Gabe

Aus Prophetia
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Wenn eine irdische Gabe aus einem wahrhaft guten Herzen um des Guten und des Wahren wegen kommt, dann bekommt sie durch den Geber und durch den Grund des Gebens einen vollends geistigen Wert und kommt daher einer rein geistigen Gabe völlig gleich. Wo das Materielle das Geistige, wie das Geistige das Materielle unterstützt, da wird am Ende alles geistig und hat dann eines in dem andern in der Fülle den reichlichsten Segen von Gott aus zu erwarten. Denn der Geist ist auch ein Herr ewig über alle Materie, die im Grunde auch nichts als ein gerichteter, höchst unfreier Geist ist, und muss allzeit blind dem freiesten Lebensgeist Gottes gehorchen, von dessen endlosester Kraft eigentlich das Gericht aller Materie ausgeht, und Er allein sie wieder beleben kann, wie und wann Er das nur immer will. (nach Mathael)[1]

Wer etwas Gott gibt, der gibt es allen. Denn was Gott nimmt, das nimmt Er nicht für Sich, sondern für die Menschen. Wer es aber einem andern gibt, der ist ein Tor; denn was er gibt, wird er nicht zurückerhalten, und es wird auch die Gabe nicht zu den Beteiligten gelangen, sondern wie eine unreife Frucht wird sie unter dem Baum des Lebens zertreten werden.[2]

Das Geschenk verbindet, denn es bringt Liebe hervor und macht Freundschaft.[3]

Gabe Gottes

Was der Vater aus den Himmeln gibt, ist immer die höchste Gabe des Himmels, da Er das Allerhöchste des Himmels wie aller Welten Selbst ist. Es ist höchst rein und gut und durchaus lebendig und fördert das Leben der Seele und des Geistes für ewig.[4] Alles ist gut, was Gott gibt; aber das Beste unter allen Seinen Gaben ist das Kreuz, denn in diesem keimt das wahre ewige Leben für Seele und Geist.[5]

Die Gabe Gottes ist allzeit eine doppelte, nämlich aus der Liebe und aus der Weisheit. Nur das der Liebe Entstammende ist für die Kinder wahrhaft ein "Brot" zum ewigen Leben. Der "Wein" der Weisheit wird nur gegeben zur Dämpfung des Weltverstandes, damit der Mensch daraus erkenne, dass all sein törichtes Wissen an diesem "Eckstein" scheitert, der ein wahrer saurer "Weinstein" ist, ein Stein jeglichen Anstoßes.[6]

Gott gibt nicht so, wie die Menschen, die selbst beim besten Willen nie etwas Ganzes geben können; Er gibt allezeit etwas Ganzes.[7]

Wer etwas von Gott empfangen hat, und wäre die Gabe noch so klein, der wird das Empfangene dennoch in Ewigkeiten und Ewigkeiten nicht aufzehren können. Denn Gott ist allezeit unendlich, wie im Größten, so im Kleinsten. Daher ist ein Sonnenstäubchen als eine Gabe von Gott nicht minder groß und unendlich als die größte der Sonnen.[8]

Gott gibt denen alles gerne, die sich auf Seine Gabe freuen. Aber die sich auf Seine Gaben fürchten, denen gibt Er nicht so gerne, weil Er niemanden durch irgendeinen geheimen Gewissensdruck in seiner Freiheit beirrt haben will.[9]

Es ist immer eine Sünde der Trägheit, so der Mensch etwas, das er von Gott erhalten hat, leichtsinnig (hinter weltlichen Dingen) hintansetzt, bevor Gott es Ihm auf die eine oder andere Art abnimmt.[10]

Die Gaben Gottes (das Wort Gottes) müssen nicht nur gelesen, sondern werktätig geübt werden. Dann werden sie dem Leser und Hörer erst den wahren lebendigen Nutzen bringen.[11]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.33.11-13
  2. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410320.14-15
  3. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 508
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.51.5; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410705.4
  5. Jakob Lorber, Himmelsgaben 3.460911.1
  6. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410627b.3
  7. Jakob Lorber, Die zwölf Stunden 11.27
  8. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.401004.22
  9. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440629.1
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410808.10
  11. Jakob Lorber, Himmelsgaben 2.440629.10