Engel

Aus Prophetia
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Lied der Engel (1881, Borguereau)
Die Engel oder Heiligen im Himmel sind im Grunde nichts als Ausstrahlungspunkte des göttlichen Geistes, der personifizierte, kräftigst wirkende Wille Gottes, die Glieder Gottes, oder Gottes Diener. Sie sind durch den Willen Gottes belebte Formen und haben nichts Selbstisches an sich. Ihr Wort ist die Rede Seines Mundes, Sein Wille ist der ihrige und ihre Schönheit ein kleiner Abglanz Seiner unendlichen Herrlichkeit und Majestät. Sie schauen allzeit das Antlitz des Herrn und horchen auf Seinen leisesten Wink. Als selbständige, des göttlichen Willens bare Wesen können sie gar nicht als bestehend und seiend gedacht werden. Ihrem Wesen nach gleichen sie einem Hohlspiegel, welcher die Sonnenstrahlen auf einen Punkt bündelt. Wenn sie handeln, dann handeln sie durch den Brennpunkt des in ihnen verdichteten göttlichen Willens.[1] Es gibt unzählig viele Engel und jeder von ihnen hat unbegreifliche Macht.[2]

Alle Menschen, Geister und Engel sind nichts, als von Gott frei getragene Gedanken, die stets ihr Leben und ihr alles aus Gott haben, und zwar ein jeder so viel, als es Gottes ewigen Ordnung gemäß für ihn gerade am zweckdienlichsten ist.[3] Alles, was die Engel wissen und erkennen, das wissen und erkennen sie nur aus dem Herrn. (nach Raphael)[4] Alle Engel in den Himmeln sind erfüllt vom Herrn, denn sie sind im Herrn und der Herr ist in ihnen. Ungeachtet dessen aber redet und handelt jeder seinem Geisteszustand entsprechend, die einen einfältig, die anderen weise, und so in unendlicher Mannigfaltigkeit; und doch redet ein jeder aus sich vom Herrn her.[5] Engel ist in gewisser Hinsicht jeder, welcher den Herrn aufnimmt, sei er nun im Himmel oder in der Welt.[6]

Wesen

Die Engel in ihrer Ganzheit heißen der Himmel, weil sie ihn bilden. Aus dem Himmel geht die Sphäre des Guten und Wahren hervor. Diese Strömung scheint von den Engeln zu kommen, doch stammt sie vom Herrn allein, denn jeder Engel des Himmels erkennt an, dass von ihm selbst nichts Gutes und Wahres kommt, sondern allein vom Herrn. In Wahrheit ist das vom Herrn auf die Engel einwirkende und von ihnen aufgenommene Göttliche der Himmel im Allgemeinen wie im Besonderen. Das vom Herrn ausgehende Göttliche ist das Gute der Liebe und das Wahre des Glaubens. In dem Maß, wie die Engel das Gute und Wahre vom Herrn aufnehmen, sind sie Engel und der Himmel.[7] Aus sich befinden sich alle Engel im Bösen oder ihrem Eigenen, und sind nichts als Böses, werden aber durch den Herrn, von dem alles Gute aus dem Himmel stammt, der das Gute Selbst ist, vom Bösen abgehalten und im Guten erhalten. Kein Engel und kein Geist könnte (aus sich) dem fortwährend heraufwehenden Bösen aus der Hölle irgendeinen Widerstand leisten, weil es alle aus ihrem Eigenen heraus zur Hölle zieht. Aus dem Buch Hiob und den prophetischen Schriften des Wort Gottes geht klar hervor, dass die Engel vor Gott nicht rein sind. Dies folgt auch daraus, dass es keinen Engel gibt, der nicht einst ein Erdenmensch war.[8]

Die Engel vernehmen in sich Wort und Wille des Herrn lebendig und tatkräftig, und zwar so, dass sie dann ganz Sein Wort und Wille werden. Als Sein Wort und Sein Wille sind sie dann auch die dadurch vollbrachte Tat selbst - also Wort, Wille und Tat in einer Form. (nach Raphael)[9]

Die Geister und Engel wohnen und gesellen sich zusammen gerade so wie in der Welt: wer auf Erden in Gesellschaft lebte, wohnt auch so im anderen Leben, und wer getrennt in Häusern und Familien wohnte, lebt auch dort getrennt.[10] Die Liebe verbindet die Engel mit dem Herrn und zugleich untereinander. Sie verbindet die Engel derart, dass sie vor dem Auge des Herrn wie eins sind und der Herr im ganzen Himmel alle so führt, als wären sie ein einziger Engel. Daher erscheint zuweilen auch eine ganze Engelsgesellschaft als Einheit in Engelsgestalt, z.B. Michael, Gabriel und Raphael sind nichts anderes als Engelsgesellschaften, die wegen ihrer Funktion so genannt werden.[11] Dennoch gibt es keinen einzigen Engel, der einem anderen gänzlich ähnlich wäre.[12]

Der geistige Leib eines Engels ist gleich der göttlichen Weisheit, sein Leben die ewige Liebe Gottes. Was Gott von Ewigkeit in Sich Selbst war, ist und bleiben wird ewig, das müssen auch die Engel sein, weil sie vollkommen aus Ihm und somit auch völlig in allem Sein Wesen sind, wie der Strahl einer Sonne auch vollends das ist und wirkt, als was die Sonne selbst ist. (nach Raphael)[13]

In Ansehung seines Geistigen ist der Engel ein Mensch.[14] Die Engel haben Verstand und Willen wie der Mensch. Sie werden fortwährend an Liebe und Weisheit vervollkommnet, da Verstand und Wille immerfort vervollkommnet werden können. Ihr Verstandesleben ist eine Wirkung des göttlichen Lichts, weil dieses Licht das göttliche Wahre und daher die göttliche Weisheit ist. Ihr Willensleben ist eine Wirkung der himmlischen Wärme, weil diese das göttliche Gute und daher die göttliche Liebe ist. Genau genommen stammt das Leben der Engel aus der Wärme, nicht aus dem Licht, oder nur insoweit es Wärme enthält.[15] Aus der göttlichen Liebe haben die Engel Gefühl und aus der göttlichen Weisheit Denken.[16] Daher heißt es: Sein und Leben der Engel ist der Wille Gottes.[17] Und ferner: Die Engel sind Geschöpfe aus der Weisheit Gottes. Die Engel sind in der Weisheit und können geradezu Weisheiten genannt werden, weil sich alle ihre Gedanken und Gefühle der Form des Himmels gemäß ergießen, welche die Form der göttlichen Weisheit ist. Sie müssen erst aus ihrer großen Weisheit die Liebe zu Gott in sich selbst schaffen, was erheblich schwerer ist, als aus Liebe zu Gott die höchste Weisheit und Macht in sich zu finden, wie es den Menschen der Erde bestimmt ist, da diese Kinder der reinen ewigen Liebe Gottes sind.[18]

Die Engel haben ein Inneres und ein Äußeres. Ihrem Inneren nach bezieht sich alles auf Liebe und Glauben, somit auf Willen und Verstand, weil diese deren Aufnahmegefäße sind. Ihr Äußeres aber entspricht dem Inneren. Sie haben Wärme je nach der Qualität ihrer Liebe, Licht ja nach der Qualität ihrer Weisheit.[19]

Die Himmlischen wirken als ein Ganzes zusammen, nicht aus sich, sondern unter dem Einfluss des Herrn, denn auf Ihn blicken sie als ihren einzigen Urgrund, und auf Sein Reich als das Ganze, für das man sorgen soll.[20] Dennoch ist die Verschiedenheit bei den seligen Geistern sogar noch viel ausgeprägter als bei den Menschen auf der Erde, damit sie sich in alle Ewigkeit gegenseitig dienen können nach dem Maß ihrer Liebe zu Gott und aus dieser Liebe gegenseitig. Kein Engel gleicht vollkommen einem anderen, und wäre es auch nur in den Gesichtszügen. In gleicher Weise zeigen die Nutzwirkungen in den Himmeln jede Mannigfaltigkeit, nirgends gleicht die des einen vollkommen der eines anderen; und dasselbe gilt für die damit zusammenhängenden Freuden. Dabei sind sie doch in einer Ordnung miteinander verbunden und aufeinander bezogen, wirken als Einheit, wie die Nutzwirkung jedes Gliedes oder Organs im Körper.[21]

Auch die Engel können Schmerz und Leid verspüren, und sie haben oft mehr davon auszuhalten als die Menschen, da sie allzu oft erleben müssen, wie hartnäckig Menschen alle ihre großen Mühen unter Hohn und Spott zunichtemachen und ihnen stets den Rücken zukehren. Ihnen ist alle Gewalt über die bösen Menschen eingeräumt. Dennoch hat ein Engel die Kraft aufzubringen, auch einen Bösewicht, der ihn trotz aller Wohltaten verachtet, ihn loswerden und ihm schaden will, bis zu seinem Ende mit aller Geduld, Zurückhaltung und Zartheit zu behandeln. (nach Raphael)[22]

Die vollkommenen Himmelsbürger wie Petrus und Johannes und umso mehr Gott Selbst handeln und sprechen in zahllosen Welten, d.h. jeder ist zugleich an zahllosen Orten und wenn er sich an einem Ort befindet, dann fehlt er nicht an einem anderen. Jeder vollkommene Himmelsbürger ist aber dennoch eins und seine Wirkung dieselbe, ähnlich wie die Sonne in ihrer Einheit und Wirkung nicht geteilt oder geschwächt wird, wenn ihr Bild von zahllosen Spiegeln gleichwirkend reflektiert wird. (nach Johannes)[23]

Das Wort Engel bedeutet in der Grundsprache einen Gesandten oder Boten - dies geht aus Jes 63.9 und Mal 3.1 und anderen Stellen hervor.[24] Engel und Gesendeter sind in der hebräischen Sprache Ein Wort, daher sich auch der Herr oft den vom Vater Gesendeten heißt, worunter das Göttliche-Menschliche verstanden wird.[25]

Die Engel werden Heilige genannt, weil sie im abgezogenen Sinn die göttlichen Wahrheiten aus dem Herrn bezeichnen.[26]

Im Wort wird unter dem Engel ohne Unterschied im angewandten Sinn der Engelshimmel verstanden, weil unter dem Engel im höchsten Sinn der Herr in Ansehung Seines Göttlich-Menschlichen verstanden wird und weil der Himmel aus dem Herrn ist. Desgleichen wird ein Verein von Engeln verstanden. Der Engelshimmel ist gemeint weil nie ein Engel abgesondert vom Himmel mit dem Menschen spricht, denn dort findet eine Verbindung eines jeden mit allen statt, dass jeder in Gemeinschaft mit den übrigen spricht, obgleich der Engel sich dessen nicht bewusst ist. Der Herr ist gemeint, weil der Himmel nicht Himmel aus dem Eigenen der Engel ist, sondern aus dem Göttlichen des Herrn, aus dem sie Liebe und Weisheit und Leben haben.[27]

Charakter

Die Verbindung zwischen dem Wahren und Guten bildet den Engel, wie auch seinen Verstand, seine Weisheit und Glückseligkeit. Seine Beschaffenheit hängt davon ab, wie das Gute bei ihm mit dem Wahren und das Wahre mit dem Guten verbunden ist, anders ausgedrückt, von der Verbindung der Liebe und des Glaubens in ihm.[28]

Manche Engel nehmen mehr das göttliche Gute als das göttliche Wahre auf, andere wiederum mehr das göttliche Wahre als das göttliche Gute. Die ersteren gehören zum himmlischen, die letzteren zum geistigen Reich des Herrn (siehe Aufteilung des Himmels). Am vollkommensten sind die Engel, die beides im gleichen Grad aufnehmen.[29] Selbst bei den reinen Engeln im Himmel gibt es Unterschiede in der Liebe, wobei jene Engel, die Gott am meisten lieben, Ihm auch am nächsten sind.[30]

Alle Engel respektieren die Freiheit des menschlichen Willens mehr als all ihre von Gott verliehenen Kraft und Macht.[31]

Frieden

Der Frieden des Himmels, in dem sich die Engel befinden, kann ein verkörperter Mensch gar nicht in sich aufnehmen und verstehen. Beschreiben lässt er sich nur durch den Vergleich mit der Seelenruhe derer, von denen es heißt, dass sie in Gott vergnügt seien.[32] Der Friede in den Himmeln ist das Göttliche, das dort alles Gute vom Innersten aus mit Seligkeit überströmt, aus dem also alle Himmelsfreude stammt. Der Herr heißt der "Fürst des Friedens", die Engel "Friedensengel" und der Himmel wird als Wohnung des Friedens bezeichnet, siehe Jes 9.5 Joh 14.27 Joh 16.33 4Mos 6.26 Jes 33.7 Jes 32.17 [33]

Der himmlische Friede wird den Engeln bewusst durch die Wonne, mit der sie das mit ihrem Guten übereinstimmende Wahre hören und durch die Heiterkeit des Gemüts, wenn sie deren Verbindung empfinden. Von da aus strömt der himmlische Friede in alle Handlungen und Gedanken ihres Lebens ein und zeigt sich hier, auch in der äußeren Erscheinung, als Freude. Art und Umfang des Friedens ist in den Himmeln verschieden, je nach der Unschuld ihrer Bewohner. Unschuld und Friede gehen Hand in Hand und verhalten sich wie das Gute und sein Angenehmes. Sind die Engel im Zustand der Liebe, sind sie auch im Zustand des Friedens.[34]

Seligkeit

Die himmlische Lust (Seligkeit), die Seele und Geist erfüllt, ist innerer und geistiger Art, nicht äußerer oder natürlicher Art und deshalb eine reinere und höhere. Was dem Geist des Menschen schon in Diesseits gefallen hat, das ist ihm auch im anderen Leben angenehm, denn sein geistiger Besitz bleibt ihm auch nach dem Tod des Körpers. Die Körperfreuden, die sogenannten fleischlichen Lüste, sind nicht himmlischer Natur.[35] Die eigentliche himmlische Freude kann in ihrem Wesen nicht beschrieben werden, weil sie zum Innersten des Lebens der Engel gehört. Von da aus erscheinen sie in ihren einzelnen Gedanken und Gefühlen, und wiederum von diesen aus im Einzelnen ihrer Sprache und ihrer Handlungen. Es ist, als ob die inneren Bereiche völlig aufgeschlossen und geöffnet wären, um Freude und Seligkeit in sich aufzunehmen, die sich bis in die einzelnen Fasern und somit durch das Ganze verbreiten. Ein Allergeringstes der Freude der Engel können andere Geister vor Wonne gar nicht mehr aushalten. Es gibt nicht allein Grade der Freude des Himmels, sondern auch die jedem selbst angemessene Art. Im Vergleich zu den himmlischen Freuden verhalten sich die der körperlichen Wollust wie ein grober, verletzender Klumpen Erde zu dem reinsten und sanftesten Lüftchen.[36]

Das Leben der Engel ist in ihrer Seligkeit fröhlich, immer bereit, Gutes zu tun, also Nächstenliebe zu üben. Die Freude der Engel weiß jedoch von keinen Verdienst (z.B. durch äußerliches sogenanntes frommes oder heiliges Leben) und besteht in Beschäftigung und tätigem Dienst untereinander, sowie die Seligkeit, die dem Guten entspringt, das ihre Tätigkeit bewirkt hat.[37] In den Himmeln besteht die Freude darin, dass man anderen Gutes tue, nicht aber sich selbst, es sei denn auf eine Weise, dass sie anderen zugutekommt, also letztlich ihnen zuliebe. Diese Art Liebe kann man auf Erden an der ehelichen Liebe einiger Menschen erkennen, die lieber sterben als dem Gatten ein Leid geschehen lassen wollen, oder an der Elternliebe, wodurch z.B. eine Mutter lieber selbst Hunger leidet, als ihr Kind hungern zu sehen, oder an der aufrichtigen Freundschaft, bei der man sich für die Freunde in Gefahr begibt. Auch an der Natur der Liebe ist solche Nächstenliebe zu erkennen, da sie ihre Freude darin setzt, anderen zu dienen, nicht nur ihrer selbst, sondern um des anderen willen.[38]

Alle Freuden des Himmels sind mit Nutzwirkungen verbunden und darin enthalten, die Früchte der Liebe und Nächstenliebe, deren sich die Engel erfreuen. Daher sind die Freuden eines Geistwesens dieselbe wie seine Nutzwirkungen, und ihre Intensität die gleiche wie die Neigung zur Nutzwirkung.[39] Die Seligkeit und Klarheit steigert sich nach den Graden der Liebtätigkeit und nicht nach den Graden der Klarheit, zu der man ohne die Liebtätigkeit ohnehin nie gelangen kann. Es ist schon von Ewigkeit her von Gott verordnet, dass kein Geist und keine Menschenseele ohne eine entsprechende Tätigkeit je zum Licht gelangen kann.[40]

Die höchste Seligkeit aller vollkommensten Geister besteht darin, sich bei Gott aufhalten, mit Ihm reden und Umgang pflegen zu können. Diese übergroße Seligkeit geht aber nicht auf Gottes ganz einfache und schlichte Persönlichkeit zurück, sondern in der stets vollkommener, lichter und tiefer werdenden Erkenntnis Seiner endlosen Vollkommenheit aus Seinen endlos vielen Werken.[41]

Die Seligkeit einer vollendeten Seele besteht nicht nur aus der passiven Betrachtung des göttlichen Schöpfungswunders, sondern lässt sich in Seligkeitsgrade teilen.

  1. Mit göttlicher Schöpfungskraft versehen sein, d.h. aus gottähnlicher Weisheit alles bewirken zu können, was Gott Selbst auf ganz dieselbe Weise bewirkt.
  2. Gott als höchsten Lebensfreund stets um sich zu haben, Ihn ohne alle Grenzen zu lieben und mit Ihm in einem Augenblick die ganze geistige und materielle Schöpfung übersehen.
  3. Mit Gott durch die Liebe völlig vereint sein und sich in vollster göttlicher Freiheit befinden.[42]

Die Lust (Freude) der Bösen liegt in unsinniger Leidenschaft, die Lust der Guten hingegen in der Weisheit.[43] Die Engel werden je nach der Aufnahme der Weisheit vom Herrn, mit Freuden und Wonnen beschenkt.[44]

Reinheit

Jeder rechte Himmelsbürger muss unbedingt aus sich selbst vollkommen frei sein und darf nicht fallen, auch wenn er einen noch so rutschigen Weg zu betreten hätte.[45]

In das Reich Gottes kann nichts Unreines eingehen, da die Himmel das Zentralregiment des Herrn sind. Sie sind in ihrer Art vollkommen eins mit dem Willen Gottes. Auch nur ein einziger unreiner Geist im Himmel würde mehr Unordnung in der Schöpfung hervorrufen, als tausend der grimmigsten Höllen Schaden anrichten könnten.[46]

Im Himmelreich kann niemand eine Unwahrheit sagen, auch wenn er wollte.[47] Weil die göttliche Weisheit das Licht des Himmels ist, daher werden dort auch alle ihrer Wesensart nach erkannt. Eines jeden Inneres liegt dort in seinem Angesicht offen zutage, so wie es ist, nicht das Geringste bleibt verborgen. Die verinnerlichten Engel wünschen auch, dass alles bei ihnen offenbar sei, wollen sie doch nichts als das Gute. Anders verhält es sich bei denen, die unterhalb des Himmels hausen und durchaus nichts Gutes wollen; diese fürchten sich, im Licht des Himmels gesehen zu werden.[48] Der Gedanke eines Geistes ist schon sein Wort, jeder im Himmel redet aus dem Denken, denn dort ist das Reden Angelegenheit des Denkens. Daher ist ein Geist in seinem reinen Zustand der Lüge unfähig. Nur ein unreiner Geist kann lügen, indem er sich mit einer Materie umhüllt. Ohne diese grobe Maske kann aber auch ein unreiner Geist keine Unwahrheit aussprechen.[49]

Weisheit und Unschuld

Die Weisheit der Engel lässt sich nur schwer begreifen, weil sie die menschliche Weisheit so weit übersteigt, dass man sie nicht miteinander vergleichen kann. Dennoch kann man sie wissen und begreifen, vorausgesetzt, dass die Seele Freude daran hat, denn die Freude ist mit dem Licht gepaart, weil sie aus dem Himmel stammt, und wer Liebe zu den Dingen der göttlichen und himmlischen Weisheit hat, dem erstrahlt Licht aus dem Himmel und wird Erleuchtung zuteil.[50]

Das Wesen der Weisheit der Engel ergibt sich daraus, dass sie im Licht des Himmels leben, das seinem Wesen nach das göttliche Wahre oder die göttliche Weisheit ist. Dieses Licht erleuchtet gleichzeitig ihr inneres und äußeres Sehen (siehe oben). Aus dem göttlichen Guten bzw. der göttlichen Liebe kommt ihnen die Neigung und das Verlangen zu, weise zu sein.[51] Bei jedem Engel finden sich drei Lebensgrade, die den drei Himmeln entsprechen (siehe oben) und diesen Graden gemäß verhält sich die Weisheit der Engel. Die Weisheit der Engel im innersten Himmel übersteigt unermesslich die Weisheit der Engel des mittleren Himmels, und deren Weisheit wiederum die im äußersten Himmel. Die Weisheit dieses unteren Himmel übersteigt in gleicher Weise die Weisheit der Menschen, wie zehntausend zu eins.[52] Weil die Weisheit die Engel vervollkommnet und ihr Leben ausmacht, und weil der Himmel bei jedem je nach seiner Weisheit einfließt, sehnen sich dort alle nach Weisheit und streben ihr nach, so ähnlich wie ein Mensch, der Hunger hat, nach Speise verlangt.[53] Sie haben auch deswegen so große Weisheit, weil sie ohne Selbstliebe sind, sondern in den himmlischen Arten der Liebe (Gottesliebe und Nächstenliebe).[54]

Wie groß die Weisheit der Engel ist, lässt sich daraus ersehen, dass in den Himmeln eine Kommunikation aller Dinge besteht: Einsicht und Weisheit des einen teilen sich dem anderen mit und der Himmel ist eine Gütergemeinschaft.[55] Mit Worten lässt sich die Weisheit der Engel nicht beschreiben, sondern nur durch einige allgemeine Beobachtungen beleuchten. Mit einem Wort können sie ausdrücken, wozu der Mensch nicht mit tausend imstande ist bzw. gar nicht auszudrücken in der Lage ist. In jedem einzelnen Wort, das die Engel sprechen, liegen in stetiger Verknüpfung Geheimnisse der Weisheit, an die die menschlichen Wissenschaften in keiner Weise heranreichen. Mit wenigen Worten können die Engel den Inhalt eines ganzen Buches bis in die Einzelheiten wiedergeben und dabei in jedes Wort etwas hineinlegen, das zu tieferer Weisheit vordringt.[56] Obwohl die Engel fortwährend in der Weisheit wachsen, erreicht diese in alle Ewigkeit nie den Grad, dass ein Vergleich zwischen ihrer endlichen Weisheit und der unendlichen göttlichen Weisheit des Herrn möglich würde.[57]

Die Unschuld wohnt in der Weisheit, und wie viel Weisheit ein Engel hat, soviel Unschuld besitzt er auch[58], und inwieweit ein Engel sich in der Unschuld befindet, insoweit ist er auch im Himmel. Je weiser die Engel sind, desto unschuldiger sind sie, und je unschuldiger sie sind, desto mehr erscheinen sie einander als Kinder. Die eigentlich Unschuldigen des Himmels sind die Engel des innersten oder dritten Grades, denn sie lassen sich lieber als alle anderen vom Herrn führen, wie Kinder von ihrem Vater.[59] (siehe Unschuld der Weisheit) Das Wahre mit dem Guten und das Gute mit dem Wahren kann durch nichts anders verbunden werden als durch die Unschuld. Daher kann kein Engel ein Engel des Himmels sein, wenn nicht Unschuld in ihm wohnt.[60]

Obwohl der Weisheitsglanz der größten Engel im Vergleich dazu jede Sonne zum finsteren Klumpen macht, können sie es nicht mit der Weisheit Gottes aufnehmen.[61]

Glaube

Der Glaube der Engel im Himmel besteht in Ewigkeit im Glauben an den Herrn, ihren Gott und Heiland, dessen Menschliches göttlich und dessen Göttliches menschlich ist. Auf diese Weise ist der Glaube der menschlichen Aufnahmefähigkeit angepasst und wird das Geistig-Göttliche mit dem Natürlichen des Menschen vereinigt. So entsteht ein geistiger Glaube im Natürlichen, und in der Folge wird das Natürliche gleichsam durchscheinend von dem geistigen Licht, in dem der Glaube der Engel ist. Er besteht aus ebenso vielen Wahrheiten wie die Heilige Schrift aus Versen, und alle Wahrheiten sind wie Sterne, die ihren Glauben mit ihren Strahlen verdeutlichen und gestalten. Der Mensch erwirbt ihn sich aus dem göttlichen Wort mit Hilfe des natürlichen Lichtes seines Verstandes, in dem er Wissen, Denken und Überredung ist. Doch der Herr bewirkt bei denen, die an Ihn glauben, dass daraus Überzeugung, Vertrauen und Zuversicht entsteht. Auf diese Weise wird der Glaube geistig-natürlich, und durch die Nächstenliebe schließlich wird er lebendig. Bei den Engeln ist dieser Glaube wie eine Königin, geschmückt mit ebenso vielen Edelsteinen wie die Mauer des Heiligen Jerusalem Offb 21.17-20. Den dogmatischen Glauben der weltlichen Kirchengelehrten erkennen die Engel als innerlich leer und er erscheint ihnen wie das goldene Kalb, um das die Kinder Israels tanzten.[62]

Geschlecht

Was die Engel urgeschaffene Geister sind, so waltet bei diesen zahllosen allein nur das männlich-positive Wesen; aber es ist dennoch in jedem von ihnen auch das weiblich-negative Prinzip vollkommen gegenwärtig, und so stellt jeder Engel in sich die vollkommenste Ehe der Himmel Gottes dar. Ob sie sich in ein und derselben geistigen Haut in männlicher oder weiblicher Form zeigen wollen, hängt ganz von ihnen ab. (nach Raphael)[63]

Weil die Engel in sich ein Zweiwesen (aber nicht im Sinne von Zwittern/Hermaphroditen) sind, können sie auch nie altern, weil sich in ihnen die beiden Pole ewig unterstützen. (nach Raphael)[64] Sie sind männlicher- und weiblicherseits völlig eines.[65]

Aussehen

Wie der Himmel Mensch ist in der größten Form, so der Engel in der kleinsten, denn in der vollkommensten, also in der himmlischen Form, liegt ein Ebenbild des Ganzen im Teil und des Teiles im Ganzen. Engel haben also menschliche Gestalt und sind nicht formlos, oder nur Ideen, etwas Ätherisches, dem Lebenskraft innewohnt usw. Sie haben Augen, Ohren, Mund usw., können sehen, hören, reden usw.[66] Ihnen fehlt nichts, was zum Menschen gehört, außer dass sie nicht mit einem materiellen Leib überkleidet sind. Man muss jedoch wissen, dass der Mensch die Engel nicht mit den Augen seines Körpers, sondern nur mit den Augen seines Geistes sehen kann.[67]

Der Leib jedes Geistes oder Engels stellt die äußere Form seiner herrschenden Liebe (Grundliebe) dar. Sie entspricht ganz und gar der inneren Gestalt, nämlich der Gesinnung und des Gemüts. Daher ist die Art der Geister aus ihrem Angesicht, ihren Gebärden und ihrer Rede zu ersehen.[68] Die blendende Schönheit der Engel ist ihre Liebe zum Herrn.[69] Alle im Himmel sind Formen der Liebe und Nächstenliebe. Die Nächstenliebe hat die Eigenart, dass sie im Himmel als Gestalt lebendig wahrgenommen wird, dass es sie selbst ist, welche abbildet und abgebildet wird, und zwar so, dass der ganze Engel, vor allem aber sein Gesicht, gleichsam Nächstenliebe ist, die ebenso klar erscheint wie sie empfunden wird. Diese Gestalt erscheint dem Betrachter als unaussprechliche Schönheit, die das innerste Leben des Gemüts unmittelbar durch Nächstenliebe anregt. Die Engel sind von unaussprechlicher Schönheit, und Liebe leuchtet aus ihrem Antlitz, aus ihrer Rede und allen Einzelheiten ihres Lebens. Die von den Engeln ausgehenden Sphären sind so voller Liebe, dass sie das Innerste des Lebens der Anwesenden berühren.[70] Am schönsten sind die Engel des innersten Himmels. Die Schönheit nimmt nach innen zu und nach außen ab, entsprechend der Vollkommenheit. Engel des innersten Himmels haben ein so schönes Antlitz, dass kein Maler mit aller Kunst seinen Farben je eine solche Leuchtkraft verleihen könnte, um auch nur den tausendsten Teil davon wiederzugeben. Dagegen lassen sich die Gesichter der Engel des untersten Himmels bis zu einem gewissen Grad wiedergeben.[71]

Die Himmlischen schreiten fortwährend im Frühling (Jugend) ihres Lebens voran, und je mehr Jahrtausende sie leben, desto seliger wird dieser Frühling. Dies setzt sich in Ewigkeit fort, wobei die Zunahme dem Fortschritt und den Graden der Liebe, der Nächstenliebe und des Glaubens entspricht. Mit einem Wort: Alt werden im Himmel heißt jung werden.[72]

Etwas wie Sternchen in großer Anzahl erscheint um die Engel, wenn sie sich unterhalb des Himmels befinden. Diese bezeichnen Erkenntnisse des Guten und Wahren, oder das Wahre des Lebens und der Lehre aus dem Wort, welche sie sich erworben hatten, als sie in der Welt gelebt.[73]

Das Aussehen der Engel (gegenüber den irdischen Menschen) gestaltet sich gemäß ihrem Willen. Würden die Menschen die Engel in ihrem Lichtkleid sehen, dann würden sie erblinden und ihr Körper würde sich auflösen, derart hell ist es.[74]

Die Engel Gottes brauchen keine Flügel haben, das lässt sich aus der Bibel erkennen, weil dort werden keine Flügel der Engel erwähnt. Lediglich die beiden Cherube musste Moses vorbildend entsprechend mit Flügeln darstellen, um den damals noch sehr sinnlichen Juden anzudeuten, dass die reinen Geister aus den Himmeln Gottes sich in allem äußerst schnell bewegen können - im Denken, Beschließen, Handeln und Vollbringen. Sonst aber in der Wirklichkeit hat kein Engel Gottes je ein Paar Flügel gehabt.[75]

Kleidung

Auch die Engel haben Kleider, Wohnungen und ähnliches, nur ist bei ihnen alles vollkommener. Im Himmel sind alle nach dem Wahren, das bei ihnen ist, gekleidet. Die Kleider der Engel entsprechen ihrer Einsicht, oder dem Wahren (was auf dasselbe hinausläuft), daher sind einige auch schöner gekleidet als andere. Bei den Einsichtsvollsten funkeln die Kleider wie von feurigem Glanz, und bei einigen leuchten sie wie im Glanz des Lichtes. Die weniger Einsichtigen tragen blendend weiße, auch matt weiße oder auch nur bunte Kleider. Die Engel des innersten Himmels jedoch sind unbekleidet, weil sie in der Unschuld sind und die Unschuld der Nacktheit entspricht.[76] Die Kleider der Engel werden erwähnt z.B. in Luk 24.4, Mt 28.3, Mark 16.5, Joh 20.12, Off 4.4

Die Kleider der Engel erscheinen aber nicht nur als solche, sondern sind auch wirklich Kleider, d.h. man kann sie nicht nur sehen, sondern auch fühlen. Die Engel haben mehrere Gewänder, die sie bei Bedarf anziehen oder bei Nichtbedarf aufbewahren. Sie erhalten diese Kleider vom Herrn, der sie ihnen schenkt, sie zuweilen auch ohne ihr Wissen bekleidet. Die Kleidung wandelt sich je nach ihren Zustandsveränderungen (siehe unten).[77]

Solange jemand noch kein himmlisches Hochzeitsgewand trägt, ist er kein fester Himmelsbürger, sondern nur ein aus puren Gnaden angenommener Sünder, der erst durch mancherlei Wege zu einem wahren Himmelsbürger werden kann.[78]

Erscheinen Engel den Menschen, dann liegt die Kleidung an ihrem Willen. Was sie anziehen wollen, mit dem sind sie dann auch vollauf bekleidet.[79]

Verwandtschaft

Die Engel befinden sich in geistigen Verwandtschaften der Liebe und des Glaubens, bzw. des Guten und Wahren. Die Engel, die in einem ähnlichen Guten und Wahren sind, kennen sich wie die Verwandten und Verschwägerten auf Erden, als ob sie von Kindheit an miteinander bekannt gewesen wären. Die Mitglieder einer Engelgesellschaft haben ein ähnliches Gesicht, unterschieden sich aber im Besonderen, so ähnlich wie in der Welt die Angehörigen eines Volkes und einer Familie, nur ist dies im Himmel vollkommener. Das Gesicht zeigt dort alle inneren Regungen - die Neigungen, die mit der Liebe und dem Glauben der Engel zusammenhängen; ein anderes Gesicht zu haben als das seiner Neigungen, ist im Himmel unmöglich. Ein Engel erkennt am Antlitz eines anderen sogleich dessen Art. Manchmal schleichen sich in die Gesellschaften Heuchler ein, die es gelernt haben, ihr Inneres zu verbergen und ihr Äußeres zu verstellen und präsentieren sich als Engel des Lichts. Sie können dort aber nicht lange bleiben, denn sie fangen bald an, innerlich beängstigt und gequält zu werden. Totenblässe überzieht ihr Gesicht, wonach sie dann schnell in die Hölle zu den ihnen Ähnlichen hinabstürzen und nicht mehr aufzusteigen versuchen. Solche sind vergleichbar dem Mann, der kein hochzeitliches Kleid angelegt hatte, siehe Mt 22.11-13 [80]

Zustandsveränderungen

Die Engel haben weder Begriff noch Vorstellung von Zeit und Raum wie die Menschen in der Welt, sondern stattdessen von Zuständen. Statt Jahren, Tagen und Zeiten gibt es im Himmel Zustandsveränderungen und Zustände. Wenn Engel von Tages- und Jahreszeiten usw. hören, dann stellen sie sich stattdessen Zustände und Zustandsbestimmungen vor, d.h. die natürliche Vorstellung des Menschen wird bei den Engeln in eine geistige umgewandelt.[81] Sie reden mit dem Menschen niemals mit Hilfe der natürlichen, dem Menschen eigentümlichen Vorstellungen, die von Zeit und Raum bestimmt sind, sondern mit Hilfe geistiger Ideen, die den Zuständen und deren Wandlungen innerhalb und außerhalb der Engel entlehnt sind. Sobald die geistigen Vorstellungen der Engeln bei den Menschen einfließen, werden sie augenblicklich ganz von selbst in die natürlichen, dem Menschen eigentümlichen Vorstellungen umgewandelt, die den geistigen völlig entsprechen, z.B. die Vorstellung des Zustands der Liebe und Weisheit in "Frühling" und "Morgen" usw.[82] Da die Engel gar keinen Zeitbegriff kennen, haben sie auch eine andere Idee von der Ewigkeit. Für sie ist die Ewigkeit ein endloser Zustand, nicht eine endlose Zeit.[83]

Die Engel sind nicht ständig im gleichen Zustand der Liebe und daher auch nicht im gleichen Zustand der Weisheit. Manchmal ist ihre Liebe inbrünstig, manchmal weniger. Befinden sie sich im höchsten Grad der Liebe, so leben sie in Licht und Wärme oder in Klarheit und Lust. Im niedrigsten Grad aber sind sie im Schatten und Frost oder in ihrer Dunkelheit und Unlust. Diese Zustände folgen einander in mannigfacher Weise und betreffen jeden Engel individuell, wie auch jede Engelsgesellschaft im Ganzen, wobei aber ein Engel in derselben Gesellschaft in Klarheit und Lust und ein anderer derselben Gesellschaft in Dunkelheit und Unlust sein kann. Im letzten Zustand beginnen die Engel traurig zu werden. Sie hegen dann die Hoffnung, in Kürze wieder in den vorigen Zustand, und so gewissermaßen wieder in den Himmel zu gelangen. Mit dem Zustand des Inneren werden auch die Erscheinungen der vor Augen liegenden äußeren Dinge verändert, denn die Dinge, die außerhalb der Engel sind, erhalten ein Aussehen, das dem ihres Inneren gemäß ist.

Diese Zustandsveränderungen haben mehrere Ursachen:

  1. Die Freude am Leben und am Himmel würde nach und nach ihren Wert verlieren, wenn die Engel ununterbrochen darin erhalten würden.
  2. Die Engel haben wie die Menschen ihr Eigenes, das in der Liebe zu sich selbst besteht. Weil ein jeder sein Eigenes liebt und dadurch angezogen wird, treten diese Zustandsveränderungen auf.
  3. Die Engel werden dadurch vervollkommnet, weil sie sich daran gewöhnen, in der Liebe zum Herrn gehalten und von der Selbstliebe abgehalten zu werden, und weil auch durch den Wechsel von Lust und Unlust das Innewerden und Gefühl für das Gute feiner wird.[84]

Macht

Erzengel Michael (Guido Reni, 17. Jhdt.)
Aus sich haben die Engel weder eine Kraft noch irgendeine Macht, sondern alle ihre Kraft und Macht ist nichts als der erfüllte Wille Gottes in und durch sie. Der Wille Gottes ist ihr Sein und Leben. Daraus reicht ihre Macht über alle sichtbare Schöpfung hinaus; die Erde ist ihnen wie ein Sandkorn, die Sonne wie eine Erbse. Die Engel sind pure Aufnahmegefäße des göttlichen Willens und die Austräger desselben. Sie sind gleichsam die Flügel des göttlichen Willens und damit eigentlich der göttliche Wille selbst. Es genügt ein leisester Gedanke von ihnen und sie verbinden sich mit der Kraft des göttlichen Willens - dann ist ein Werk auch schon vollbracht. Daher können die Engel im Handeln sehr schnell sein.[85] Zum Beispiel auf der ganzen Erde hat nur ein dazu bestellter Engel für alles Gras, Gesträuch und Bäume, jegliches nach seiner Art, für das Wachstum und die verschiedenartigste Hervorbringung der Früchte zu sorgen und zu wirken, desgleichen für alle Tiere.[86] Ein vollendeter Geist vermag jede noch so große Krafthandlung in einem Augenblick zu vollenden, z.B. kann er ein Gebirge, sogar einen Planeten und eine Sonne in einem Augenblick vernichten, oder mit der Schnelligkeit eines Gedanken zu den entferntesten Sternen zu reisen. Wie dies den reinen Geistern möglich ist, kann nur ein Wiedergeborener verstehen. (nach Raphael)[87]

In der geistigen Welt ist die Macht der Engel unglaublich groß. Widersetzt sich dort etwas, was entfernt werden soll, weil es gegen die göttliche Ordnung geht, so wird es von ihnen durch die bloße Kraft ihres Willens und ihren Blick niedergeworfen und zerstört. Nichts vermag die Menge wider die Engel, nichts alle Künste, Schlauheit und Aufruhr. Sie sehen alles und schlagen es augenblicklich nieder. Dieselbe Macht haben sie auch in der natürlichen Welt, sobald sie ihnen gestattet wird, siehe z.B. 2Sam 24.15-17, Ps 103.20 [88]

Ein Engel sieht (aus sich) nur, was in seiner Nähe geschieht, er nimmt nicht einmal in sich wahr, was in seiner Gesellschaft vor sich geht. Die Engel sind nicht allmächtig und allwissend gleich Gott, z.B. Borem, ein großer Engel des Herrn, wusste dennoch nicht immer für alles einen sicheren Bescheid zu geben. Sowenig ein Geist je die ganze Unendlichkeit Gott gleich erfüllen wird, ebenso wenig auch wird je eines noch so vollendeten Geistes Weisheit alle Tiefen der göttlichen Weisheit zu erforschen und zu erfassen imstande sein.[89] Nach der göttlichen Ordnung ist alles so eingerichtet, dass der Mensch wie auch jeder Engelsgeist alles nur nach und nach, und selbst da nur bis zu einem gewissen Grad, von der göttlichen Natur in sich wie in all den geschaffen Dingen, einsehen kann.[90]

Die Engel haben keinerlei Macht aus sich selbst, sondern allein vom Herrn, und sind nur soweit mächtig, als sie dies anerkennen. Ein Engel, der vom Herrn her im Besitz der göttlichen Wahrheiten ist, kann trotz seiner eigenen leiblichen Schwäche - er ist wie ein Kind - eine ganze Schar von höllischen Geister in die Flucht schlagen, bis zur Hölle verfolgen und in die dortigen Höhlen hinabstoßen, mögen sie auch wie Riesen erscheinen. In der geistigen Welt sind jene, die vom Herrn her im Besitz der göttlichen Wahrheiten sind, wie Löwen, obgleich sie ihrem Leib nach nicht stärker sind als Schafe. Dem vom Herrn ausgehenden göttlichen Wahren kommt alle Macht in den Himmeln zu und die Engel sind Mächte, soweit sie Aufnahmegefäße des Wahren und des Guten aus dem Göttlichen sind. Keiner ist jedoch in dem vollkommen gleichen Guten und Wahren wie ein anderer (Vielfalt), weswegen auch kein Engel im Besitz der gleichen Macht wie irgendein anderer ist. Weil die Gaben des Geistes sogar unter den Engeln verschieden ausgeteilt sind, kann selbst ein vollkommenster Geist von einem andern vollkommensten Geist noch vieles lernen. Die größte Macht haben jene Engel, die im Großmenschen die Arme darstellen, weil sie mehr als alle anderen unter dem Einfluss der Wahrheiten stehen und in ihre Wahrheiten das Gute aus dem ganzen Himmel einfließt. Wer unter den Engeln meint, er habe Macht aus sich selbst, wird umgehend derart kraftlos, dass er nicht einmal einem einzigen bösen Geist widerstehen kann. Darin liegt der Grund, weswegen die Engel sich selbst keinerlei Verdienst zuschreiben und jedem Lob oder Ruhm ihres Tuns abgeneigt sind.[91]

Selbst ein noch so vollendeter Geist kann Gott in alle Ewigkeit nie erreichen, wohl aber mehr als genug Gottähnlichkeit erlangen. Er kann innerhalb der von Gott gestellten Ordnung alles ins Werk rufen, was immer er will, z.B. kann er aus sich gleich Gott am Ende selbständige Wesen hervorrufen und ihnen ein ewiges, freies Sein geben und kann dann mit solchen Wesen seine hohe Freude und Seligkeit haben, so wie irdisch ein Vater mit seinen guten Kindern. Er kann Welten mit Sonnen schaffen und sie aus sich heraus vollkommen bevölkern und alle diese Welten sind mit allem oft besser als diese Erde ausgestattet. Dies ist möglich, weil am Ende doch jeder Geist aus Gott ist, und daher gleich einem Keim das Potential zu praktisch endloser Reproduktion birgt. (nach Raphael)[92]

Es gibt nicht einen Engel, der es ohne die Hilfe Gottes mit dem Satan aufnehmen könnte, da dieser über eine Unzahl von feinsten Trugmitteln verfügt, durch die er selbst alle Himmel berücken könnte. Selbst Michael ist von ihm überwunden worden, als er mit ihm um den Leib von Moses gerungen hat. Er konnte nichts tun, als das Gericht Gottes über dieses allerböseste Wesen rufen, das allein imstande war, diesem Drachen die Beute zu nehmen. (nach Borem)[93]

Sinne

Als freie und reine Geister können auch die Engel die naturmäßige Welt schauen, wie Gott Selbst sie sieht, wenn es der Herr haben will, denn wenn der Herr Seinen vollendeten Kindern eine ganze Welt zur Obhut gibt, dann müssen sie diese auch genau sehen können.[94] Die Engel sehen auch die Geisterwelt (das Mittelreich) vollumfänglich, und anders als die darin lebenden Geister, die auf einmal nur das sehen, was ihrem Innersten entspricht.[95] Das Böse und Falsche wird, wenn es gegen das Gute und Wahre ankämpft, aus diesem heraus deutlich wahrgenommen. Daher können auch die Engel sehen, was in der Hölle vorgeht und welche Missgestalten sich dort befinden, während die Geister der Hölle gar nichts von all dem sehen können, was im Himmel geschieht, ja nicht einmal die Engel wahrnehmen.[96]

Die Engel haben alle Sinne, die der Mensch hat, sogar viel schärfere. Sie schauen im himmlischen Licht, welches das irdische um viele Grade übertrifft, und hören durch die geistige Atmosphäre viel intensiver. Der Unterschied ist vergleichbar wie zwischen der Helligkeit und dichtem Nebel, oder wie zwischen dem Mittagslicht und abendlichem Schatten. Die übrigen Sinne sind nicht so scharf ausgeprägt, wie der Gesichts- und Gehörsinn, weil Sehen und Hören im Unterschied zu den übrigen Sinnen ihrer Einsicht und Weisheit dienen. Wären sie ebenso scharf, dann würden sie ihnen das Licht und die Freude ihrer Weisheit entziehen und stattdessen die Freude an den Vergnügungen einflößen, die mit den verschiedenartigen Begierden und dem Körper zusammenhängen. Diese aber verdunkeln und schwächen den Verstand soweit, wie sie überwiegen, was auch bei irdischen Menschen der Fall ist.[97]

Alle Dinge, die in den Himmeln erscheinen, sind Entsprechungen des Inneren der Engel und Vorbildungen ihrer Weisheit, d.h. alles, was die Engel durch die Augen und Sinne sehen und empfinden, stimmt mit ihrer Weisheit überein.[98]

Sehen und Denken

Weder die Geister noch die Engel können mit ihren Augen irgendetwas sehen, was in der Welt ist. Das Licht der Welt oder das Sonnenlicht ist ihnen wie dichte Finsternis, vergleichbar wie der Mensch mit seinen leiblichen Augen nichts vom anderen Leben sehen kann; für ihn ist das Licht des Himmels wie dichte Finsternis. Dennoch können Geister und Engel durch die Augen des Menschen die Dinge in der natürlichen Welt sehen, wenn es dem Herrn gefällt. Sie können dann auch mit den Ohren des Menschen hören. Dies gestattet der Herr nur den Menschen, welchen Er verleiht, mit Geister und Engeln zu reden und mit ihnen zusammenzukommen.[99]

Die Engel sind geistig und nicht natürlich (materiell), daher ist für sie das göttlich Wahre das Licht, das ihnen die Fähigkeit nicht nur zu sehen, sondern auch zu verstehen verleiht. Geistige Wesen sehen aus ihrer Sonne (Gnadensonne), wie die natürlichen aus der ihren. Das göttlich Wahre ist die Quelle des Verstandes der Engel, und dieser ihr inneres Sehen, das in das äußere Sehen einfließt und es damit hervorbringt, wodurch inneres und äußere Sehen einheitlich zusammenwirkt.[100] Ihr inneres Sehen gehört dem Gemüt an, ihr äußeres Sehen ist Angelegenheit der Augen.[101] Das Himmelslicht bringt solche Dinge zur Erscheinung, die Göttliches in sich bergen. Indem es in die durch himmlische Liebe aufgeschlossenen Gemüter der Engel einfließt, bringt es im Äußeren Formen zur Erscheinung, die den Freuden ihrer Liebe entsprechen.[102]

Sehen und Denken bilden bei den Engeln eine Einheit, und das Denken ist eins mit der Neigung, weil Nahes und Fernes je nach den Zuständen ihres Inneren erscheint und sich auch verändert.[103] Die Gedanken der Engel werden anders als die der Menschen nicht durch Vorstellungen aus Raum und Zeit verendlicht und beengt, sie sind unbegrenzt. Sie werden auch nicht zu Irdischem und Materiellen herabgezogen oder durch irgendwelche Sorgen um die Lebensnotwendigkeiten unterbrochen.[104] Der natürliche Mensch kann zur Meinung gelangen, dass ohne die Vorstellung von Zeit und Raum kein Denken möglich wäre. Die Gedanken sind jedoch gerade soweit endlich und eingeengt, wie ihnen etwas von Zeit, Raum und Materie anhaftet, und in dem Maß nicht, wie sie sich davon befreien, weil das Gemüt eben soweit über die materiellen und weltlichen Dingen hinausgehoben wird. Von daher rührt die Weisheit der Engel, eine Weisheit von der Art, dass man sie unbegreiflich nennt, weil sie nicht zu den Vorstellungen passt, die bloß aus weltlichen und materiellen Dingen besteht (Empirisches Denken).[105]

Die Engel haben bei jeder Wendung ihres Gesichtes und Körpers den Osten - wo der Herr als Sonne erscheint - vor Augen, den Westen im Rücken, zur Rechten den Süden und zur Linken den Norden. Dennoch haben sie einen Ausblick auf die drei übrigen Hauptrichtungen, als Folge ihres inneren Sehens, das bei ihnen Angelegenheit des Denkens ist, und bewegen Gesicht und Körper nach den verschiedensten Richtungen. Der ganze Himmel wendet sich dem Herrn als seinem gemeinsamen Mittelpunkt zu. Das gehört zu den Wunderdingen im Himmel und ist dem Menschen schwer fassbar. Es ist vergleichbar mit der Schwerkraft, durch die sich auf der Erde die unteren Teile dem gemeinsamen Mittelpunkt zukehren. Auch auf Erden sagt man, dass jene Gott schauen, die an Ihn glauben und Ihn lieben. Diese Redeweise stammt aus der geistigen Welt. In der geistigen Welt ist es die Liebe, welche die inneren Bereiche eines jeden und damit auch dessen Angesicht sich zuwendet, weil das Angesicht dort eine Einheit mit allem Inneren bildet, weil es dessen äußere Form ist.[106]

Die Engel erblicken den Herrn durch die Augen, Er aber sieht sie in der Stirn. Der Grund dafür liegt darin, dass die Stirn der Liebe entspricht und der Herr durch die Liebe in ihren Willen einfließt und bewirkt, dass man Ihn durch den Verstand, dem die Augen entsprechen, erkennt.[107]

Hören

Das Gehör der Engel entspricht wie das Sehen ihrem Innewerden, das sowohl dem Verstand wie dem Willen angehört. Daher nehmen sie im Tonfall und in den Worten eines Redners die kleinsten Einzelheiten seiner Neigung und seines Denkens wahr - im Tonfall die Einzelheiten der Neigung, in den Worten die des Denkens.[108]

Gedächtnis

Geister und Engel besitzen ebenso wie die Menschen ein Gedächtnis, und zwar ein viel besseres. Was immer sie hören, sehen, denken, wollen und tun, verbleibt ihnen, auch bildet sich dadurch die Vernunft immer weiter aus, und zwar in Ewigkeit, wodurch sie beständig an Weisheit zunehmen können. Sie können unterrichtet werden, ebenso wie zu der Zeit, da sie noch in der Welt lebten, folglich auch in Glaubenssachen, und so zur Vollkommenheit gelangen. Je tiefer die Geister und Engel verinnerlicht sind, desto schneller und umfassender nehmen sie alles auf und behalten es umso vollkommener.[109]

Sprache

Die Engel sprechen ganz wie die Menschen miteinander, und zwar auch über die verschiedensten Dinge, wie z.B. häusliche Angelegenheiten, Gegenstände des bürgerlichen Lebens, Dinge des moralischen und des geistigen Lebens. Sie tun dies nur einsichtsvoller, aus tieferem Nachdenken heraus.[110] Ihre Sprache besteht ebenso aus Lauten wie die menschliche, sie wird auch laut gesprochen und gehört. Es umgibt sie eine ihnen angepasste geistige Atmosphäre, in der sie atmen und den Atem, wie die Menschen, zur Aussprache der Wörter verwenden.[111] Im ganzen Himmel haben alle nur eine Sprache und verstehen einander, aus welcher Gesellschaft sie auch stammen mögen. Diese geistige Sprache wird nicht erlernt; sie ist jedem eingepflanzt. Sie fließt unmittelbar aus der Neigung und ihrem Denken hervor, wobei der Ton der Neigung oder dem Gefühl entspricht, die Lautgliederungen, also die Wörter, den Denkvorstellungen, die der Neigung entspringen. Durch die Betonung, der ein Empfinden für die Dinge in ihrer Ordnung innewohnt, ergänzen die Engel, was die Worte ihrer Sprache nicht erschöpfen. Die Worte wechseln auch je nach der Verkettung der Dinge, deren Zusammenfassung der Gedanke ist, in unendlicher Mannigfaltigkeit. Die Engel erkennen den anderen - seinen Lebensinhalt, die vorherrschende Neigung, sein Lebensbuch - schon an seiner Redeweise, aus dem Ton seine Neigung oder vorherrschende Liebe, und an der Gliederung des Tons, den Wörtern, seine Gesinnung. Den weiseren Engeln genügt dazu schon ein einziger Satz.[112]

Indem man Töne allein setzt und sie in ihren melodischen und harmonischen Weisen anhört, dann sind sie gleich der Rede in den Himmeln, die sich in einer Zustandsferne auch als die reinste Musik vernehmen lässt.[113]

Zwar haben alle im Himmel dieselbe Sprache, aber es gibt darin doch Unterschiede, die daher kommen, dass die Weisen von innen heraus reden und über eine größere Fülle von Gefühlsvarianten und Denkbildern verfügen, während die weniger Weisen eher äußerlich sprechen und ohne jene Fülle. Die Ausdrucksweise der Einfältigen bleibt noch weiter an der Oberfläche und besteht daher aus Worten, deren Sinn erst auf ähnliche Weise ermittelt werden muss, wie bei den Gesprächen der Menschen.[114]

Die Sprache der Engel ist die Sprache der Weisheit, da sie unmittelbar und von selbst dem Denken entspringt. Dieses entspringt aus dem Gefühl, so dass die Sprache das Denken aus dem Gefühl in äußerer Gestalt ist. Daher kommt es, dass die Engel nichts vom göttlichen Einfluss abzieht und auch nichts Äußeres aus anderen Gedanken sich in ihre Rede mischt, wie bei der Rede der Menschen der Fall.[115] Mit Ausnahme verschiedener Wörter, deren Klang ein bestimmtes Gefühl zum Ausdruck bringt, hat die Sprache der Engel nichts mit den menschlichen Sprachen gemein. Die Ähnlichkeit besteht nicht in den Wörtern selbst, sondern in ihrer Betonung. Den Engeln ist es unmöglich, auch nur ein einziges Wort einer menschlichen Sprache auszusprechen, da sie nur aussprechen können, was vollkommen mit der Neigung übereinstimmt.[116]

Die Sprache der Engel ist schön und angenehm und von unbeschreiblicher Harmonie. Sie berührt nicht allein das Ohr, sondern ebenso auch die inneren Bereiche des Gemüts. Ihre Rede ist voller Weisheit, weil sie ihrem inneren Denken entspringt, das Weisheit ist. Die Engel können mit einem Wort ausdrücken, was den Menschen nicht mit tausend möglich wäre. Ihre Denkvorstellungen enthalten Begriffe, die der Mensch nicht verstehen und noch weniger aussprechen kann. Daher heißen die im Himmel gehörten und gesehenen Dinge "unaussprechlich", "etwas, das nie ein Ohr gehört noch ein Auge gesehen hat". 2Kor 12.4 Die Denkbilder der Engel, die ihren Worten zugrunde liegen, sind auch Modifikationen des himmlischen Lichts, und die Gefühle, die die Betonung der Wörter leiten, sind verschiedene Formen himmlischer Wärme. Bei den Engeln bilden die Gedanken und Wörter ihrer Sprache ebenso eine Einheit wie Ursache und Wirkung, denn in den Wörtern zeigt sich die Wirkung der Ursache, die den Vorstellungen ihres Denkens zugrunde liegt. Daher kommt es auch, dass jedes einzelne Wort so vieles in sich enthält. Die Harmonie rührt daher, weil sich die Gedanken und Gefühle, die der Rede zugrunde liegen, der Form des Himmels folgend ergießen und ausbreiten, und dass es diese Form ist, die alle harmonisch verbindet und durch dir alle Mitteilung geschieht.[117]

Sichtbar dargestellt erscheinen auch die einzelnen Gedanken und folglich die Rede der Engel wie eine dünne Welle oder Atmosphäre, die sich rings um sie ausbreitet und Unzähliges in seiner Ordnung enthält, was ihrer Weisheit entspringt und in das Denken eines anderen eindringt und es anregt. Die Gedanken eines jeden, des Engels wie des Menschen, stellen sich im himmlischen Licht sichtbar dar, wenn es dem Herrn gefällt.[118]

In der geistigen Welt hat jeder Buchstabe des Alphabets eine besondere Bedeutung; jeder einzelne Buchstabe eines jeden Wortes bezeichnet irgendeine Sache. Jeder Vokal bezeichnet irgendetwas von einem Gefühl oder einer Liebe. Hierin hat die geistige Sprache oder Engelsprache ihren Ursprung, ebenso die Schrift der Engel. Die Engel und Geister bedienen sich alle einer Universalsprache, die nichts mit irgendeiner menschlichen Sprache gemein hat. Die Kenntnis dieser Sprache wird jedem Menschen nach dem Tod gegeben, sie ist ihm von der Schöpfung her eingepflanzt. So versteht in der geistigen Welt jeder den anderen ohne Schwierigkeit.[119]

Die Engel des himmlischen Reichs reden aus einem innerlicheren Denken, aus Weisheit, als jene des geistigen Reichs, die aus Einsicht sprechen. Die Sprache der himmlischen Engel ist daher wie ein sanft dahinfließender Strom, weich und gleichsam stetig fortlaufend, während die Sprache der geistigen Engel etwas Vibrierendes und Abgesetztes hat. In der Sprache der himmlischen Engel ertönen oft die Vokale U und O, sie entbehrt der harten Konsonanten und fällt selten von einem Konsonanten in den anderen; bei den geistigen Engeln hingegen ertönt oft E und I.[120] Durch die Vokale drücken die Engel Gefühle aus, durch die Konsonanten die ihnen entspringenden Denkvorstellungen und durch die wiederum daraus hervorgehenden Wörter den Sinn der Sache.[121] Die Engel sprechen mit einem einheitlichen Akzent; dies entspringt aus einem Einfluss in ihre Seele, dass Gott Einer ist.[122]

Es gibt noch eine Sprache durch das Angesicht, die in etwas Tönendem endet, das durch die Gedankenbilder näher bestimmt wird. Und es gibt eine Sprache, in der die himmlischen Vorbildungen mit den Denkbildern vermischt werden und sich auch aus diesen heraus dem Sehvermögen darstellen. Ferner gibt es eine Gebärdensprache, die den Gefühlen entspricht und Ähnliches darstellt wir Worte. Zudem gibt es eine Sprache aufgrund gemeinsamer Gefühle und Gedanken, es gibt eine donnernde Sprache und andere Arten mehr.[123]

Die Engel ertragen nicht die Sprache der Höllischen, die aus bösen Neigungen und folglich aus unreinen Vorstellungen hervorgeht, und umgekehrt die Höllischen nicht die Rede der Engel.[124]

Schrift

Da die Engel eine aus Wörtern bestehende Sprache haben, kennen sie auch einen Schrift, durch die sie ihre Empfindungen und Gedanken ebenso ausdrücken können.[125] Im innersten Himmel besteht die Schrift aus vielerlei eingebogenen und gekrümmten Zügen, die nach der Form des Himmels verlaufen. Durch sie drücken die Engel Geheimnisse ihrer Weisheit aus, wie auch manches, das sie nicht in Worten auszusprechen vermögen. Die Engel beherrschen diese Schrift ohne Mühe und Lehrer; sie ist ihnen eingepflanzt wie die Sprache, weil sich die Gedanken und Gefühle der Engel und somit auch alle Mitteilungen ihrer Einsicht und Weisheit nach der Form des Himmels ausbreiten.[126] Durch die Buchstaben der himmlischen Schrift der Engel im innersten Himmel werden Gefühle ausgedrückt, aus denen Gedanken hervorgehen und der Ordnung nach aufeinander folgen, je nach dem Gegenstand, von dem die Rede ist. So schließen diese Schriften Geheimnisse in sich, die durch das Denken nicht erschöpft werden können. In den unteren Himmeln finden sich derartige Schriften nicht. Dort sind die Schriften denen in der Welt ähnlich, mit ähnlichen Buchstaben, den Menschen aber doch unverständlich, weil sie in der Sprache der Engel geschrieben sind. Diese Schrift enthält auch in wenigen Worte mehr, als der Mensch auf etlichen Blättern ausdrücken kann. Das Wort Gottes in den unteren Himmeln ist in dieser Weise geschrieben, im innersten Himmel aber in himmlischen Formen.[127]

Die Schriften in den Himmeln entströmen ganz von selbst den Gedanken der Engel, und zwar mit solcher Leichtigkeit, dass man meinen könnte, der Gedanke bilde sich von selbst heraus. Jedes Wort entspricht den Vorstellungen ihres Denkens. Und da sich alle Entsprechung natürlicherweise von selbst einstellt, zögert die schreibende Hand nie. Es gibt in den Himmeln sogar Schriften ohne die Hilfe der Hand, allein durch die Entsprechung der Gedanken, diese sind jedoch nichts Bleibendes.[128]

Fortbewegung

siehe Fortbewegung der Geister

Besitz

Alles, was die Engel besitzen, verdanken sie dem Herrn, und alles, was sie irgend benötigen, wird ihnen geschenkt.[129] Im Himmel kann niemand etwas anderes besitzen als nur das, was aus ihm hervorgeht, da Besitzer und lebendiger Besitz unzertrennlich sind, aber man darf sich in einem solchen Besitz nie als ein Herr vorkommen. Jeder Himmelsbürger ist wohl ein freier Besitzer der Werke seines Geistes, seiner Liebe zu Gott; aber der alleinige Herr über jeden Besitz wie über jeden Geist ist nur Gott.[130]

Der Himmel ist eine Gemeinschaft, die alles, was sie hat, mit jedem ihrer Mitglieder teilt, während umgekehrt jedes Mitglied alles aus dieser Gemeinschaft empfängt, was es hat. Dies ist deswegen so, weil die himmlische Liebe so beschaffen ist, dass sie wünscht, mit den anderen ihren Besitz zu teilen. Daher empfindet auch niemand im Himmel sein Gutes in sich als gut, wenn es nicht auch im anderen ist. Daraus entspringt auch die Glückseligkeit des Himmels. Die Himmel leiten dies vom Herrn ab, dessen göttliche Liebe so beschaffen ist.[131]

Im Himmel weiß, glaubt und fühlt jeder, dass er aus sich selbst nichts Gutes will und tut und aus sich selbst nichts Wahres denkt und glaubt, sondern aus Gott. Das Göttliche des Herrn bildet den Himmel und nicht die Engel mit irgendetwas von ihrem Eigenen. Daher heißt der Himmel auch "Wohnung des Herrn" und "Sein Thron" und man sagt von denen, die darin sind, sie seien "im Herrn"; siehe z.B. Joh 15.4-7.[132] Deswegen lehnen die Engel auch jeden Dank ab für das Gute, das sie tun, und werden sogar unwillig und treten zurück, wenn ihnen jemand etwas Gutes zuschreibt. Sie wundern sich, dass jemand glauben kann, er sei weise aus sich und tue Gutes aus sich.[133]

Vervollkommnung

Menschen und Engel stellen Substanzen und Formen dar, die erschaffen und gestaltet sind zur Aufnahme des Göttlichen, das durch den Himmel in sie einfließt.[134] Geister und Engel werden ebenso wie Menschen durch Erkenntnisse des Guten und Wahren in ihrer Einsicht und Weisheit vollkommener. Die Ausstattung mit Erkenntnissen und dadurch Einsichten geht jedoch nur bis zu dem Grad der Neigung zum Guten und Wahren, in dem sie in der Welt standen, nicht darüber hinaus. Jeder Geist und Engel behält seine Neigung in dem Umfang und in der Weise, wie sie in der Welt war. Sie wird dadurch vervollkommnet, dass sie in Ewigkeit angereichert wird. Alles kann in Ewigkeit immer weiter angereichert werden, weil jedes Ding unendlich variiert, also durch Variationen bereichert und so vervielfältigt und fruchtbar gemacht werden kann. Ein gutes Ding hat nie ein Ende, stammt es doch vom Unendlichen.[135]

Niemand kommt so weit, dass er nicht noch weiter kommen könnte, niemand ist so vollkommen, dass er nicht noch vollkommener werden könnte, niemand ist so glücklich, dass er nicht noch glücklicher zu werden vermöchte, aber auch niemand, so er zu Fall kommt, fällt so tief, dass er nicht noch tiefer fallen könnte. Das Meer der Ewigkeit hat nirgends einen Grund. Wer in dasselbe fällt, kann ewig tiefer sinken, wer aber in ihm emporsteigt, wird ewig nie die Oberfläche erreichen, sondern ewig in stets größeren Zügen die endlose Wonne genießen, je weiter er aufwärts steigen wird. Also geht es mit der geistigen Vervollkommnung im ewigen Leben, da nie ein Geist jene Stufe erreichen wir, auf der er sagen könnte: Jetzt habe ich alles! Jeder selige Geist wird zwar stets alles haben, was er haben kann, vollkommen, aber dennoch dabei fortwährend auch einen ewigen Mangel, den er nie in aller Fülle wird sättigen können. Jeder vollkommene Geist wird gleich Gott sein, wie ein Bruder dem andern, aber dennoch ewig nie Seine Fülle erreichen. Es kann zwar der Sohn erreicht werden, denn es heißt: "Ihr werdet noch Größeres tun denn Ich!" Joh 14.12 Also kann auch der Vater erreicht werden, denn es steht geschrieben: "Ihr sollet vollkommen sein, wie da euer Vater im Himmel vollkommen ist." Mt 5.48 – Aber der Vater und Sohn als vollkommen Ein Wesen haben in Sich den heiligen Geist, das eigentliche Gottleben im Vater wie im Sohne, das Leben alles Lebens, das Licht alles Lichtes, die Kraft aller Kraft, die Macht aller Macht, die Liebe aller Liebe, die Weisheit aller Weisheit, die Tiefe aller Tiefen, die Größe aller Größen, die Ewigkeit der Ewigkeit und die Unendlichkeit der Unendlichkeit in allen Dingen und Wesen der Unendlichkeit. Es kann wohl Vater und Sohn erstrebt werden, aber ewig nie der unendliche Geist des Vaters und des Sohnes, die Eins sind, wie ein Mensch und seine Liebe oder sein Herz auch vollkommen Eins sind und Eins werden können mit Vater und Sohn, so diese in des Herzens Liebe aufgenommen worden sind.[136]

Ehe

Es gibt im Himmel Ehen ebenso wie auf Erden. Aber die himmlischen Ehen unterscheiden sich sehr von den irdischen.[137] Die himmlische Ehe besteht in der Verbindung zweier zu einem Gemüt. Das Gemüt besteht aus zwei Bereichen, von denen der eine als Verstand, der andere als Wille bezeichnet wird. Wirken diese beiden als eines zusammen, werden sie als ein Gemüt bezeichnet. Mit dieser Verbindung verhält es sich ebenso, wie wenn der Mensch denkt, was er will und will, was er denkt, denn dann bilden Denken und Wollen eine Einheit. Daher kommt es, dass zwei Ehegatten im Himmel nicht zwei, sondern ein Engel genannt werden. Im Himmel vertritt der Ehemann den Bereich des Gemüts, der als Verstand, die Gattin den Bereich, der als Wille bezeichnet wird. Wenn diese Verbindung aus dem Gebiet des Inneren in das des Körpers herabdringt, so wird sie als eheliche Liebe wahrgenommen. Im Himmel nennt man das ein Zusammenwohnen und spricht davon, dass die Betreffenden nicht zwei, sondern eins seien.[138] Bei den Ehen im Himmel gibt es keinerlei Vorherrschaft (Anm.: des Verstandes über den Willen, bzw. des Mannes über die Frau), denn der Wille der Frau ist zugleich der des Mannes, und der Verstand des Mannes zugleich der des Weibes. Ein jeder will, dass das seinige dem anderen gehöre. Darauf beruht ihre Verbindung zu einem Wesen. Diese Verbindung ist ein wirkliches Verbundensein, dringt doch der Wille des Weibes in den Verstand des Mannes ein, der Verstand des Mannes aber in den Willen des Weibes, und dies vor allem, wenn sie einander ins Antlitz schauen. Im Himmel besteht eine Kommunikation der Gedanken und Neigungen, und sie ist intensiver bei Ehegatten, die einander lieben.[139] In dem Maße, wie sich die zwei Ehegatten einer solchen Verbindung erfreuen, genießen sie eheliche Liebe, Einsicht, Weisheit und Glückseligkeit.[140]

Eheliche Liebe kann nicht entstehen, wenn das Wahre des einen nicht mit dem Guten des anderen übereinstimmt, weil zwei ungleiche und nicht übereinstimmende Ansichten aus zwei Seelen nicht eine bilden können. Daher werden Ehen im Himmel unter Angehörigen derselben Gesellschaft geschlossen, weil sie in ähnlichem Guten und Wahren sind, und nicht mit Angehörigen anderer Gesellschaften.[141] Die echte eheliche Liebe findet sich im innersten Himmel, weil dort die Engel in der Ehe des Guten und Wahren wie auch in der Unschuld leben. Die Engel der unteren Himmel finden sich zwar auch in der ehelichen Liebe, jedoch nur in dem Maß, wie sie in der Unschuld stehen, da die eheliche Liebe ein Zustand der Unschuld ist. Die Engel empfangen ihre Schönheit alle von der ehelichen Liebe. Die ihr entspringenden Gefühle stellen sich durch Auren dar, die in diamantenem Glanz schimmern und wie Goldbronze oder Rubine funkeln.[142]

Bei den Ehen in den Himmel geht es nicht um Zeugung von Nachkommenschaft, wie bei den irdischen Ehen, sondern um die Fortpflanzung des Guten und Wahren. Im Himmel sind die Ehen geistiger Natur und haben nichts mit dem Heiraten zu tun, vgl. Luk 20.35. Dort heißen die Ehegatten auch nicht Mann und Frau, sondern jedes von ihnen wird mit einem Wort bezeichnet, das aufgrund der engelhaften Vorstellung von der Verbindung zweier Gemüter in eins zu der Rolle passt, die es bei der gegenseitigen Verbindung spielt.[143]

Nicht die die Engel selbst, sondern allein der Herr führt die Gatten zusammen, deren Gemüter zu einem verbunden werden können. Sie lieben einander schon beim ersten Anblick aufs innigste, betrachten sich als Gatten und wollen eine Ehe eingehen. Sie feiern auch ein Hochzeitsfest, an dem sich viele beteiligen. Die Art der Festlichkeit ist in den himmlischen Gesellschaften verschieden.[144]

Unterschied zu Menschen

siehe Unterschied zwischen Mensch und Engel

Inkarnation auf der Erde

Wenn Engel selbständig denken, wollen und handeln sollen, müssen sie vorher gleich den Menschen auf der Erde inkarniert werden.[145] So wie die Liebe Gott zum begrenzten Menschen machte, macht sie auch die Engel zu Menschen, ansonsten sie nur Licht und Feuer sind, die durch die endlosen Räume als große, schöpferische Gedanken, erfüllt mit Wort, Macht und Willen von Ewigkeit zu Ewigkeit hinauszucken und schon lange vor der materiellen Schöpfung existieren.[146]

Der Weg, den der Herr Selbst ging, wurde zum Weg aller urgeschaffener Geister aller Himmel. Viele Engel machen den Weg des Fleisches durch, so wie ihn Jesus Selbst als der höchste Geist Gottes durchmachte, damit sie Gottes wahre Kinder werden können. Sie wählen sich selbst eine rechte, noch nie in einem Fleisch gewesene Seele und geben sie in das Fleisch einer reinen Mutter, worauf sie dann für das Gedeihen und die rechte Lebensbildung nach ihrem Licht und ihrer Kraft sorgen, damit eine solche Seele die Stärke für die ewige Einigung mit ihnen erlangt. Dies geschieht nicht von heute auf morgen, sonder erst nach und nach.[147]

Da die Menschen der Erde den Geist aus Gott, und (durch Jesus) noch mehr die eigenste Liebesflamme aus dem Gottesherzen erhalten, derzufolge sie erst eigentlich zu wahren Kinder Gottes werden, sind sie den Engeln, die nur aus der Weisheit Gottes stammen, unaussprechbar bevorzugt. Sie können mehr tun als sie. Daher haben diese letzteren den Weg der Erdmenschen zu gehen, um ihnen gleich zu werden. Davor sind sie nichts als Arme und Finger des Herrn und handeln erst dann, wenn sie vom Herrn angeregt werden, und nichts ist ihnen irgend selbstständig zu Eigen; alles an ihnen ist eigentlich der Herr Selbst.[148]

Obwohl ein vollkommenes Kind Gottes endlos glücklicher ist als ein Engel, verspüren die Engel keine zu große Lust, auch Kinder Gottes zu werden, denn sie sind mit ihrem Los mehr als zufrieden und bedürfen eines Mehr und Höheren nicht.[149] Der Herr sagt ihnen nicht, dass sie diesen Weg gehen sollen, da sie ja eben des Herrn Wille und Tat sind. Aber Gottes endlose Liebe und Gnade bestimmt mit der Zeit für die Engelsgeister, offensichtlich für alle, einen Weg, auf dem sie den Menschen völlig ebenbürtig werden. Auf das Wann kommt es dabei nicht an, denn ist es einmal, so ist es da, als wäre es schon von Ewigkeit dagewesen. Solange die Engel Fleisch und Blut nicht getragen haben, sind sie im Geiste zwar völlig das, was die Menschen sind und zunehmend werden können; vollends gleich werden sie aber erst, wenn sie durchs Fleisch gegangen sind.[150] (siehe auch Kinder Gottes: Unterschied zu den Engeln)

Jeder (vollendete) Engel ist ein Kind Gottes und musste auf dieser Erde, so wie Gott Selbst und wie jeder Erzengel, den Weg des Fleisches durchgemacht haben, wodurch er dann auch die schöpferische Kraft in sich hat, die er aus dem Überfluss seiner Liebe und seines Lichtes nehmen, sie in die neu werdenden Menschen anderer Planeten legen und sich auf diese Weise wie ein Gott Kinder seines Namens ziehen kann. Diese Kinder sind nicht wirkliche Kinder aus Gott, können aber auch auf dem Weg einer Wiederfleischwerdung auf dieser Erde zur Kindschaft Gottes gelangen.[151]

Alle Geister und Engel waren einmal auf irgendeinem Weltkörper als Menschen inkarniert, stammen also aus dem (irdischen oder außerirdischen) Menschengeschlecht, der Pflanzschule des Himmels. Sie halten sich in der Nähe ihres Erdkörpers auf und wissen, was dort vorgeht. Wenn ein Mensch nach dem Willen Gottes lebt und handelt, dann wird er nach der Ablegung des Fleisches zu einem Engel.[152]

Tätigkeiten

Alle Tätigkeiten der Engel werden vom Herrn durch die Engel verrichtet. Sie unterziehen sich diesen Tätigkeiten nicht aus sich, sondern aus dem Herrn. Daher versteht auch der innere Sinn des Wortes unter den Engeln nicht Engel, sondern etwas vom Herrn. Aus diesem Grund werden auch die Engel im Wort (gelegentlich) Götter genannt.[153] Die Engel haben gemeinsame oder allgemeine Aufgaben und darüber hinaus hat ein jeder Engel seine besondere Aufgabe, denn jede gemeinsame Nutzwirkung setzt sich aus unzähligen einzelnen zusammen, die man als vermittelnde, helfende und dienende bezeichnen kann. Sie alle sind nach der göttlichen Ordnung einander bei- und untergeordnet und bilden und vollenden zusammen den allgemeinen Nutzen, das allgemeine Wohl.[154]

Da der Engelshimmel nicht vom menschlichen Geschlecht getrennt werden kann und das menschliche Geschlecht nicht vom Engelshimmel, ist vom Herrn dafür gesorgt, dass das eine dem anderen wechselseitige Dienste leistet.[155] Durch Gebet und Herzensreinheit kann sich ein Mensch einen Engel dienstbar machen, der ihm dann unsichtbar zur Seite steht.[156]

Die Engel sind in ihren Handlungen manchmal langsam; wenn es sein muss aber auch geschwinder als der Blitz. (nach einem Engel)[157]

In der geistigen Welt

Das Gottesreich ist ein Arbeitsreich und kein Faulenzer- und Brevierbeterreich.[158] Daher pflügen, säen und ernten auch die seligen Geister, natürlich aber auf eine andere Art als in der materiellen Welt. Ohne die große Tätigkeit der Geister würde auf keiner Erde etwas entstehen. Es würde nichts wachsen und kein lebendes Wesen geben, keine Sonne und keine Erde je entstanden sein und noch weniger fortbestehen. Die Menschen pflügen und säen wohl, aber das Keimen, Wachsen und Reifwerden der Frucht obliegt den Geistern, weswegen es vor allem für die vollkommenen Geister viel zu tun gibt. Und noch mehr zu tun ist für die rechte Seelenbildung und Vervollkommnung der Menschen diesseits und um noch viel mehr jenseits. Wie die vollkommenen Geister das alles bewirken, lässt sich mit Worten nicht darstellen; erst wer im Geist wiedergeboren ist, dem wird klar und verständlich, wie die Geister arbeiten und wirken.[159]

Es gibt im Himmel so viele Ämter und Verwaltungen und auch so viele Beschäftigungen, die je nach Gesellschaft verschieden sind, dass sie gar nicht aufgezählt noch im Einzelnen beschrieben werden können; im Vergleich damit gibt es in der Welt nur wenige. Es kann nur etwas Allgemeines gesagt werden. Alle Engel, so viele ihrer auch sind, haben Freude an ihrer Beschäftigung und Arbeit, weil sie von Liebe erfüllt sind, Nutzen zu schaffen und nicht von Selbst- und Gewinnsucht getrieben werden. Auch liebt niemand den Gewinn um des Lebensunterhalts willen, weil ihnen allen die Lebensnotwendigkeiten umsonst gegeben werden.[160]

Beispiele für die Tätigkeiten der verschiedenen himmlischen Gesellschaften:

  • Hüten der göttlichen Ordnung, d.h. Verwaltung in kirchlichen, bürgerlichen und häuslichen Angelegenheiten, siehe auch Regierung im Himmel.[161]
  • Pflege kleiner Kinder.
  • Unterricht und Erziehung von Heranwachsenden.
  • Die einfältig Guten aus der Christenheit lehren und auf den Weg zum Himmel leiten.
  • Heidnische Völker lehren und auf den Weg zum Himmel leiten.
  • Schutz von Geister-Neulingen - die frisch von der Erde kommen - vor den Anfechtungen böser Geister.
  • Beistand jener, die sich in der "unteren Erde" befinden.
  • Beistand jener, die von den Toten auferweckt werden[162]

Die Engel helfen den Höllenbewohnern und halten sie im Zaum oder strafen sie, damit sie einander nicht zu sehr peinigen. Dabei werden die Engel nicht selten heftigst angefochten und müssen stets auf der größten Hut sein. Die Engel selbst dürfen mit den Teufeln nicht als Engel, sondern müssen als Gegenteufel handeln, sonst würden sie mit ihnen wenig ausrichten.[163] Die Engel haben die Macht, Satana und ihre "Engel" nicht nur zu züchtigen, sondern können sie auch gänzlich vernichten, ohne Verantwortung vor Gott. Dennoch behandeln sie diese als ihre gefallenen Brüder mit aller Geduld und Nachsicht und leiten die Sache streng auf eine Weise, dass ihr freier Wille von ihnen aus nie irgendeine Schranke bekommt, sondern allzeit frei ist und bleibt. Sie verhindern nur stets dessen Fernwirkung mit aller Sorgfalt. (nach Raphael)[164]

Im Himmel findet jeder seine Beschäftigung aufgrund der Entsprechung, denn das Geistige und Natürliche wirken aufgrund der Entsprechung als Einheit. (Anm.: d.h. die irdischen Tätigkeiten sind ein Vorbau zu den himmlischen) Wer im Himmel eine Tätigkeit gefunden hat, die seiner Brauchbarkeit entspricht, der ist ganz und gar in demselben Lebenszustand, in dem er auch in der Welt gewesen war, nur mit dem Unterschied, dass er eine innigere Freude empfindet, weil er dem geistigen Leben angehört, das innerlicher und daher empfänglicher für die himmlische Seligkeit ist.[165]

In den Himmeln ist von irgendeiner Einförmigkeit der Tätigkeit nie eine Rede. Überall herrscht die freieste, mannigfaltigste Abwechslung. Wozu jemand die meiste Lust hat, mit dem beschäftigt er sich, solange es ihm eine Freude und Seligkeit macht. Freut ihn dann irgendeine Beschäftigung nicht mehr gar sehr, so hat er sogleich eine große Auswahl vor sich und kann wählen und nehmen, was er nur immer will. (nach Petrus)[166]

Manche glauben, die himmlische Freude bestünde allein im Loben und Preisen Gottes und darunter sei das tätige Leben zu verstehen. Gott zu loben und zu preisen ist jedoch keineswegs ein tätiges Leben, und Gott hat auch kein Bedürfnis nach solchem Lob und Preis. Er will vielmehr, dass man Nutzen schafft, mithin jenes Gute, das man das Gute der Nächstenliebe nennt. Die Engel leben auch nicht in Knechtschaft, sondern in jeder Tätigkeit liegt höchste Freiheit, weil sie aus innerem Streben entspringt und mit unaussprechlicher Wonne verbunden ist.[167]

Regierung der Menschen

Der Erzengel Gabriel erscheint Zacharias (15. Jhdt.)
Weil sich der Mensch vom Himmel getrennt hat, ist vom Herrn vorgesehen worden, dass sich bei jedem Menschen Engel und Geister aufhalten, durch die der Mensch vom Herrn regiert wird, daher besteht eine sehr enge Verbindung. Anders wäre es, hätte sich der Mensch nicht losgetrennt, denn dann wäre er vom Herrn durch den allgemeinen Einfluss aus dem Himmel zu regieren, ohne die ihm beigegebenen Geister und Engel.[168]

Die Engel sorgen für alles, was nur immer das Sein eines Menschen von seinem Entstehen bis zu seinem Scheiden von dieser Erde betrifft. (nach Raphael)[169]

Viele Engel sind stets bei den Menschen und wirken auf die inneren Gefühle und Sinne der Menschen auf eine Arte ein, dass der Mensch dadurch wissentlich in keine Nötigung gerät und daher unbeschadet seiner Freiheit solche Gedanken, Wünsche und Triebe ganz als die seinigen annehmen und befolgen kann.[170]

Abraham besuchten Engel, bei Lot waren Engel, Jakobs Leiter war voller Engel, Bileams Lastttier verkündete die Gegenwart eines Engels, die Begleiter und Führer des jungen Tobias waren Engel, die Israeliten sahen den Würgengel Gottes von Haus zu Haus der Ägypter gehen, bei den drei Jungen im Feuerofen sah man Engel und auch sonst ist noch vielfach die Rede davon, dass die Engel Gottes wie leiblich sichtbar mit den Menschen dieser Erde verkehrten. (nach ehemaligen Pharisäern)[171] Wenn es für das Seelenheil der Menschen notwendig ist, sind ihnen die Engel sichtbar. Ansonsten dürfen sie die Menschen nur ungesehen leiten, damit ihr freier Wille nicht genötigt wird, denn niemand kann vor Gott bestehen, wenn er nicht zuvor eine gerechte Zeitlang wie von den Engeln ganz isoliert die vollste Lebensfreiheitsprobe in seinem Fleisch durchgemacht hat.[172]

Weil die Menschen der Erde aus der puren Liebe Gottes hervorgegangen sind, dürfen sie die Engel als Wesen der Weisheit Gottes nicht im Geringsten in ihrer freien Entwicklung stören. Sie dürfen die in der Gottesliebe der Menschen schlummernde Weisheit und Macht nur leise und ganz unbemerkt wecken, dabei aber nie einen Funken von ihrer eigentlichen Weisheit einhauchen, denn das würde die Weisheit der Menschen nicht erwecken, sondern nur erdrücken.[173] Die Engel haben die Macht und Kraft von Gott, dem Menschen so zu nützen, dass sein freier Wille keinen Zwang und Schaden erleidet. Wenn die Menschen den Herrn erkannt und in ihre Herzen aufgenommen haben, dann übt das sichtbare Erscheinen der Engel auf ihr Gemüt keinen Zwang mehr aus.[174]

Engel aus jeder Gesellschaft werden zu den Menschen gesandt, um sie zu behüten und von bösen Neigungen und daher rührenden Gedanken abzulenken und ihnen stattdessen gute Neigungen einzuflößen, soviel sie nur in Freiheit aufnehmen mögen. So leiten sie dann auch die Taten und Werke der Menschen, indem sie die bösen Absichten soweit wie möglich entfernen. Wenn Engel beim Menschen sind, wohnen sie gleichsam in dessen Neigungen und sind umso näher bei ihm, als er sich im Guten aus den Wahrheiten befindet, umso entfernter jedoch, als sein Leben von diesem Guten entfernt ist.[175]

Solange der Mensch den Willen Gottes erkennt, annimmt und respektiert in der Tat, dienen ihm die Engel gemäß dem Willen des Herrn, wozu sie Kraft in Überfülle haben. Verlässt der Mensch den Willen Gottes jedoch, dann hat er auch die Engel verlassen, indem sie nichts als der personifizierte Wille Gottes sind. Daher wird ein solcher Mensch dann auch von den Engeln verlassen.[176]

Prüfung und Vorbereitung der Menschen

Die Engel bereisen die ganze Erde und prüfen die Herzen der Menschen, ob sie fähig sind, die Gnade Gottes in sich aufzunehmen. Ist dies der Fall, dann stärken die Engel die Menschen, und wenn das Wort Gottes zu ihnen gelangt, dann wird es auch bald mit viel Freude gläubig aufgenommen.[177]

Die Engel läutern die Seelen der Menschen durch in deren Fleisch bewirkte Leiden und Schmerzen und machen sie so zur Aufnahme des Geist aus Gott fähig. (nach Raphael)[178]

Weil die Engel wissen, dass den Menschen der innere oder geistige Mensch ausmacht, also Wille und Verstand, und nicht sein äußerlicher Körper, achten sie nie darauf, was der Mensch mit seinem Körper macht, sondern sehen auf seinen Willen, aus dem heraus der Körper tätig ist.[179]

Helfer der Menschen

siehe Schutzengel

Erhaltung der Schöpfung

Es ist durchaus keine Fabel, dass sich die Engel um die Schöpfung kümmern.[180] Die Hauptbearbeiter des Erdbodens zur Tragung irgendeiner Nährfrucht sind gleichfort die Engel Gottes und nicht der Mensch.[181] Die vollkommenen Geister haben das Mineral-, Pflanzen- und Tierreich zu besorgen.[182] Die alltägliche Erhaltung der Geschöpfe Gottes ist der Dienst der Engel. Wenn die Menschen in dieser Zeit frommer wären, dann würden sie öfters sehen, wie viele Engel Tag und Nacht mit der Erhaltung der Geschöpfe Gottes vollauf beschäftigt sind.[183]

Alles, was in der ganzen Unendlichkeit geschieht, geschieht durch die Geister und großen Engel Gottes. Zahllose Engelsgeister verwalten nicht nur einzelne Teile eines Weltkörpers, sondern auch ganze Weltenalle und Sonnengebiete geistig, und von da aus durch und durch die Materie. Auch diese gesamte Erde vom Mittelpunkt aus bis zur Sonne hin ist Engelsgeistern zu überwachen anvertraut. Anfangs wird wird ihnen ein kleiner Wirkungskreis zugewiesen. Sind sie in diesem treu und vollauf tätig, werden sie bald über Größeres gesetzt. Solche Engel haben Millionen unter sich, die ihren Willen vollbringen. Dabei aber muss Gott für all diese zahllosen Engel jeden Augenblick in Seinem ewigen Geist sorgen, ansonsten alles auf der Stelle vergehen würde.[184]

Verbrecherjagd

Eine gerechte Jagd auf Diebe, Räuber und Mörder ist eine Pflicht der Engel im Himmel.[185]

Gott und die Engel

Der Herr erscheint den Engeln unserer Erde in der Sonne als Mensch, dort umgeben vom Sonnenfeuer, aus dem die Engel in den Himmeln all ihr Licht haben. Die Wärme, die aus Ihm hervorgeht, ist das göttlich Gute, das Licht daraus das göttlich Wahre, beides aus der göttlichen Liebe, die das um den Herrn in jener Sonne erscheinende Feuer bildet. Diese Sonne zeigt sich nur den Engeln im Himmel und nicht den Geistern, die weiter unten sind, denn diese sind von der Aufnahme des Guten der Liebe und des Wahren des Glaubens entfernter als die Engel im Himmel.[186]

Alle Engel in den Himmeln erkennen das Göttliche einzig und allein in menschlicher Gestalt; die Engel des obersten Himmels können sich das Göttliche überhaupt nicht anders denken. Sie werden in diese Denknotwendigkeit durch das einfließende Göttliche selbst eingeführt.[187] Sie anerkennen nicht ein unschaubar Göttliches. Sie pflegen zu sagen, der Herr sei allein Mensch, sie aber nur Menschen aus Ihm, und ein jeder sei gerade so weit Mensch, als er den Herrn in sich aufnimmt. Darunter verstehen sie die Aufnahme des Guten und Wahren von Ihm, denn der Herr wohnt Seinem Guten und Wahren inne. Dies nennen sie auch Weisheit und Einsicht und sagen, jeder wisse, dass Einsicht und Weisheit den Menschen ausmache, nicht aber das Gesicht allein.[188] Die Engel sagen, sie seien im Herrn, und einige auch, sie seien in seinem Leib, womit sie das Bleiben im Guten Seiner Liebe meinen, entsprechend Joh 15.5-10.[189] Den Engeln kommt vom Herrn alles ohne Entgelt zu, umsonst werden sie gekleidet, umsonst genährt und umsonst wohnen sie, und werden, je nach der Aufnahme der Weisheit vom Herrn, mit Freude und Wonnen beschenkt.[190]

Alle seligen Engel und Geister beraten sich mit Gott, so sie irgend eine große Tat in Seinem Namen zu vollbringen haben. Was ihre gewöhnlichen Handlungen in Seinem Reich betrifft, so finden sie die Anweisungen stets in ihren himmlischen Wohnungen.[191]

Menschen und Engel

Die Engel äußern sich gegenüber den Menschen zwar in großer Weisheit, verhalten sich ansonsten aber unnahbar. Dies geschieht deswegen, weil sie ein Herz voll der heftigsten Liebesglut haben, das einen schwachen Menschen augenblicklich verzehren würde, wenn sie sich in ihrer Liebe entäußern würden. Ihre höchste Weisheitstiefe kann der Mensch ertragen, aber ihre Liebe nur dann, wenn er in seinem Herz dieser gleichgekommen ist. Die Sache verhält sich wie mit dem Feuer und Licht: Das Licht, das der Flamme entströmt, lässt sich wohl ertragen, darum aber nicht auch die Flamme selbst. Wer im Licht und Feuer der Engel bestehen will, muss zuvor selbst Licht und Feuer sein. Eine zu große Liebe wirkt tödlich. Wenn sich die Engel nahbar verhielten, dann würde sich die Liebe im Herzen des Menschen zu einer solchen Mächtigkeit steigern, dass er dies nicht lange ertragen könnte. Würden ihn dann die Engel auch nur scheinbar verlassen, müsste er deswegen vor Trauer sterben.[192]

Die Himmelsgeister haben eine weite Sehe und verhalten sich daher zuweilen auf eine himmlische Weise schlimm gegenüber den Menschen. Wenn die Engel z.B. einen mutwillig bösen Menschen hundert Mal vor einer großen Gefahr bewahren, er sich aber doch immer wieder in dieselbe Gefahr begibt, dann lassen sie ihn so recht fest anrennen, damit er dann aus Erfahrung klug wird und sich bessert. Oder wenn Kinder nicht auf ihre Eltern hören wollen, dann lassen es die Engel zu, dass sich solche Kinder bei ihren verbotenen Spielen empfindlich beschädigen, wobei manchmal sogar ein Kind den Ungehorsam mit dem Tod bezahlen muss, zum abschreckenden Beispiel für die anderen. Dadurch kehren dann die Kinder aus Furcht nicht mehr zu den verbotenen gefährlichen Spielen zurück. (nach Raphael)[193]

Sichtbare Manifestation

Der Geist hat menschliche Form, weswegen auch Engel als Menschen erscheinen, wenn dem Menschen das Gesicht des Geistes geöffnet wird, was durch Entfernung des leiblichen Gesichtes geschieht. So erschienen den Alten Engel, wovon im Wort zu lesen ist.[194]

Engel können einen auch den materiellen Augen sichtbaren Leib annehmen, um den Menschen in der Materie zu dienen, wobei sie dann von gewöhnlichen Menschen praktisch nicht zu unterscheiden sind, solange sie ihre Engelsmacht verbergen. Sie erschaffen sich dazu einen Leib aus der Materie der Luft. Beispiele für solche Manifestationen finden sich in Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.47, Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.142.6-9, Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.156.1-9 und Jakob Lorber, Die Kindheitsgeschichte Jesu 112. Mit einem solchen Leib können die Engel auch materielle Nahrung zu sich nehmen, wobei bei ihnen aber alles völlig verzehrt und ins beschauliche Leben umgestaltet wird, d.h. bei ihnen muss durch den natürlichen Gang nichts hinausgeschafft werden, wie bei den Menschen. Wenn sie essen, dann verschwindet alles vor ihrem Mund, sie kauen und verschlingen die Speise nicht.[195] Sie lösen die materielle Speise ins Geistige auf und nehmen von ihr dann nur das Reingeistige auf. Sie tun damit nichts anderes als das, was sie den Menschen tun, wenn diese von Gott berufen werden, die Welt zu verlassen: Sie machen alles dem Geiste Angehörige aus der Materie frei, übergeben die Materie der vollen Auflösung und überführen die Seele und ihren Lebensgeist, sowie alles, was in der Materie der Seele angehört, in vollkommenster Menschengestalt vereinigend in die reine Welt der Geister. (nach Josoe)[196]

In Begleitung von Jesus erschienen Engel als scheinbar zarte und schwache Knaben, die aber dennoch unbegreifliche Macht und Kraft besaßen. (nach Chiwar)[197]

Verbindung mit Menschen

Die reinen guten Geister kümmern sich selbst bei den geringfügigsten Begegnungen auf dem Lebenswege allzeit um das Wohl des Menschen und reden am liebsten mittels Entsprechungen mit den Menschen, so diese sie nur einigermaßen, wenn auch nur ganz dumpf und instinktartig, verstehen. Geht dies nicht, dann wirken sie auf die Gedanken und auf die daraus entstandenen Gefühle. Geht es auch damit nicht, dann bearbeiten sie die ihnen zur Leitung anvertrauten Menschen durch Träume und auch durch andere Zeichen und wachgerufene Ahnungen. Aber auch diese sind nur selten so zu nehmen, wie sie sind und was sie darstellen. Nur in außerordentlichen und äußerst dringenden Fällen haben sie ihre ganz bildlich dargestellte natürliche Bedeutung und bewahrheiten sich dann ohne Entsprechung auch also in der Wirklichkeit. Aber in weniger dringenden Fällen sind auch so manche Träume und Ahnungen und gewisse mehr geisterhafte Zeichen nur auf dem Weg der Entsprechungen für den äußeren Menschenverstand zu lösen, so wie die meisten Bücher des Alten und auch des Neuen Testaments.[198]

siehe Verbindung mit der Geisterwelt

Verehrung

siehe Verehrung von Engeln

Einwände

Woher sind denn Geister für andere Planetarmenschen genommen worden, als die Erde noch keinen Menschen trug?

Erstens entstammen die viel älteren Weltkörper einer und derselben Seele (Anm.: sind also nicht wirklich älter) und zweitens brauchen größere Weltkörper viel länger, bis sie Frucht tragen. Ein Weizenkorn bringt in einigen Monat sein Gleiches hervor, eine Eiche braucht dazu viele Jahre. Vergleichbares ist auch in der Tierwelt zu beobachten. Obschon eine Ursonne um Drillionen von Erdjahren älter ist als die Erde, die auch schon einige Quintillionen von Jahren alt ist, bringt sie dennoch, da sie viel größer ist als die Erde, in eben dem Maß auch viel später ihre Aussaat zur Reife. Auf der Urka existierten zwar schon menschliche Wesen, ehe die Erde noch aus ihrer Sonne getrennt ward, aber diese Menschenwesen haben auch eine andere Lebenszeit als die Erdmenschen. Ist ein Urkamensch nur zehn Urkajahre alt, so ist er schon älter als die Erde. So können alle Engel samt Gott den Weg des Fleisches durchgemacht haben und nun schon lange als Kinder Gottes aus dem großen Überfluss ihres Lebens nehmen und einpflanzen in solche Kinder anderer Weltkörper.[199]

Falsche Vorstellungen

Engel seien formlos usw.

Die Engel sind (Anm.: solange sie den Weg der Selbständigwerdung oder Inkarnation nicht beschritten haben) eigentlich keine Persönlichkeiten, sondern nur mit dem Willen aus Gott erfüllte Ideen. In einer bestimmten Gestalt sind sie nur dann ersichtlich, wenn solches von Gott aus als notwendig bestimmt wird. Die unzähligen Ideen Gottes müssen mit der Macht und Kraft des göttlichen unwandelbaren Willens erfüllt sein, wenn sie in was immer für einer Art realisiert werden sollen. Solange eine Idee mit der Gottheit, als unisoliet, identisch ist, kann von ihr aus an keine Selbsttätigkeit und somit auch an keine Selbständigkeit gedacht werden. (nach Philopold)[200]

Die Engel haben menschliche Gestalt. Sie wundern sich über den Glauben, sie seien formlos und können nicht sehen, hören, reden usw., hätten keine Wohnungen und Dinge usw. der vor allem bei Gelehrten und sogar Geistlichen verbreitet ist. Nach den Engeln liegt die Ursache für diesen Irrglauben darin, dass die Gelehrten aus dem Sinnlichen des äußeren Menschen, das nichts erfassen kann, was über die natürliche Welt hinausgeht, über diese Dinge denken und so diese Fiktion von Engeln und Geistern ausgebrütet haben, indem sie nicht aus der inneren Erleuchtung und aus jener Ahnung, die jedem eingepflanzt ist, urteilen. Von ihnen ging dann diese falsche Vorstellung auf andere über, die sich keine eigenen Gedanken machten, sondern denen ihrer Vorbilder folgten. Menschen mit einfältigem Herzen und Glauben sind nicht in solchen falschen Vorstellungen von den Engeln befangen, weil sie sich nicht durch falsche Gelehrsamkeit geschadet haben und sich daher auch nichts Gestaltloses vorstellen können. Aus der Bibel könnte man wissen, dass die Engel Menschen sind, weil sie als solche angesehen werden. Dasselbe gilt vom Herrn, der all Sein Menschliches mit Sich genommen hat. Weil sie Menschen sind, sollte man auch wissen, dass sie Wohnungen usw. haben, und nicht meinen, sie würden in der Luft umherflattern, wenn sie Geister genannt werden.[201]

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Anmerkung: Über Jakob Lorber werden die Engel auch als "Licht und Feuer" und als "schöpferische Gedanken" von Ewigkeit beschrieben. Swedenborg hingegen lehnt Engel als nur "formlos, Ideen, etwas Ätherisches und lebloses" ab. Bei Jakob Lorber sind die Engel auch als "unmanifestiert" bekannt, vergleichbar mit dem Plan zu einem Haus, das noch nicht gebaut wurde. Oder mit einem Amt, das im Geiste zwar schon existiert, real aber erst, wenn es von einem Menschen "erfüllt" wird. Swedenborg steuert den falschen Vorstellungen entgegen, Engel seien nicht wirklich real oder nur etwas lebloses. Natürlich aber ist auch Swedenborg der Schöpfungsvorgang bestens bekannt, wonach jedes Wesen erst einmal als Idee existiert, bevor es realisiert wird. Das ist bei Lorber deutlich genug gemeint, wenn es heißt "schöpferische Gedanken". Swedenborg lehnt daher nicht ab, die Engel seien ursprünglich Ideen, sondern er lehnt es ab, die Engel seien *nur* Ideen.

Geister und Engel seien etwas wie Äther, Luft, Dunst oder Wind

siehe Geister

Engel seien von Anbeginn als solche erschaffen

In der Kirche wird geglaubt, die Engel seien von Anbeginn erschaffene Wesen, und daher der Himmel entstanden. Der Mensch werde erst nach dem letzten Gericht, oder dem Weltende, neu erweckt wieder als Mensch leben.[202]

Richtig ist: Tatsächlich sind Engel als höchst vollkommen wahre Wesen schon endlos lange eher geschaffen, als irgendeine Spur von einer materiellen Schöpfung vorhanden war. Jeder von ihnen hat große Stärke, Kraft und Macht.[203] Der Himmel jedoch (Anm.: in den die guten Menschen oder Engel gelangen) ist aus dem menschlichen Geschlecht; alle Engel im Himmel sind aus dem menschlichen Geschlecht. Es gibt im ganzen Himmel nicht einen einzigen Engel, der von Anbeginn als solcher erschaffen worden ist. Dafür zeugt Emanuel Swedenborg, der viele Jahre lang Umgang mit den Engeln hatte. Über den Glauben in der christlichen Welt, die Engel seien von Anbeginn erschaffene Wesen, verwundern sich die Engel, und noch mehr darüber, dass man gar nichts vom Himmel weiß, da derselbe doch ein Hauptgegenstand der kirchlichen Lehre ist. Sie freuten sich daher sehr darüber, dass es dem Herrn gefallen hat, mehreres vom Himmel und auch von der Hölle (über Swedenborg) zu offenbaren, und dadurch, so weit es möglich ist, die Finsternis zu zerstreuen, welche, da die Kirche an ihr Ende gelangt ist, von Tag zu Tag anwächst.[204]

siehe dazu auch oben Inkarnation auf der Erde

Engel und Menschen seien voneinander getrennt

siehe Der Engelshimmel sei vom menschlichen Geschlecht getrennt

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.64.12; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.47.12; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.141.8; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.195.4; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.180.2-10; Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.9.16; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.122.5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.178.13; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410320.14
  2. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.62.4
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410626b.2
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.236.15
  5. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 154
  6. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 344
  7. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 7; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 538; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 591
  8. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 342; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 591-592; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 121c
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.238.2
  10. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 173
  11. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 14; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 52
  12. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 13
  13. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.218.5-6
  14. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 25
  15. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 136; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 221
  16. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 239
  17. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.64.12; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.2; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.178.13
  18. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.4; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266
  19. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 173
  20. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 64
  21. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.152.6; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 405
  22. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.130.9-10
  23. Jakob Lorber, Bischof Martin 132.3; Jakob Lorber, Bischof Martin 132.8-9
  24. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 92
  25. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 344
  26. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 586
  27. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 5; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 342; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 344; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 390; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 548
  28. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 371
  29. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 133
  30. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.490218a.9-10
  31. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.134.16
  32. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 284
  33. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 286-287
  34. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 288-289
  35. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 395
  36. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 409-411; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 413
  37. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 535
  38. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 406
  39. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 402
  40. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 9.142.3
  41. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.206.4-5
  42. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.67.1.4
  43. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 290
  44. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266
  45. Jakob Lorber, Bischof Martin 118.12
  46. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.18.6
  47. Jakob Lorber, Bischof Martin 107.4
  48. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 131
  49. Jakob Lorber, Die geistige Sonne 2.85.2-3; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 2
  50. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 265
  51. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266
  52. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 267; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 269
  53. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 274
  54. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 272
  55. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 268
  56. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 269
  57. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 273
  58. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 278
  59. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 280; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 341
  60. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 281
  61. Jakob Lorber, Robert Blum 1.37.9
  62. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 137d-e
  63. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.156.12
  64. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.156.13
  65. Jakob Lorber, Die Erde 3.6
  66. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 73-74
  67. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 75-76
  68. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 363
  69. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.38.1
  70. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 17; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 414
  71. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 459
  72. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 414
  73. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 51
  74. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.156.10, Jakob Lorber, Bischof Martin 87.7
  75. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 7.56.7
  76. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 177-179; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 328
  77. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 181
  78. Jakob Lorber, Bischof Martin 40.36
  79. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.156.10
  80. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 46-47; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 205
  81. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 162-165
  82. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 166-168
  83. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 167
  84. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 155-158; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 160; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 46-48
  85. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.64.12; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.64.16; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.196.14; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.37.15; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.38.1; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.134.2; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.136.3-6
  86. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.196.5
  87. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.179.11-12
  88. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 229; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 232
  89. Jakob Lorber, Bischof Martin 68.9; Jakob Lorber, Bischof Martin 68.4; Jakob Lorber, Bischof Martin 124.1; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 593; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.233.4-5
  90. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.5.11
  91. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 230-232; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 87; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.196.14
  92. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.3.3-4
  93. Jakob Lorber, Bischof Martin 118.2
  94. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.10.10-12; Jakob Lorber, Bischof Martin 44.6
  95. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.152.13-14
  96. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 61
  97. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 170; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 462
  98. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266
  99. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 135
  100. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 128; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 232; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 462; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 131
  101. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266
  102. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 489
  103. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 196
  104. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266
  105. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 169
  106. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 141-144; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 272
  107. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 145
  108. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 462
  109. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 469; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 14; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 29
  110. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 234
  111. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 235
  112. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 236; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 241; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 269; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 331
  113. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440606.12
  114. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 244
  115. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266
  116. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 237
  117. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 238-240; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 242; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 269
  118. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 240
  119. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 19b
  120. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 241
  121. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 261
  122. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 8b
  123. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 244
  124. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 245
  125. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 258
  126. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 260
  127. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 261
  128. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 262
  129. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 190
  130. Jakob Lorber, Bischof Martin 118.14-15
  131. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 73; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 268
  132. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 8; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 12
  133. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 9
  134. Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 20
  135. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 469
  136. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.470713.1-5
  137. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 366
  138. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 367; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 372
  139. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 369
  140. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 370
  141. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 378
  142. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 382
  143. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 382a
  144. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 383
  145. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.178.14
  146. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.79.1; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.180.3
  147. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.267.8-9; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.180.11-12
  148. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.38.1; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.180.4-5
  149. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.135.9; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.13
  150. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.79.2-3; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.135.9-10; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.180.11-12
  151. Jakob Lorber, Die Erde 53.13-14; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.64.15-16; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 183; Emanuel Swedenborg, Die wahre christliche Religion 121c
  152. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 1; Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 30; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.3; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.8
  153. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 391
  154. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 392
  155. Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 9
  156. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 4.40.7
  157. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.135.15
  158. Jakob Lorber, Bischof Martin 18.19
  159. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 9.143.2-6
  160. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 387; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 393
  161. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 388-389
  162. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 391
  163. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 391; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 543; Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.461209.2-5; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.471130.8; Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.480614.2
  164. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.130.13-16
  165. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 394
  166. Jakob Lorber, Robert Blum 2.288.12
  167. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 404
  168. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 247
  169. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.130.7
  170. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.76.7
  171. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.243.5
  172. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.3
  173. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 6.190.5
  174. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.198.9
  175. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 391
  176. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.64.12
  177. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 10.98.7
  178. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.130.8
  179. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 60-61
  180. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400730.5-7
  181. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.9.9
  182. Jakob Lorber, Die Erde 66.17
  183. Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 3.345.4-5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.196.5
  184. Jakob Lorber, Die Erde 29.5; Jakob Lorber, Robert Blum 2.288.10-12; Jakob Lorber, Robert Blum 2.295.13-15; Jakob Lorber, Robert Blum 2.300.6; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.47.15-18; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.57.1; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.140.3
  185. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.75.5
  186. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 170
  187. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 79
  188. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 80
  189. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 81
  190. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 266; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 393
  191. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.640407.19
  192. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.45
  193. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.165.6-9
  194. Emanuel Swedenborg, Die Erdkörper im Weltall und ihre Bewohner 165
  195. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.206.7-10; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.206.15; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.156.17-18; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.194.13-15
  196. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.195.1-2
  197. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.84.11
  198. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.580422.19-21
  199. Jakob Lorber, Die Erde 53.15-18
  200. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.181.1-4
  201. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 74; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 183
  202. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 312; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 14
  203. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.134.2
  204. Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 311; Emanuel Swedenborg, Himmel und Hölle 312; Emanuel Swedenborg, Vom Jüngsten Gericht 14