Heiland

Aus Prophetia
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Jesus heilt die Kranken
Der Heiland - Jesus Christus - ist heute nicht schwächer geworden als früher - Sein Wort ist nach wie vor dasselbe Wort voll Macht und Kraft und Heilung für Geist und Leib. Jesus hat die Macht, jede noch so schwere und langdauernde Krankheit derart vollkommen zu heilen, dass der Geheilte so kräftig wird, als wäre er von der Geburt an nie krank gewesen. Es vermag sogar, den Toten die Gräber zu öffnen und in den Moder ihrer Verwesung neues und ewiges Leben zu hauchen und ist daher ein Universalmedikament, das keiner weiteren Mittel bedarf.[1]

Wesen

Der Herr heißt im Wort oft das Heil, worunter verstanden wird, dass Er der Heiland sei, z.B. bei Jes 46.13 und Jes 49.6. Das Heil heißt in der hebräischen Sprache Jeschua, Jesus.[2]

Jesus konnte schon als Kind Kranke heilen und Tote erwecken durch Sein bloßes Wort und jede noch so schwere Krankheit ohne Arznei, nur durch Seinen Willen heilen. Alle Taten, von Moses angefangen, verblassten gegen die von Jesus, der von Geburt aus Stumme, Taube und Blinde heilen, den bösesten Aussatz vertreiben und durch nur ein Wort Legionen von Teufeln aus Besessenen vertreiben konnte.[3]

Heilweise

Die Auferweckung des Lazarus
Durch die Berührung der Hände entsteht eine Gemeinschaft, weil das Leben des Geistes, und daher auch des Körpers heraustritt in die Arme und durch diese in die Hände, weswegen auch der Herr die mit der Hand berührte, die von Ihm zum Leben auferweckt und geheilt wurden. Mark 1.31 Mark 1.41 Mark 7.32-33 Mark 8.22-25 Mark 10.13-16 Luk 5.12-13 Luk 7.14 Luk 18.15 Luk 22.51 Die eigentliche Ursache ist, dass die Gegenwart des Herrn beim Menschen ein Anschließen, eine Verbindung durch Berührung ist, und diese Berührung näher und vollständiger wird, je mehr der Mensch den Herrn liebt, das ist, Seine Gebote hält.[4]

Jesus tat verschiedene Wunder, heilte jede noch so böse Krankheit und erweckte Tote zum Leben, ohne alle irdische Mittel, nur durch Wort und Wille, auch aus der Ferne. Heilbare und unheilbare Kranke, Lahme, Blinde, Taube, Krüppel, Besessene, Gichtbrüchige, Aussätzige und noch viele mit hunderten andern Übel Behaftete wurden blitzschnell derart geheilt, als wären sie nie krank gewesen. Deswegen wurde Jesus von Seinen Jüngern für einen Gott gehalten. Er heilte aber nicht nur die Leiber der Menschen, sondern auch die Seelen und deren Verständnis, fegte den blinden Aberglauben aus den Herzen der dummen und verirrten Menschen und belehrte die Unwissenden auf eine so klare und leicht fassbare Weise, dass sich alle darüber oft noch mehr verwunderten, als über Seine Heilungen durchs Wort.[5]

Jesus war kein Magier, denn diese verwenden Zauberzeichen, Zaubersprüche, Amulette, Zauberstäbe und machen um jede kleinen Wesenheit, die sie wirken, einen großen Wirbel. All dies hat Jesus nicht verwendet, ebenso keine Wundersalben, Kräuter und Wurzeln, auch kein Opfer und kein Öl. Er war alles andere als ein verschlossener, mystischer, großtuender Schausteller, sondern ein ganz offener, gutmütiger und überaus zuvorkommender artiger Menschenfreund und Selbst Mensch im vollendeten Sinn.[6]

Jesus heilt nicht das Fleisch der Menschen, sondern wo eine Seele noch nicht zu mächtig mit ihrem Fleisch vermengt ist, macht Er nur die Seele frei und erweckt soweit als möglich den in der Seele begrabenen Geist. Dieser stärkt dann sogleich die Seele, wodurch sie dann leicht alle Gebrechen des Fleisches in einem Moment in die normale Ordnung setzen kann. Dies nennt sich dann Wunderheilung, obwohl es die natürlichste Heilung des Fleisches überhaupt ist.[7] Er kann dennoch nicht die Seelen so völlig heilen wie die Leibkranken, weil jede Seele ihr eigener Arzt sein muss; sie hat die geistige Arznei Jesu (Seine Lehre und Sein Wort) zu gebrauchen, um gesund zu werden.[8]

Wenn jemand von Jesus geheilt oder vom Tod erweckt wurde, entfernte Jesus Sich, aus nur Ihm allein bekannten Gründen, einige Schritte von dem Geheilten oder Erweckten.[9]

Bedingungen

Der Herr kann und will allem und jedem helfen, so man nur glaubt, dass es so ist und außer von Ihm an keine Hilfe zu denken ist, sowohl in leiblicher als vorzugsweise in geistiger Hinsicht, da Er in all Seinen Verheißungen getreu ist.[10] Er hilft vor allem nur denen, die glauben, auch ohne vorher Zeichen und Wunder gesehen zu haben. Wo der unbedingte Glaube Ihm entgegen kommt, da heilt Er auch sicher und gewiss.[11] Wer nicht oder nur halb glaubt und den Herrn prüfen will, den stellt Er Seinerseits auf die Probe.[12]

Früher heilte Jesus nur jene Menschen, die sich Ihm mit einem lebendigen Glauben genähert haben und Ihn noch dazu lange bitten mussten, bis Er sie erhörte. Gegenwärtig darf Er es gar nicht mehr auf eine vertrauensvolle Liebe ankommen lassen und noch weniger auf eine feste Beharrlichkeit des Glaubens, sondern muss helfen, ohne gebeten zu werden, und denen heilsam beispringen, die den Glauben gar nicht kennen, damit nicht alles verdirbt und verloren geht. Wer daher mit nur ein wenig Vertrauen und geringer Bitte zu Ihm kommt, den wird Er sicher nicht verlassen und ihm in jeder Not helfen, da Er oft genug sogar Seinen Spöttern Hilfe angedeihen lassen muss. Wenn der Herr trotz festem Glauben und Vertrauen und Liebe nicht hilft, dann sind alle Heilmittel und Heilkräuter vergeblich.[13]

Einwände

Wenn Jesus allein durch die Kraft Gottes wirkte, wieso gab es gewisse Vorkehrungen?

Jesus ließ wiederholt Vorkehrungen treffen, um Tote ins Leben zurückzubringen. Wer wirklich durch den Geist Gottes wirkt, müsste doch allmächtig genug sein, auch ohne ärztliche Vorbereitungen zu wirken. Nach der Sage habe auch Elias einen Haufen Totengebeine belebt und sie mit Fleisch umhüllt und bedurfte keiner ärztlichen Vorbereitung, sondern sein Wort und Wille genügten. (nach Pharisäern)[14]

Richtig ist: Wen die Vorkehrungen Jesu stören, bei dem stellt sich die Frage, warum ihn in seinem Glauben an Gott nicht auch das langsame Wachstum der Pflanzen, Tiere und Menschen stört. Wozu braucht der allmächtige Geist Gottes solche lästige Vorkehrungen treffen? Warum Früchte nach und nach reifen lassen - Gott braucht nur wollen und sie würden reif aus den Wolken auf die Erde herab fallen. Warum Äcker auf der Erde, warum lässt Gott nicht Weizen regnen, oder besser schon ein bestes Brot? Warum ist ein Mensch erst völlig hilflos und schwach und kommt nicht gleich stark, weise und mit allem versorgt auf die Erde? Das wäre doch alles für die Allmacht und Weisheit des göttlichen Geistes viel klüger und desselben würdiger? Diese Einwände sind nichtig und dumm. Der Mensch versteht vieles nicht und eigentlich gar nichts. Wie möchte er Rechenschaft vor Gott haben, warum Er dies und jenes angeordnet und verfügt hat? Der grübelnde Geist des Menschen sieht im Bereich der wunderbarsten Schöpfungen Gottes so manches, das er in der großen Beschränktheit seines Verstanden nicht zu sehr billigen kann. Der Mensch gleicht einem Kind, dem seine weisen Eltern so manches vorenthalten, das ihm als einem unerfahrenen und leichtsinnigen Kind sicher einen großen Schaden verursacht. Wenn wir einer größeren Weisheit fähig werden, wird sie uns von Gott aus auch nicht vorenthalten werden. (nach Stahar und Murel)[15]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, HIM1.410207.16-17 {{{2}}}; Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.20; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 8.41.12; Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 294
  2. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 368
  3. Jakob Lorber, Die drei Tage im Tempel 11.31-32; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.106.2-3; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.172.5
  4. Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 55
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.90.9; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.97.5; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.211.10-11; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.87.18; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.240.9-10; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.201.1-7; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.54.6-7
  6. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.172.5-7; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.15.9; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.201.7-10
  7. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.12.8-9
  8. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.211.12-13
  9. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.201.27
  10. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.26
  11. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.90.48
  12. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.67.10
  13. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.410207.17-19
  14. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.216.4; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.216.16-18
  15. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.216.19-28