Reinheit

Aus Prophetia
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Wesen

Natürliche Reinheit

Je weniger Gemenge sich in einer Flüssigkeit oder der Luft befindet, desto reiner muss die Flüssigkeit oder die Luft für sich dastehen.[1]

Innerliche Reinheit

Ein Mensch wird in in seinem Herzen stets reiner, frischer und kräftiger, je mehr er das vielartige Gemenge von allerlei Leidenschaften, Begehren und Bedürfnissen aus sich verbannt hat.[2]

Reinheit und klare Anschauung bis in den Grund des eigenen sowohl als auch eines andern Wesens kann einzig und allein nur durch ein ruhiges und bescheidenes Auftreten in der stillen, in sich gezogenen Einsamkeit von Gott bewirkt werden.[3]

Gott und Reinheit

Eine nur äußerliche Sittenreinheit oder körperliche Reinheit (entsprechend dem sich für gerecht haltende Pharisäer im Tempel Luk 18.10 ) gilt vor Gott nichts; jedoch eine freie, wahre, innere Sittenreinheit mit der wahren, alles opfernden Nächstenliebe gilt vor Gott alles (entsprechend dem sich für einen Sünder haltenden Zöllner). Wer rein ist, der soll bloß rein sein im Herzen vor Gott, aber die Welt soll nicht viel davon wissen, denn wenn einen die Welt lobt, hat man von Gott wenig Lob zu erwarten. Am besten ist es, wenn der Mensch stets sagt: "O Herr, sei mir, dem Sünder, gnädig!" (Herzensgebet), und über niemanden arg urteilt, für seine Feinde betet und jenen zu aller Zeit Gutes tut, die Übles von ihm reden und womöglich auch Übles zufügen. Mt 5.44 So jemand ist mehr als rein vor Gott, ein Bruder Gottes und mit Ihm ein König der Himmel, auch wenn er noch so manche Sünde auf sich hat, die ihm sein Fleisch hin und wieder aufnötigt. Denn wird das Fleisch eines Menschen oft auch von argen Dämonen gereizt, so wandelt aber dennoch seine Seele gleichfort im Geist Gottes und bleibt rein, wenn den Sünder die Sünde sehr demütig und reuig macht. Bleibt der Sünder jedoch hochmütig, dann ist er ein Teufel, auch wenn er äußerlich noch so rein vor den Menschen aussieht.[4]

Was der Vater aus den Himmeln gibt, das ist höchst rein und gut und fördert das Leben der Seele und des Geistes für ewig. (nach Engeln)[5]

Siehe auch

Quellenverweise

  1. Jakob Lorber, Die Erde 23.4
  2. Jakob Lorber, Die Erde 23.4
  3. Jakob Lorber, Himmelsgaben 1.400730.7
  4. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 2.209.1-6
  5. Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.51.5