Apostel

Aus Prophetia
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Das Apostelamt ist nur ein brüderliches Lehramt, kein hebräischer und heidnischer Gold-, Silber- und Edelgesteinpomp.[1]

Wesen

Die Apostel sind durch die nötigende, sichtbare Gegenwart des Herrn gebildet worden und konnten aus dieser Notreife vieles nicht ertragen, was Jesus ihnen hätte sagen können. Joh 16.12 Wer ohne die Sichtbarkeit des Herrn liebt und glaubt, der ist fähig, Größeres zu ertragen.[2]

Wenn den Aposteln im Wort ehrerbietig gedacht wird, dann deshalb, weil unter ihnen im inneren Sinn der Herr verstanden wird, und zwar im Hinblick auf die göttlichen Wahrheiten.[3] Durch die Propheten und Apostel wird das Wahre der kirchlichen Lehre bezeichnet, daher werden sie Heilige genannt.[4] Unter den Aposteln werden nicht die Apostel verstanden, sondern alle, welche das Gute und Wahre der Kirche lehren, und im abgezogenen Sinn das Gute und Wahre ihrer Lehre selbst. Unter den Jüngern des Herrn werden die verstanden, welche vom Herrn im Guten und Wahren der Lehre unterrichtet werden, unter den Aposteln die, welche, nachdem sie unterrichtet sind, es lehren. Luk 9.1-2 Mark 6.7 Mark 6.30[5]

Die zwölf Apostel

Jesus ermahnt die Apostel
Mit Jesus war die Zeit gekommen, die dem Elias gezeigt wurde, als er in der Grotte auf dem Berg verborgen lag. Nicht im Sturm, auch nicht im Feuer, sondern im sanften Wehen zog Jehova einher. Daher sendete der Herr die Apostel, die nach der ewigen Ordnung Gottes mit aller Liebe, Sanftmut und Geduld zu wirken hatten, und verkündete das Evangelium nicht mit Donner und Blitz, oder bestellte mächtige Engel, welche die Verbreitung des Gottesreiches auf Erden viel besser verstanden hätten, als die Apostel.[6] Wer die Apostel aufnimmt, der nimmt auch Jesus auf; wer aber Jesus aufnimmt, der nimmt auch Den auf, der Ihn gesandt hat. Mt 10.40 [7]

Die zwölf Apostel waren die ältesten Jünger des Herrn und waren bis auf einen alle sehr weise und mächtige Herren über ihr Fleisch und über die Natur. (nach Mathael)[8]

Die zwölf Apostel sind:

  1. Simon Petrus
  2. Andreas (Bruder von Simon)
  3. Jakobus der Ältere (Sohn des Zebedäus)
  4. Johannes (Bruder des Jakobus)
  5. Philippus
  6. Bartholomäus
  7. Thomas
  8. Matthäus (der Zöllner)
  9. Jakobus (Sohn des Alphäus)
  10. Thaddäus (auch Lebbäus genannt)
  11. Simon (von Kana)
  12. Judas Iskariot (der Verräter, wurde nach der Auferstehung durch den Evangelist Matthäus ersetzt[9]) Mt 10.2-4 Mk 3.16-19 Lk 6.14-16 Apg 1.13 [10]

Unter den zwölf Aposteln werden alle verstanden, welche von der Kirche im Wahren aus dem Guten sind und im allgemeinen Sinn alles in der Kirche. Im Besonderen bedeutet jeder Apostel etwas Wahres aus dem Guten. Unter Petrus werden alle verstanden, welche im Glauben sind und im Allgemeinen der Glaube selbst; unter Jakobus die, welche in der tätigen Liebe sind und im Allgemeinen die Liebe selbst; unter Johannes die, welche im Guten des Lebens aus der tätigen Liebe und deren Glauben sind und im Allgemeinen das Gute des Lebens von daher selbst.[11]

Geschichte

Erste Aussendung der Apostel

Die zwölf Apostel wurden von Jesus berufen und in die Städte Israels gesendet, um den Völkern das Reich Gottes zu predigen. Er gab ihnen auch die Macht unreine Geister auszutreiben, um Seuchen und Krankheiten zu heilen. Die Wundertaten des Herrn aber sollten sie verschweigen. Mt 10.1-4 Mk 6.7 Lk 9.1 [12]

Jesus sandte die Apostel schon in Seinem ersten Lehrjahr aus. Zu dieser Zeit wussten die Menschen im Allgemeinen noch wenig von Ihm Selbst; in Galiläa wohl da und dort, in Samaria auch, aber in der Gegend Jerusalems wusste man noch wenig von Ihm, und wer auch etwas wusste, hielt die Sache aus Furcht vor den Pharisäern so geheim als möglich bei sich. Daher warnte der Herr auch die Apostel und ermahnte sie zur Klugheit ohne Falsch usw.[13]

Der Herr gab ihnen die folgenden Anweisungen:

  • Sie sollten nicht auf den Straßen der Heiden ziehen, d.h. Gewalt anwenden. Ihnen als zu wüst bekannte Völker hatten sie zu meiden, denn Hunden und Schweinen sollte nicht das Evangelium vom Reich Gottes verkündigt werden, da sie Hunde und Schweine bleiben würden.
  • Sie sollten nicht in die Städte der Samariter ziehen, da der Herr für diese schon einen Apostel (Jonael) gestellt hatte. Außerdem würden sie umso schlechter bei den Juden aufgenommen werden, so diese erfahren würden, sie hätten mit ihrem verhasstesten Feind eine gemeinsame Sache. Mt 10.5
  • Zu den verlorenen Schafen aus dem Haus Israel sollten sie überall mutig hinziehen. Dort sollten sie predigen und auf ihnen verständliche Weise sagen und zeigen, wie nun das Himmelreich nahe zu ihnen gekommen sei. Mt 10.6-7 Wurde die Predigt angehört und angenommen, sollten sie die Kranken gesund machen, die Aussätzigen reinigen und Tote wecken - wo es nötig ist, wie es ihnen der Geist zeigen wird, dem Leibe nach allenthalben, aber vor allem geistig. Die Teufel sollten sie austreiben und sie vor deren möglicher Rückkehr verwahren.
  • Vor allem aber sollten sie sich von niemandem etwas zahlen lassen. Denn umsonst hatten sie es vom Herrn empfangen, und eben also sollten sie es auch wieder in Seinem Namen hergeben. Mt 10.8 [14] Sie durften nicht Gold, Silber und Erz nehmen, auch nicht als Spende für die Armen, denn ein rechter Arbeiter ist auch ohne all dem seiner Speise wert. Mt 10.9 [15] Aus demselben Grund sollten sie keine Reisetasche nehmen, auch nicht zwei Röcke und keine Reisestecken. Mt 10.10 [16] (Anm.: Die Reisestecken trugen Pilger und Wanderer, um sich gegen Mensch und Tier notfalls verteidigen zu können.)
  • Wenn sie in eine Stadt oder einen Markt gingen, sollten sie sich erkundigen, ob ihrer darin jemand wert sei und dessen benötigt, was sie geben können. Bei so jemandem sollten sie bleiben, bis sie wieder weiterzögen. Sind die Hausbewohner ihrer wert, dann würde ihr Frieden über sie kommen; andernfalls würde sich der Friede wieder ihnen zuwenden. Werden sie von den Hausbewohnern weder angenommen noch angehört, sollten sie das Haus sogleich verlassen, wie auch eine solche Stadt, und sich den Staub von den Füßen schüttelt, zu einem dereinst wichtigen Zeugnis über sie, denn dem Land Sodom und Gomorrha würde es dereinst beim jüngsten Gericht in der anderen Welt erträglicher ergehen als einer solchen Stadt. Mt 10.11-15 [17]
  • Da sie der Herr wie Schafe unter reißende Wölfe sendete, sollten sie klug sein wie Schlangen, aber dabei ohne Falsch wie die Tauben, die ein Bild der Sanftmut sind. Mt 10.16 Vor den Wolfsmenschen hatten sie sich zu hüten, die sie ansonsten vor ihre Ratshäuser ziehen und geißeln würden. Mt 10.17-18 [18]
  • Die Verkündigung der Lehre des Herrn würde dazu führen, dass um Seinen Namen willen ein Bruder den anderen zum Tode überantworten wird, ebenso der Vater den Sohn, Kinder ihre Eltern und die Apostel würden von allen in der eigentlichen Welt um des Namen Jesu wegen gehasst werden, denn der Satan gibt seine Beute nicht leichten Kaufs aus seiner Tatze. Wer sich aber nicht daran stoßen würde, sondern bis ans Ende beharrt, der würde selig werden. Mt 10.21-22 [19]
  • Bei Verfolgung sollten sich die Apostel in eine andere Stadt flüchten, denn sie würden nicht in allen Städten Israels gepredigt haben, bis der Herr als des Menschen Sohn wieder zu ihnen kommen werde Mt 10.23 als Einer, der jedermann das Gericht entzünden würde, worin sie dann gerechtfertigt würden - aber wehe allen denen, die sie verfolgt hatten.[20] Die Weltmenschen hatten den Herrn "Beelzebub" genannte - um wie viel mehr würden sie also auch die Apostel als Seine Hausgenossen also heißen. Deswegen sollten sie sich aber nicht fürchten vor ihnen, auch wenn sie gleich einem reißenden Tier ihren Leib töten könnten, denn dem Herrn bleibt nichts verborgen, was man ihnen tun würde und sie konnten jederzeit Seiner Hilfe und Versorgung gewärtig sein. So sie schon eine Furcht hätten, sollten sie vielmehr Den fürchten, Der auch ein Herr über ihre Seelen ist und diesen ein Gericht zur Hölle geben kann, wenn Er will. Daher sollten sie ohne Furcht hinausgehen und Jesus vor den Menschen bekennen, denn wer Ihn bekennen wird, den wird auch Er bekennen vor dem Vater im Himmel. Wer Ihn jedoch aus eitler Furcht verleugnen wird vor den Menschen, den wird auch Er verleugnen dereinst vor dem Vater im Himmel. Mt 10.24-33 [21]

Jesus zeigte ihnen die Städte Israels, wo sie lehren sollten, und Er versprach ihnen, dass ihr Lohn kein geringer sein werde. Mt 10.40-42 Es stand ihnen frei, ob sie allein oder zu mehreren in eine Stadt zogen. Der Herr empfahl ihnen jedoch, am besten zu zweit oder zu dritt zu gehen, damit einer dem anderen als Zeuge dienen und der Geist des Herrn kräftiger mit ihnen wirken konnte. So konnten sie auch in mehreren Städten zugleich auftreten und viel Zeit gewinnen und in sieben Wochen fertig werden. Länger als drei Tage sollten sie nirgends bleiben. Danach sollten sie wieder zu Ihm zurückkehren, damit Er sie in die tieferen Geheimnisse des Reich Gottes einweihen konnte.[22]

Die Zwölf machten sich unmittelbar nach diesen Anweisungen noch am Abend desselben Tages auf den Weg zu einem Markt, den ihnen der Herr angezeigt hatte und wo sie sich dann aufteilen sollten.[23]

Erste Missionsarbeit

Nach ein paar Stunden gelangten die Zwölf in den Markt und fanden die Bewohner gruppenweise vor den Toren des Marktes heulend, weinend und klagend, denn die herodianischen Steuererpresser trieben dort ihr Unwesen. Sie plünderten die Häuser und nahmen den zahlungsunfähigen Eltern die liebsten, besten und schönsten Kinder weg, die sie dann wie Kälber fesselten und auf ihre Ochsenwagen warfen.[24]

Die Apostel wandten sich im Herzen an den Herrn, wo sie deutlich die Worte vernahmen: "Was ihr da wollt, das soll auch sogleich geschehen!" Darauf sagten sie zu den über alle Maßen traurigen Bewohnern des Marktes: "Der Friede sei mit euch! Zu euch komme das Reich Gottes, dessen Ausbreiter wir sind im Namen des Herrn! Gehet mit uns in euren Markt, und wir werden für euch die Sache mit den ungerechten und herzlosesten Steuererpressern ab- und ausmachen!"[25]

Petrus trat vor den Obersten der Steuererpresser und fuhr ihn an, ob er nichts vom allmächtigen Gott wisse, Der ihn mitsamt seinen Schergen augenblicklich verderben könne. Er solle mit seinen Gräueln aufzuhören und alles zurückgeben, ansonsten der Zorn Gottes über ihn komme. Der Steuererpresser wollte jedoch nicht hören und drohte mit Gewalt. Nun offenbarte Petrus sich und die anderen Apostel als Gesandte Gottes und verfügte mit großem Eifer, dass das was der Steuererpresser ihm tun wollte, er eigentlich Gott tun wollte, da ihn Petrus im Namen Gottes von seinen Gräueltaten abhielt, weswegen ihn denn auch das Gericht Gottes treffen solle. Daraufhin fuhr Feuer aus der Erde, ergriff den Obersten und verzehrte ihn in einem Augenblick. Darüber erschraken dessen Schergen so gewaltig, dass sie vor Petrus nieder fielen und alles zu tun gelobten, um nicht auch so schrecklich gestraft zu werden. Petrus gebot ihnen in Frieden abzuziehen und dem Herodes keinen solchen Dienst mehr zu erweisen, da ihnen ansonsten dasselbe geschähe, wie ihrem Obersten.[26]

Also gaben die Steuererpresser sogleich wieder frei, was sie alles in diesem Ort erpresst hatten, wozu sie samt Herodes kein Recht hatten, denn der Markt hatte sich schon vor einem Jahr bei den Römern von Herodes freigekauft, wie solches mehrere Orte getan hatten. Herodes jedoch machte heimliche Streifzüge und ließ die Ablösungsurkunde verleugnen. Als Petrus dies den Steuererpressern erklärte, fluchten diese dem Herodes und verwünschten sich selbst, so blind zu sein und einem Tyrannen ihre Hände zu leihen. Petrus fing an, vom Gottesreich zu lehren, und alle etwa hundert Steuererpresser bekehrten sich und folgten nun. Sie wurden in der Folge überaus tätig und trugen viel zur schnelleren Ausbreitung der Lehre Jesu bei.[27]

Die Marktbewohner behielten die Apostel drei Tage bei sich und ließen sich im Namen Jesu taufen. Die zwölf Apostel tauften mit Wasser jeden, der die Taufe verlangte, auf den Namen Jesu. Sie hatten dazu von Jesus zwar noch kein Gebot erhalten; aber sie wussten es, dass solches nicht wider Seinen Willen gehe. Die Marktbewohner bewirteten die Jünger Jesu und boten ihnen am Ende Geld an, weil die Jünger ihre Kranken gesund gemacht hatten. Diese aber nahmen keines an, wie auch sonst nichts, wobei Thomas stets über den geldgierigen Judas wachte, worauf dieser sich nicht getraute, das viele Geld zu nehmen.[28]

Nach drei Tagen teilten sich die Jünger in Zweiergruppen, wobei mit je zweien auch zehn bis fünfzehn Steurer mitgingen und den Jüngern gute Dienste leisteten, denn sie hatten viel Mut und kannten keine Furcht vor den Menschen. Die Zwölf taten, was der Herr ihnen befohlen hatte, und machten allenthalben gute Geschäfte.[29]

Die Apostel zogen paarweise in verschiedene Richtungen und predigten den Namen des Herrn und wie das Reich Gottes nahe zu den Menschen gekommen ist. In das Gebiet von Jerusalem kamen sie nicht, wohl aber in das Gebiet von Sidon, Tyrus und Joppe, Galiläa, und ein paar drangen sogar bis nach Syrien vor. Diese Aussendung dauerte nicht allzu lange. Als der Herr nach Kis zu Kisjonah kam und dort einen hohen Berg bestieg, da ließ Er auf wunderbare Weise alle Seine zwölf ausgesandten Apostel durch Seine unsichtbaren Diener durch die Luft auf diesen Berg bringen. Sie berichtete Ihm, dass sie bei allen Teilen gut ausgekommen seien, und dass sie bloß in einem Ort einen besessenen Knaben angetroffen hätten, dessen böse Geister ihren Aufforderungen keine Folge leisteten. Sie beschwerten sich auch über Johannes von Samaria, der aus freiem Antrieb den Namen des Herrn und Seine in Samaria vernommene Lehre predigte und in Seinem Namen auch Wunder wirkte. Als der Herr sie fragte, ob er für Ihn oder wider Ihn sei, da sagten sie: Für Dich! – und Er sagte dann: Da lassen wir ihn ungestört wirken.[30]

Zweite Aussendung der Apostel

Bei der ersten Aussendung hatten es die Apostel noch nicht so schwer; bei der zweiten Aussendung, nachdem Jesus wieder in die Himmel aufgefahren war, wurden die Apostel jedoch von den bösen Toren der Welt vor närrische Fürsten und Könige gezogen um Jesu Namen willen zum Zeugnis über sie und die Heiden Mt 10.18, damit erfüllt werde, was Jesajas für alle Zeit und für das vom Herrn zu gründenden Reich auf Erden über die dummen Könige geweissagt hat, siehe Jes 32.6-20. Sie bekamen es mit den Feinden des Lichtes zu tun und hatten um den Namen des Herrn willen von den Juden und ihren Priestern viel zu erdulden. Dabei brauchten sie sich aber nicht zu sorgen, was sie reden und wie sie sich verantworten sollten, denn dies ward ihnen zur Stunde gegeben. Nicht sie redeten, sondern der Geist des göttlichen Vaters redete durch sie. Mt 10.19-20 Der Herr ließ sie nicht allein, sondern blieb im Geiste bei ihnen, und erteilte ihnen Kraft und Macht, sich im Notfall gegen Seine und ihre Feinde kräftigst verteidigen zu können. Die Wölfe, unter die der Herr sie sendete, konnten ihnen wenig oder nichts anhaben, wenn sie wahrhaft in Seinem Namen klug sein würden wie die Schlangen, dabei jedoch ohne Falsch gleich den Tauben. Sie konnten auf Schlangen, Skorpionen und Salamandern einhergehen, ohne dass diese ihnen schaden konnten, auch Gift hatte keine Wirkung.[31]

Bekanntlich haben die Apostel, nachdem der Herr ihnen den Heiligen Geist verliehen hatte, in einem großen Teil der Welt das Evangelium bekanntgemacht. Dies taten sie aus sich vom Herrn her, denn jeder lehrte und schrieb nach seiner individuellen Einsicht anders. Der Herr erfüllte sie alle mit Seinem Geist, aber jeder von ihnen entnahm davon sein Teil, entsprechend der Art seiner Auffassung, und jeder führte seinen Auftrag aus entsprechend seinem Können.[32]

Geistige Welt

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat der Herr die zwölf Apostel, die nun Engel sind, zusammengerufen und - ähnlich wie Er sie früher als Missionare in die natürliche Welt entsandte - mit dem Auftrag in die ganze geistige Welt ausgesandt, dort von neuem das Evangelium zu predigen, dass im Herrn die göttliche Trinität verbunden ist (und nicht in drei Personen getrennt). Dies geschah deshalb, weil die vom Herrn durch die Apostel gegründete Kirche derart zerrüttet ist, dass kaum noch einige Überreste von ihr vorhanden sind. Die Ursache dafür ist die falsche Lehre von der Dreifaltigkeit, die sich über die ganze Theologie und die Kirche verbreitet hat, die sich nach dem Namen des Herrn die christliche Kirche nennt. Dabei wurde einem jedem Apostel sein Bereich angewiesen. Die Apostel unterziehen sich diesem Auftrag auch mit allem Eifer.[33]

Apostolische Nachfolge

Zur Apostolischen Nachfolge siehe Priester.

Falsche Apostel

Bei den falschen Aposteln 2.Kor 11.13-15 handelt es sich um sehr betrügerische Arbeiter im Weinberg Gottes. Sie gestalten sich von außen, als wären sie die Apostel des Herrn, dennoch sind sie nicht anderes als reißende Wölfe in Schafspelzen, Satane, die sich eines sicheren Fanges wegen zu äußeren Engeln des untrüglichen Lichtes gestalten.

Falsche Apostel sind:

Dabei sind die Strauße bei sich besser als die Priester und Gesetzgeber; denn sie verlangen nichts für ihr Licht und für den angerichteten Schaden, die andern aber verlangen dafür noch einen mächtigen Tribut. Wer Arges tut, ohne das Arge zu sehen, der ist nur ein blinder Führer des Blinden, und sein Gericht wird mäßig sein. Wer aber ein Sehender sein will und den Blinden ins Verderben führt, ihn tötet und ihn dazu noch seiner kleinen Habe beraubt, der ist ein Satan.[34]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Erde 71.24
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400724.3
  3. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 526
  4. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 173; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 586
  5. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 79
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.137.10-11
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.140.15
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.101.2
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640318.3
  10. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.134.3
  11. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 5; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 348
  12. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.134.3-4
  13. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640322a.2-4
  14. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.135.8-12
  15. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.135.18-19
  16. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.135.21
  17. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.136.2-5
  18. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.136.5
  19. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.138.11-12
  20. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.138.15
  21. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.138.17-25
  22. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.141.5-12
  23. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.141.12-13
  24. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.142.1
  25. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.142.1-2
  26. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.142.6-9
  27. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.142.10-12
  28. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.142.13-16
  29. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.142.17-18
  30. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640322a.10-12
  31. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.137.13-21; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640322a.4; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640322a.7-9
  32. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 154
  33. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 4a-b; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 108
  34. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.430125.1-3