Schlaf
Im Wort bedeutet Schlaf und schlafen der Zustand des Menschen, der nicht im Wahren ist.[2]
Inhaltsverzeichnis
Gesunder Schlaf
Adam und seine ersten Nachkommen hatten weder Zelte noch Hütten. Sie ruhten unter freiem Himmel auf dem Boden der Erde und ein schattiger Baum war ihnen alles. Nicht einmal eine Decke wussten sie sich anzufertigen. Wen einmal der Schlaf übermannt, der ruht sogar auf Steinen ganz gut aus. Solange jemanden ein Stein unter dem Haupt noch geniert, dann ist er noch nicht zu sehr der Ruhe bedürftig. Weiche Betten machen die Menschen weich und nehmen ihren Gliedern die nötig Kraft.[3]
Im Sommer sollte möglichst im Freien geschlafen werden; im Winter kann man mäßig erwärmte, reine und trockenen Gemächer benutzen.[4]
Nicht zu lange schlafen
Zu langer Schlaf schwächt die Seele und die Muskeln des Körpers. Indem man seinem Körper in der Jugend fünf Stunden und im Alter sechs Stunden Schlaf gönnt, erreicht man zumeist ein hohes Alter und behält lange ein jugendliches Aussehen. Langschläfer altern bald, bekommen ein faltiges Gesicht und graue Haare und im vorgerückten Alter gehen sie wie ein Schatten einher.[5]
Ruhestühle statt Betten
Die Menschen würden ihr Leibesleben um gut ein Drittel verlängern, wenn sie statt ebener Nachtlager gute Ruhebänke und Ruhestühle verwenden würden. Durch das Ebenliegen erleidet der Blutkreislauf eine zu starke Veränderung zwischen Tag und Nacht, wodurch Probleme mit den Verdauungs- und Ernährungsorganen eintreten.[6]
Abraham, Isaak und Jakob schliefen nur in gewissen Ruhe- und Lehnstühlen, was zu ihrem sehr hohen Alter beitrug. Als die späteren Menschen nicht mehr darauf achteten, verringerte sich ihre Lebenszeit um mehr als die Hälfte.[7]
Das Ebenliegen bekommt den Schwangeren am wenigsten, denn erstens werden die Kinder dadurch oft schon im Mutterleib verkrüppelt und geschwächt, und zweitens gehen die schweren Geburten darauf zurück.[8]
Gott und der Schlaf
Auch wenn der Leib Jesu schlief, tat dies Seine Seele und Sein ewiger, heiligster Geist nicht. Der Herr darf nicht schlafen noch ruhen; denn der Schlaf und die volle Ruhe wäre der Wesen Tod und Verderben. Würde der Herr die Schöpfung auch nur einen Augenblick vergessen, dann wäre es sofort völlig aus mit ihr, denn alles, was da ist, wird in einem fort vom allmächtigen, ewig gleichen und unwandelbarsten Willen des Herrn erhalten, ohne den kein Dasein denkbar ist. So auch alle Welt schliefe, wacht dennoch der Herr und erhält alle Wesen.[9]
Siehe auch
Quellenverweise
- ↑ Jakob Lorber, Die Haushaltung Gottes 1.48.13
- ↑ Emanuel Swedenborg, Enthüllte Offenbarung 158
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.211.3-6
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.197.9
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.220.13; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.211.6
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.196.6
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.196.7
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 5.197.8
- ↑ Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 1.36.18; Jakob Lorber, Das Große Evangelium Johannes 3.236.12-14