Muttermal

Aus Prophetia
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Wesen

Da Muttermale (meistens) sozusagen Brandmarkungen der Hölle sind, sollte sich jeder vor Menschen, die viele und ansehnliche Muttermale haben, ein wenig in Acht nehmen, denn nicht selten werden die höllischen Spezifika in einem solchen Wesen mehr oder weniger wach. Sind sie wach, dann ist ein solcher Mensch nicht selten böse in einer oder der anderen Sphäre. Entweder glauben solche gezeichnete Menschen nichts, oder sie sind der Unzucht oder bösem Leumund ergeben, denn die Hölle zeichnet alles, was sie gibt, damit es ihr nicht abgenommen werden könnte und sie das Ihrige wieder nach abgelaufener Frist wohl erkennend rechtwähnig zurückfordern möchte. Dabei darf man diese Muttermalzeichnung aber nicht so genau nehmen. Wenn die Male nur wenige und sehr klein sind, so haben sie entweder nur sehr wenig und zumeist auch gar keinen Bezug auf obige Beleuchtung. Die schützenden und werkführenden Geister hindern die Hölle in ihrem Treiben. Wenn ein Kind während des Kampfes der guten Geister mit den bösen einige Zeichen bekommt, so sind das nur Zeichen, die keine Folgen in sich tragen, weil die höllischen Spezifika von ihnen weggeschafft sind.[1]

Entstehung

Die sogenannten Muttermale der Kinder entstehen in der Zeit nach der Einlegung des Geistes in die Seele des Kindes, also kurz vor der Geburt, einer Zeit in der sich die Mutter überaus von allen Reizungen und Begierden enthalten sollte, da diese meistens von der Hölle stammen. Wo immer sich die Mutter in einem solchen Reizzustand berührt, da erregt sich als entgegengesetzter Pol der in die Seele gelegte Geist und zeichnet die Seele durch Entsprechung an der erregten Stelle. Diese Zeichnung der Seele reproduziert sich dann auch auf dem Leib des Kindes. Dass ein solches Zeichen nur eine örtliche, kleine Stelle einnimmt und nicht anfänglich die ganze Seele und nachträglich den ganzen Leib, das bewirken die Geister. Ansonsten könnte durch eine solche unvorsichtige Berührung und darauf erfolgte gänzliche Brandmarkung der Hölle ein Verderben der Seele und mit derselben der Tod des Leibes erfolgen.[2]

Einwände

Wie kann der Herr samt Seiner zahllosen Engelsheere es zulassen, dass die scheußliche Hölle sich an der unschuldigsten Frucht im Mutterleib vergeht? Das ist höchst unweise und klingt sehr stark nach einer Ohnmacht!

Gott lässt das Unkraut mit dem Weizen wuchern bis zur Zeit der Ernte. Dann wird alles Höllische vom Himmlischen höchst genau gesondert und das Himmlische dem Himmel und das Höllische wieder der Hölle zugeführt. Deswegen wird keine Seele verlorengehen, auch wenn sie tausend höllische Marken in sich trüge; denn diese werden ihr genommen und der Hölle zugewiesen werden. Alles jedoch wird davon abhängen, dass die Seele sich durch die Demut über die Befreiung ihres Geistes hergemacht hat. Hat sie diesen frei gemacht, dann wird auch sie frei von allem durch ihn; hat sie aber das nicht, so wird sie selbst gefangen bleiben so lange, bis der Geist seine siebenfache Umhüllung verloren hat und danach eins geworden ist mit der Seele. (siehe dazu Entwicklung des Geistes)[3]

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Erde 51.9-13
  2. Jakob Lorber, Die Erde 51.8-9
  3. Jakob Lorber, Die Erde 51.14-16