes vor Armut den Bettelstab tragen wird.[36]

Jene Reichen, die nicht an das Göttliche geglaubt und aus ihrem Gemüt verbannt haben, was zum Himmel und zur Kirche gehört, finden sich in der Hölle, in Schmutz, Elend und Dürftigkeit, woran sie sich erfreuen, wie schon in der Welt. In Schmutz verwandelt sich ein Reichtum, der als Endzweck geliebt wird und auch die damit verbundenen Zwecke: Seinen angeborenen Trieb ausleben, den Lüsten frönen, sich üppiger und freier den Lastern hingeben, oder sich über andere, die man gering achtet, erheben.[37]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 365; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 209
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.140.12
  3. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.15.2
  4. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.104.15
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401104.21
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.560000.1
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.188.14-16
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.68.3-5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.192.8; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.227.10-14; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.157.7-8; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470530b.10
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.192.11
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.411217a.11
  11. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.157.9-10
  12. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.1.3; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400707.1
  13. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.411217a.11
  14. Jakob Lorber, Robert Blum 1.25.2
  15. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.91.5-9
  16. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.92.8-16
  17. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400707.1-4; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.470101.5
  18. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.195.4
  19. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420518a.5-8
  20. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.227.13-15; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.157.11
  21. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.66.6-7
  22. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420310.10
  23. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440330.9
  24. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440330.14
  25. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.192.13-15
  26. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 365
  27. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.92.6-7
  28. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420305.13
  29. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.420607a.7
  30. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440330.11-12
  31. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440330.13
  32. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440330.6
  33. Jakob Lorber, Robert Blum 1.67.3
  34. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 361; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 363
  35. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.192.8-10
  36. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440330.7
  37. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 362-363